Mit dem neuen Konzeptfahrzeug Furai feiert Mazda den 40. Geburtstag des Kreiskolbenmotors. Als bislang sportlichste Interpretation der Nagare-Designsprache soll der Furai die erfolgreiche Motorsport-Tradition von Mazda auf beeindruckende Weise fortschreiben und die Brücke zwischen Rennboliden und Serienautos schlagen. Furai steht im Japanischen für „Der Klang des Windes“. Durch die Verwendung eines neuen, zusammen mit BP entwickelten 100-prozentigen Zellulose-Ethanol-Kraftstoffs, ist der Furai ebenso dynamisch wie umweltverträglich und steht damit für Zoom-Zoom in Perfektion.
© Foto: Speed Heads
Das Markenleitbild, das alle neuen Mazda-Modelle kennzeichnet, besteht aus Fahrdynamik, Performance und Design. Bisher klaffte oftmals eine deutliche Lücke zwischen den ausschließlich für die Rennstrecke zugelassenen Fahrzeugen und den verkehrstauglichen Supersportwagen, die den wirklichen Rennautos meist lediglich nacheifern. Der Mazda Furai soll diese Lücke schließen.
Mazda nutzte die Gelegenheit, bei der Gestaltung des Furais völlig frei von den Restriktionen eines Serienfahrzeugs zu sein, um das Nagare-Designthema in Richtung Realität weiterzuentwickeln. Die Basis für den Furai lieferte das Chassis eines Courage C65, das sich seine Lorbeeren bei LMP2-Langstreckenrennen in der American Le Mans Serie (ALMS) verdiente. In den Serien 2005 und 2006 erreichte das von Mazdaspeed Motorsports entwickelte Fahrzeug in 15 Rennen einen Sieg sowie neun Podiumsplatzierungen und beendete die Saison jeweils auf dem dritten Platz.
© Foto: Speed Heads
„In Erwartung künftiger Regeländerungen in der ALMS haben wir ein neues geschlossenes Cockpit konstruiert, das besser zu einem zukünftigen Produktionsfahrzeug passen würde“, sagt Franz von Holzhausen, Design-Direktor von Mazda Nordamerika. „Die wichtigste Komponente, die wir nicht geändert haben, ist der 450 PS starke Kreiskolbenmotor (R20B) mit drei Rotoren. Für uns wird der ultimative Mazda immer von einem Wankelmotor angetrieben. Wenn Menschen die besten Sportautos der Welt aufzählen, ist der Mazda RX-7 mit Wankelmotor immer auf der Liste.“
Der Furai markiert einen Wendepunkt im Nagare-Entwicklungsprozess. Die vier Vorgänger (Nagare, Ryuga, Hakaze und Taiki) erforschten verschiedene Möglichkeiten, die entstehende Design-Philosophie auszudrücken und Ästhetik zu entwickeln; beim Furai hingegen dreht sich alles um Funktion. Jede Struktur und jedes Detail erfüllt einen praktischen Zweck. Vor allem in Hinblick auf Aerodynamik: Der gesamte kreative Prozess lief darauf hinaus, die Luft auf besonders sinnvolle Weise über und durch den Karosseriekörper zu leiten. Dies macht den Furai zu einem 290 km/h schnellen Aerodynamik-Labor.
© Foto: Speed Heads
Der Furai ist kaum einen Meter hoch, aber fast zwei Meter breit. Diese Maße verleihen dem Fahrzeug eine starke Präsenz auf der Straße. Die Karosserieoberfläche bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Integration markentypischer Design-Elemente, wie zum Beispiel aggressive Scheinwerfer und der 5-Punkt-Kühlergrill. Die Form des Scheinwerfergehäuses reduziert sogar den aerodynamischen Auftrieb. Aus dem gleichen Grund entlasteten die Macher Hochdruck-Bereiche oberhalb der Vorderräder, während unter dem Fahrzeug strömende Luft zur Motorkühlung in das Innere des Karosseriekörpers durch die Kühler geleitet wird.
© Foto: Speed Heads
Öffnungen in den Karosserieflanken bringen Kühlungsluft an die hinteren Bremsen sowie den Motoröl- und Getriebeöl-Kühler. Ein unter dem Fahrzeug angebrachter Diffusor verbessert die Aerodynamik zusätzlich und trägt dazu bei, die Luft durch den Luftkühler und den Motorraum zu führen. Für die Verfeinerung der aerodynamischen Charakteristik arbeitete Mazda eng mit dem Motorsport-Spezialisten Swift Engineering zusammen. Luftwiderstand, Anpressdruck, Auftrieb und Ästhetik: Vieles wurde am Computer in aufwendigen Software-Prozessen entwickelt und getestet. Der Furai, soviel ist sicher, klebt bei hohen Geschwindigkeiten auf dem Asphalt.
Direkt von der Rennstrecke kommt das Kohlefaser-Chassis des Courage unter dem neuen Blechkleid des Furai. Im Gegensatz zum sachlich-kühlen Interieur eines puristischen Rennwagens fällt das Cockpit des Konzeptfahrzeugs komfortabler und dennoch höchst funktional aus. In das Lenkrad integrierte Mazda ein elektronisches Display und die Schaltwippen der 6-Gang-Schaltung. Die Fahrgastzelle ist breiter als das Original, um zwei Passagieren genügend Kopf- und Schulterfreiheit sowie eine gute Rundumsicht zu gewähren. Die Schmetterlingstüren erlauben derweil einen besonders bequemen Einstieg.
© Foto: Speed Heads
„Die für die Verbrennung notwendige Luft wird durch ein Bauteil zum Motor geleitet, das Swift Engineering vor zehn Jahren für Fahrzeuge der Indy Car Serie entwickelt hat“, erzählt von Holzhausen. „Es erhebt sich leicht über die Dachoberfläche, um saubere Luft anzusaugen. Die Lösung funktioniert technisch wie optisch so gut, dass wir dafür zusammen mit Swift ein Patent angemeldet haben.“ Der dunkle Anstrich der neuen Karosserie-Panels aus Verbundwerkstoff mit roten und orangefarbenen Akzenten geht auf den legendären Mazda 787B-Wankel-Rennwagen zurück, der im Jahr 1991 die 24 Stunden von Le Mans gewann - bis heute der einzige japanische Sieg beim Langstrecken-Klassiker.
Nicht nur optisch, auch in Fragen des Antriebs übernimmt der Furai eine Vorreiterrolle. Mazda legte den Kreiskolbenmotor auf den Betrieb mit 100-prozentigem Ethanol (E100) aus. Der überwiegend aus Pflanzenresten, Mais oder Weizen gewonnene Kraftstoff beseitigt die Abhängigkeit vom Öl und bringt das Abgasverhalten des Furai auf ein Niveau, das für ein Fahrzeug mit dieser Performance bislang kaum erreichbar schien. Entwickelt wurde der Kraftstoff zusammen mit BP. „In der Indy Racing League sind regenerative Treibstoffe bereits vorgeschrieben“, erläutert Mazda Motorsport-Manager John Doonan. „Mit der Verwendung des neuen Kraftstoffs können wir Erfahrungen sammeln und unser ökologisches Profil schärfen.“
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Aston Martin (Gast)
16.12.2007
Na da bin ich mal gespannt. Auf dem ersten Bild kann man zwar nicht viel erkennen, dennoch sieht es vielversprechend aus. Hoffentlich gibts diesmal keine freistehenden Hinterräder oder sonst irgendwelche wilden Experimente. Aber wenn ich die Radkästen auf dem Bild seh ahne ich Böses. Wahrscheinlich stehen die Vorderräder vor der Front. ALso sozusagen in U-Form vor dem Auto. So sieht das nämlich auf dem Bild aus.
speedheads
14.01.2008
Ich fügte die aktuellen Informationen und Bilder hinzu.
Turbine
14.01.2008
Schick schick schick. Besonders die Seitenlinie gefällt mir! Schade oder doch nicht schade eigentlich, dass sowas bei Mazda nur eine Studie bleiben wird.
Aston Martin (Gast)
14.01.2008
Hmm, ich weiß ja net. An sich sieht der ja richtig klasse aus, nur auf dem 3. Bild von oben wirkt der Front einfach zu flach. Aber man sieht, dass sies nicht ist. Aber ansonsten gefällt er mir. Endlich mal ein gutaussehendes Conceptcar von Mazda.
evotecracing
16.01.2008
Das nen ich ne aerodynamische Karosserie:D
\\\SnowFreak
16.01.2008
Da würde man doch glatt Mazda fahren. :D Gefällt mir auch richtig gut! Weiter so und bringt den genau wie er auf den Bildern ist!!! Bitte! Ich hoffe stark, dass Mazda mal mit dieser Zoom-zoom scheiße aufhört. Einmal verstehe ich überhaupt nicht in welchem Zusammenhang das mit der Marke steht und andererseits kling das einfach selten dämlich!
Turbine
13.04.2008
Wer den Mazda Furai schon immer mal in Aktion und bspsw. beim Reifen-Wechsel sehen wollte, der sollte sich das folgende Video anschauen:
Aston Martin (Gast)
13.04.2008
[QUOTE=Turbine;50244]Wer den Mazda Furai schon immer mal in Aktion und bspsw. beim Reifen-Wechsel sehen wollte, der sollte sich das folgende Video anschauen: [/QUOTE] :bigpray::bigpray::bigpray: Mein Gott ist das Ding der Wahnsinn. Mittlerweile bin ich echt ein Fan von dem Teil. Da kann ich dann auch die Kritik aus meinem Beitrag vorher streichen. Dieser Sound und das Design... Warum kann Mazda nicht einfach mal hingehen und den Furai mal als Kleinserie bauen. Käufer wäre doch wohl genug da. @Turbine: Danke für das Video! PS: Die Rennstrecke kommt mir irgendwie bekannt vor. Müsste Laguna Seca sein, oder?
Likwit
19.04.2008
Pooaah! Wirklich geil! Das Teil hört sich ja an wie ein F1-Bolide!! Den überdimsnionierten Heckspiler könnten sie gerne noch ein wenig mehr in das Heck integreren, dann sähe das ein Design ein wenig stimmiger aus, aber so passt auch schon.
\\\SnowFreak
13.05.2008
Wahnsinn!!! So und nicht anders. Diese Beschleunigung, der Sound und das Design! Wo kann ich den bestellen? [img]http://www.smilies.4-user.de/include/Wollige/smilie_woll_011.gif[/img][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Wollige/smilie_woll_017.gif[/img] Sehr geil, wie der Furai den GT3 abhängt hat. Es kommt einem fast so vor, als hätte der Fahrer des GT3 vergessen, wo das Gaspedal ist.