Wegschauen ist zwecklos: Bereits optisch zieht der neue Manhart MH6 700 auf Basis des aktuellen BMW M6 Coupés (F13) die Blicke auf sich. Doch dies ist den meisten nur im Stand vergönnt; denn wenn der Fahrer des Manhart MH6 700 auf das Gaspedal drückt, entlädt sich ohne Gnade die Kraft von atemberaubenden 743 PS - ein gewaltiges Power-Plus gegenüber der Serie, das sich ebenso gewaltig auf noch schnellere Spurtwerte auswirkt, die einem Supersportwagen ebenbürtig sind.
© Foto: Manhart Performance
Der schnittigen Karosserie des BMW M6 Coupés schneiderte Manhart Performance ein umfangreiches Carbon-Exterieurpaket auf den Leib, das sich aus einem Frontspoiler mit optionalem „RS“-Frontspoilerschwert, einer Motorhaube mit GTR-Lufteinlässen, einem mächtigen Heckdiffusor und einem Kofferraumspoiler zusammensetzt. Dazu spendierte Manhart dem MH6 700 einen Satz Carbon-Spiegelkappen und Carbon-Blenden für die Frontstoßstange.
Alle Carbon-Anbauteile offeriert Manhart Performance wahlweise in Seidenmatt oder hochglänzend. Das Ausstellungsfahrzeug erhielt außerdem eine technisch wirkende Vollfolierung in Aluminium-Längsschliff-Metallic mit eingearbeiteten „Manhart Performance“-Logos, das einer Prägung ähnelt.
Manhart Performance würde allerdings weder seinem Namen noch der Typenbezeichnung des Fahrzeuges gerecht, wenn die Macher nicht auch den Antrieb des MH6 700 maßgeblich überarbeitet hätten. Dem 4,4 Liter großen V8-Triebwerk mit werksseitiger Biturbo-Aufladung half Manhart mit seinem „Stage 4“-Leistungskit auf die Sprünge, das neben einer speziellen Software für die DME-Steuerung ein Carbon-Air-Intake-System und eine hauseigene Abgasanlage mit Downpipes, Sport-Katalysatoren und Edelstahl-Sportendschalldämpfern mit vier 100-Millimeter-Endrohren umfasst.
© Foto: Manhart Performance
Unterm Strich stehen 743 PS und 953 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung (Serie 560 PS und 680 Nm). Aufgrund der extrem hohen Antriebsleistung fällt der MH6 700 beim Sprint aus dem Stand wie eine Furie über die angetriebenen Hinterräder her, so dass sich eine Messung der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mangels Traktion schwierig gestaltet. Manhart Performance ermittelte mit einem GPS-gestützten Racelogic-Messinstrument einen Wert von 3,8 Sekunden für den Standardsprint (Serie 4,2 Sekunden).
Noch aussagekräftiger entfaltet der MH6 700 seine Power im Zwischenspurt: Von 100 auf 200 km/h beschleunigt der Bolide in nur 6,3 Sekunden und von 80 auf 250 km/h in 12,4 Sekunden. Erst kurz vor der 320-km/h-Markierung verebbt der Vortrieb.
In den Radkästen stecken „Manhart Concave One“-Räder in der neuen Gussversion der konkav geformten Felge. Umspannt werden die 9 x 21 Zoll vorne und 10,5 x 21 Zoll hinten messenden Leichtmetallfelgen von „Michelin Pilot Super Sport“-Hochleistungspneus der Dimensionen 265/30 ZR21 an der Vorder- sowie 305/25 ZR21 an der Hinterachse. Das in Druck- und Zugstufe einstellbare KW-Gewindefahrwerk der Variante 3 liefert Manhart Performance mit einer hauseigenen Abstimmungskonfiguration aus.