Der Lotus Evora stellt eigentlich einen agilen Reise-Sportler dar. Jetzt entwickelten die Briten auf Basis dieses Mittelmotor-Sportwagens das Evora Type 124 Endurance Racecar gemäß der FIA-Bestimmungen und -Sicherheitsstandards. Lotus meint es ernst mit seinem neuen Ausdauerathleten; denn der Rennwagen soll beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife im Mai 2010 sein Debüt geben, um seine Leistungsstärke, Effizienz und Strapazierfähigkeit bei härtesten Bedingungen unter Beweis zu stellen.
© Foto: Speed Heads
Von Beginn der Entwicklung an beabsichtigte Lotus, mit dem Evora Rennen zu fahren und konstruierte das Fahrgestell bereits mit diesem Hintergedanken. Herzstück des serienmäßigen Lotus Evora sind außerdem grundlegende Rennwagen-Elemente: Mittelmotor, das supersteife extrudierte, geklebte High-Tech-Aluminiumfahrgestell und starke, leichtgewichtige freigeformte Aluminiumradaufhängungen. All diese Elemente sorgen dafür, dass der Schritt von der Straßenversion des Lotus Evora zum wettbewerbsfähigen Rennwagen eine ganz natürliche Entwicklung war.
Die fließenden Linien ziehen sich beim Evora Type 124 Endurance Racecar von der Front bis zum Heck durch. Unverkennbar sind die typischen Linien von Lotus im Gewand eines schnellen Athleten, dessen Karosserie die Briten aerodynamisch ausfeilten. Für ein Plus an Handling sorgen ein Fronsplitter, ein in das Heck integrierter Spoiler, zusätzlich ein großer Heckflügel und ein mächtiger Heckdiffusor - selbstredend, dass alle Komponenten aus Carbon bestehen.
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Ansonsten bleibt die aerodynamisch effiziente, aus besonders leichten Verbundstoffen und Kohlefaser gefertigte Karosserie des Lotus Evora Type 124 Endurance Racecar im Vergleich zum Straßenwagen überwiegend unverändert. Allein die unteren Bereiche an Vorder- und Hinterblechen sowie die Seitenschwellen wurden modifiziert.
Das Lotus Evora Type 124 Endurance Racecar ist mit einer renntauglichen Version des Toyota V6-Mittelmotors ausgestattet, bei dem sich die Leistung - je nach Rennbestimmungen - auf knapp 400 PS erhöhen lässt. Abhängig von den Rennbestimmungen, soll das Gewicht des Wagens um bis zu 200 Kilogramm auf weniger als 1.200 Kilogramm gesenkt werden.
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Weitere Änderungen für das Lotus Evora Type 124 Endurance Racecar umfassen ein sequentielles Sechsgang-Renngetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad, einen den FIA-Spezifikationen entsprechenden Überrollkäfig, ein 120-Liter-ATL-Kraftstoffsystem und Brandlöschsystem nach FIA-Vorschrift.
Der Rennwagen ist vorne und hinten mit 6-Kolben-Bremssätteln von AP Racing, einem renntauglichen ABS-System, vierfach verstellbaren Stoßdämpfern und justierbaren Stabilisatoren ausgestattet. Den Kontakt zum Asphalt stellen 18-Zoll-Felgen mit profillosen Rennreifen her. Die Radbreiten vergrößerte Lotus im Vergleich zum Straßenwagen ebenfalls.
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Ab der Saison 2010 kann das neue Lotus Evora Type 124 Endurance Racecar auf den Rennstrecken zeigen, was in ihm steckt. Nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sollen weitere Langstreckenrennen folgen, wie zum Beispiel die Merdeka Millennium 12 Hours (Sepang, Malaysia) im August 2010, die BritCar 24 Hours (Silverstone, Großbritannien) im Oktober 2010 und die Dubai 24 Hours (Dubai Autodrome, VAE) im Januar 2011.
Tuner1202
29.09.2009
Der Lotus Evora hat auch ganz klar zu meinen Favoriten auf der IAA gehört. Gefällt mir außerordentlich gut auch als Rennversion.
Twentyone
15.10.2009
Als Lotus Fan freut es mich, dass ein neues Rennfahrzeug kommt, besonders eine Rennversion des Evora. Optisch eine feine Sache. Bekannte, konventionelle Racingmodifikationen. Vielleicht könnte man die Schaltwippen herausheben, die sieht man nicht überall in derartigen Rennwägen. Müsste nur noch gut fahren. Daumen werden gedrückt