Der Lotus Exige S erhielt für das Modelljahr 2010 ein Facelift, das optisch eine neu designte Front und einen modifizierten Heckflügel umfasst. Auch das Triebwerk des leichtgewichtigen Renners nahmen die Briten unter ihre Fittiche und verkünden nun stolz, dass der neue Exige S lediglich einen CO2-Ausstoß von 199 g/km bzw. einen durchschnittlichen Spritverbrauch von 8,5 Liter auf 100 Kilometern aufweist - für einen Sportwagen mit Benzin-Motor, der in nur 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt, eine wirklich beachtliche Zahl. Im Mai 2009 steht der Lotus Exige S bei den Händlern.
© Foto: Speed Heads
Um die aerodynamische Performance zu verbessern und den Auftritt im Detail zu schärfen, besitzt die kleine Fahrmaschine eine überarbeitete Frontschürze mit einem größeren zentralen Lufteinlass, um die Effizienz des Motors zu steigern, während die gewachsenen seitlichen Einlässe die Luft zu den Ölkühlern leiten. Bei den seitlichen Lufteinlässen fallen die horizontalen „Flügel“ auf, die den Luftstrom regulieren.
Über die gesamte Breite der Front zieht sich ein neuer Frontsplitter, der in Kombination mit dem neuen Heckflügel den Anpressdruck reduziert und damit für ein besseres Handling sorgt. Der sich ferner durch einen geringeren Luftwiderstand auszeichnende Heckflügel stammt vom Lotus Exige GT3 Concept, den die Briten im Jahre 2007 vorstellten. Beim Exige S des Modelljahres 2010 fällt der 46 Millimeter höher und 61 Millimeter weiter hinten montierte Flügel jedoch 181 Millimeter breiter als beim Vorgängermodell aus. Den Anpressdruck bei 160 km/h beziffert Lotus mit beeindruckenden 42 Kilogramm.
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Für kräftigen Antrieb des Lotus Exige S ist gesorgt: Der 1,8 Liter große Vierzylinder mobilisiert 240 PS und ein Drehmoment von 230 Nm bei 5.500 U/min. Das reicht für den schnellen Spurt von 0 auf Tempo 100 in nur 4,8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 233 km/h. So lässt sich der Exige S in seinem Stammrevier wahrlich durch die Kurven jagen.
Genießt der Fahrer den satten Vortrieb zu sehr und die Nadel des Drehzahlmessers wandert immer weiter zum Begrenzer, fordert eine aus drei Lichtern bestehende Lampe den Fahrer zum Gangwechsel auf. Leuchten alle drei Lampen gleichzeitig auf: Jetzt soll man wirklich hochschalten.
Der Kunde kann zur Aufwertung seines Exige S zwischen drei Paketen wählen und diese auch kombinieren: Das „Touring Paket“ beinhaltet unter anderem eine Lederausstattung, eine belederte Mittelkonsole, eine Handbremshebel-Manschette in Leder, ein Sound-System mit iPod-Anschluss, Teppichboden mit eingesticktem Lotus-Logo und einen Getränkehalter. Optional gibt es sogar eine Klimaanlage. Das alles ist Gewicht, was die klassisch-puristischen Lotus-Macher damals niemals verbaut hätten.
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Besser trifft es das „Sport Paket“ mit Sportdämpfern, einer Traktionskontrolle, verstellbaren Stabilisatoren und einem Überrollbügel mit integrierten Gurtbefestigungen. Wer es richtig krachen lassen möchte, greift zum „Performance Paket“: Hier besitzt der Lotus Exige S an der Vorderachse über innenbelüftete, gelochte Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 308 Millimetern für eine noch rapidere Verzögerung, eine Lufthutze auf dem Dach zur Kühlung des Motors und eine variable Traktionskontrolle, während eine verstärkte Kupplung sowie Launch-Control für kraftvolle Starts sorgen.
Das Prinzip der Launch-Control ist denkbar einfach: Man kann jederzeit vom Fahrersitz aus das gewünschte Drehzahlniveau während des Startvorganges mittels eines Handrades an der Lenksäule vorwählen, um den Beschleunigungsprozess zu optimieren. Danach braucht der Fahrer nur noch das Gaspedal voll durchzutreten und anschließend die durchgetretene Kupplung schnell kommen zu lassen.
© Foto: Speed Heads
Heutzutage Standard, verfügt der Lotus Exige S über Fahrer- und Beifahrer-Airbag, die Lotus früher zum Einsparen von Gewicht wegließ. Serienmäßig gibt es in den USA noch ein Reifendruckkontrollsystem. Das Instrumentenbrett besticht darüber hinaus durch ein LCD-Panel, das den Fahrer über wichtige Fahrinformationen versorgt. Die Geschwindigkeit und die Drehzahlen lassen sich selbstverständlich auch über die traditionellen Rundinstrumente ablesen.
Aston Martin (Gast)
07.04.2009
Die neue Frontschürze schaut ganz okay aus. Der Heckflügel dagegen ist weniger gelungen. Zum Exige passt einfach besser ein Flügel mit "offenen" Befestigungen. Also mit offenen Metallverstrebungen. Aber bei einem Lotus ist das Design ja nur zweitrangig. Hauptsache die Performance stimmt.
Twentyone
11.04.2009
Das Facelift gefällt mir richtig gut, auch die neuen Modifikationen und Gadgets sind sehr interessant. Die Fahrqualitäten werden ohne Zweifel wieder Top sein, die Pakete (insbesondere Sport und Performance) klingen lecker, wenns sein muss kann man auch kombinieren. Alles in allem nicht schlecht. In dieser Ausführung, wie er am Foto zu sehen ist, sieht er sehr gut aus, aber der gelbe Lack bleibt wohl mein Favorit.