Lotus Exige S260 Final Edition: Mit Performance in die Rente

, 19.08.2011


In Nordamerika geht die Ära des Lotus Exige - und auch des Elise - zu Ende. Mit dem Lotus Exige S260 Final Edition, stellen die Briten ein drittes und letztes Sondermodell des kleinen Kurvenflitzers vor. Für die kompromisslose Abschiedsedition sind 67.500 US-Dollar fällig, was aktuell etwa 47.000 Euro entspricht. Die auf 30 Exemplare limitierte Sonderedition des dynamischen Straßen-Renners wird allerdings nur in den USA und in Kanada erhältlich sein.


Aufgrund der mangelnden Lieferbarkeit des 1,8 Liter großen Vierzylinder-Motors aus dem Hause Toyota, der die strengen Emissionsvorschriften in den USA erfüllt, soll eine Ära zu Ende gehen. Neben den Lieferproblemen des Motors könnte ein anderer Grund ebenfalls eine tragende Rolle spielen: der Smart-Airbag.

In den USA wird eine spezielle Form des Airbags verlangt, der weder im Exige noch im Elise verbaut ist. Ohne die erforderlichen Smart-Airbags, dürfen die beiden Briten anscheinend nicht mehr in die USA exportiert werden - es gab zuvor eine Ausnahmeregelung, die offenbar in diesem Jahr auszulaufen scheint. Bei einem Smart-Airbag sorgen neuartige Gasgeneratoren dafür, dass sich ein Airbag anhand der ermittelten Unfallschwere mehrstufig, je nach Unfallgeschehen, entfaltet.

Der Lotus Exige S260 Final Edition kommt ebenso kompromisslos wie sein Sondereditions-Kollege „Matte Black Edition“ daher. Seit jeher wird der Exige als geschlossene, optisch und technisch verschärfte Version des Lotus Elise verkauft. Die ursprünglichen runden Formen bleiben erhalten, werden aber durch scharfkantig wirkende Anbauteile ergänzt und gestalten aus der einst eher brav wirkenden Elise eine abgerichtete Fahrmaschine.

Ausgezeichnet wird das Design durch die große Lufthutze auf dem Dach sowie eine andere Motorabdeckung mit Lüftungsschlitzen und einem großen Heckspoiler, der bei dem Exige S260 Final Edition genauso wie der Frontsplitter und die Seitenschweller in Wagenfarbe lackiert ist. Insgesamt tritt der Lotus Exige S260 Final Edition wie ein vor Kraft strotzender Bodybuilder im kompakten Format auf.

 

Der Unterschied zu den beiden vorangegangenen Sondermodellen (Lotus Elise SC Final Edition und Lotus Exige Matte Black Final Edition) liegt in der Vielfalt verfügbarer Außenfarben. Bei dieser finalen Edition lässt sich zwischen allen erhältlichen Lotus-Farben wählen. Lediglich der schwarz eloxierte Heckdiffusor und die schwarzen 5-Speichen-Felgen im Y-Design sind fix.


Technisch vermag der Lotus Exige S260 Final Edition ebenso viel aufzuweisen wie optisch. So besitzt der agile Kurvenräuber neben einem verstellbaren Fahrwerk eine variable Traktionskontrolle. Um in Kurven den optimalen Vortrieb zu ermöglichen, pflanzte Lotus dem kleinen Track-Tool noch ein Sperrdifferential ein.

Unter der Motorhaube leistet der bekannte 1,8 Liter große und durch einen Kompressor beatmete Vierzylinder satte 260 PS und 236 Nm Drehmoment bei 6.000 U/min. Das Leichtgewicht spurtet in nur 4,1 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt zwar bei 245km/h, was allerdings weniger interessant sein dürfte; denn wer sich einen Lotus Exige in die Garage stellt, möchte Kurven erobern.

Der Innenraum wirkt durch die vielen Aluminium-Details zunächst etwas kühl. Die ProBax-Rennsitze wurden in schwarzes Alcantara-Leder gehüllt und setzen gute Akzente zu den vielen Aluminium-Applikationen. Beide Türverkleidungen überzogen die Macher mit Leder. Neben dem Lenkrad erhielten die Mittelkonsole und der Handbremsschaft einen Anzug in schwarzem, perforiertem Leder.

Für einen auf das Leistungsgewicht getrimmten Sportwagen untypisch erscheint dagegen der Entertainment-Umfang, der hier zu finden ist. Neben einem Audio-System mit vier Lautsprechern und der Möglichkeit MP3s und CDs abzuspielen, findet man eine Vorrichtung für den iPod. Damit dies nicht überhört wird, isolierten die Macher den Innenraum akustisch. Da der Exige kein abnehmbares Dach besitzt und der Kunde auch an heißen Sommertagen seinen Spaß haben soll, verbaute Lotus eine Klimaanlage. Für den nötigen Schutz der Passagiere sorgt unter anderem ein Überrollbügel aus Stahl.

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