Absoluter Kult war damals der deutsche Film „Manta, Manta“ aus dem Jahr 1991, in dem Til Schweiger, Tina Ruland und Michael Kessler ihre Filmkarriere starteten. Wer erinnert sich nicht an den getunten Opel Manta, der schrill in Gelb, Blau und Pink erstrahlte, oder als Klausi in seine neuen Cowboy-Stiefel urinierte, damit sie weicher werden? Wenn der Porsche 996 damals gelegentlich von Porsche-Fahrern abfällig als „Manta“ bezeichnet wurde, dann soll er es auch richtig zeigen: OK-Chiptuning verwandelte einen Porsche 911 Turbo der 996-Baureihe in ein 650 PS starkes Geschoss und setzte dieses in bester „Manta, Manta“-Manier dreifarbig in Szene.
© Foto: OK Chiptuning
Der zu veredelnde Spiegeleier-Turbo, diesen Beinamen erhielt der Porsche 996 Turbo aufgrund seiner eigenwilligen Scheinwerferform, stammt aus dem Jahr 2002. Dem Manta B widerfuhr Ähnliches und wurde durch schlechte Manta-Witze verpönt, war jedoch in der Tuning-Szene fest verankert und erfreute sich mit über 1 Million verkaufter Exemplare großer Beliebtheit.
Oftmals belächelt, bietet der Porsche 911 Turbo der 996-Baureihe ein durchaus großes Potential, dem die Macher mit relativ geringem Aufwand zu einer Leistung von 650 PS und 750 Nm maximalem Drehmoment verhelfen konnten. Die neuen Performance-Daten gab OK-Chiptuning leider nicht bekannt. Zum Vergleich: In der Serie waren es damals 420 PS und 560 Nm. So ausgestattet, spurtete der Porsche 996 Turbo damals in nur 4,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erzielte eine Top-Speed von 305 km/h.
Für das Power-Plus verantwortlich zeichnen ein K24-Turbolader und GT2-RS-Ladeluftkühler, um eine deutlich intensivere Ansaugung zu den Turboladern zu erreichen. Größere Einspritzventile und eine ebenfalls größere Benzinpumpe verrichten seit dem Umbau ihren anspruchsvollen Dienst. Zu erwähnen sind noch eine Sachs-Performance-Kupplung und eine Abgasanlage mit durchgängig 70-Millimeter-Rohren.
Die Felgen erhielten eine rosafarbene Pulverbeschichtung, um dem Look des Film-Mantas bis ins Detail nachzueifern. Bei den Rädern selbst handelt es sich um „Formula“-Felgen in 19 Zoll aus dem Hause TechArt. Zur Optimierung der Fahrdynamik verbauten die Macher ein KW-Gewindefahrwerk der Variante 3, das durch die einstellbare Zug- und Druckstufe umfangreiche Fahrwerksanpassungen ermöglicht und damit für zusätzliche Agilität in (fast) jeder Situation sorgt.
Um das originalgetreue Design des Film-Mantas auf den Porsche Turbo zu übertragen, erhielt der Sportwagen bei Cam-Shoft eine dreifarbige Folierung. Hinzu kommen ein Heckflügel von TechArt und im Innenraum Recaro-Sportsitze des Modells „Pole Position“, die unter anderem für das Plus an Seitenhalt sorgen. Was würde Til Schweiger wohl heute dazu sagen: „Booooah Ey“?