Mazda präsentiert mit dem Kiyora die Studie eines umweltfreundlichen Stadtautos. Das Concept Car demonstriert, wie die Japaner in naher Zukunft eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 30 Prozent erreichen möchten. Mit zahlreichen innovativen Umwelttechnologien an Bord, soll der Kiyora insbesondere junge europäische Stadtmenschen ansprechen. “Kiyora“ bedeutet im Japanischen „Reinheit“ und „Sauberkeit“. Der Begriff wurde ausgewählt, um das Wasser-Thema des Konzeptfahrzeuges zu beschreiben.
© Foto: Speed Heads
Der Mazda Kiyora gibt einen Hinweis auf ein mögliches kleines, umweltfreundliches Stadtauto der nahen Zukunft. Grundlage all dieser Errungenschaften stellen ein kleiner 1,3-Liter-Benzindirekteinspritzer sowie eine besonders steife, leichte und aerodynamisch geformte Karbonfaser-Karosserie dar. In Verbindung mit dem Start-Stopp-System SISS (Smart Idle Stop System) und einem neu entwickelten Sechsstufen-Automatikgetriebe, beträgt der CO2-Ausstoß des Kiyora weniger als 90 g/km.
Wie ein urbanes Drehkreuz
Der Mazda Kiyora ist die Neudefinition eines kleinen Coupés für moderne Stadtmenschen. Für diese jungen Menschen sind Styling, kompakte Abmessungen, Manövrierbarkeit und Preis genauso wichtig wie hohe Kraftstoffeffizienz. Europäische Stadtmenschen werden auch in Zukunft pendeln und ihre Fahrzeuge in der Stadt benutzen; zugleich erwarten sie, dass ihre Autos weniger Sprit verbrauchen und weniger Emissionen verursachen, dabei aber immer noch Spaß machen, leicht einzuparken und einfach zu gebrauchen sind.
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Darüber hinaus ist der Kiyora flexibel - eine Art urbanes Drehkreuz, das einen tagsüber zur Universität bringt, am frühen Abend zum Shoppen begleitet und danach drei Freunde mit zum Ausgehen nimmt, bevor man nach Hause fährt.
Exterieur: Form und Funktion vereint
Die Seiten und Seitenfenster des Mazda Kiyora tragen die Form eines Wassertropfens, während die zierlichen Abmessungen und die niedrige Dachlinie dem Kleinen eine schmale Vorderansicht verleihen. Kombiniert wird das kompakte Äußere mit einem nahezu glatten Unterboden, einem Dachkantenspoiler und speziell ausgeformten Karosserielinien für beste Aerodynamik.
Rund 10 Zentimeter kürzer als der neue Mazda2 (3,90 Meter lang), erweist sich der Kiyora ebenfalls als ein umweltfreundliches, agiles City-Car, das jederzeit zu einer Spritztour einlädt. Trotz der sanften Designsprache und der fließenden Linien wirkt das Fahrzeug ausdrucksstark und sportlich.
Der expressive 5-Punkt-Grill wird mit fließenden Nagare-Linien weiterentwickelt, die ausgeprägter und dreidimensionaler erscheinen. Die Linien sind so geformt, dass sie ohne die Hilfe von Ventilatoren Luft in den Innenraum leiten können, um Gewicht zu sparen. Die Silhouette prägen wiederum geschmeidige, glatte Charakterlinien, die über die gesamte Fahrzeugseite ansteigen und in den Heckspoiler münden. 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und extrem kurze Überhänge komplettieren den sportlichen Auftritt.
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Trotz der kompakten Fahrzeugabmessungen bietet der Kofferraum genügend Platz für einen großen Koffer, eine Aktentasche und ein Notebook. Eine weit sich öffnende Heckklappe und eine niedrige Ladekante erlauben einen leichten Zugang zum flexiblen Ladeabteil und eine einfache Be- und Entladung. Sind die hinteren Plätze unbesetzt, lässt sich das Ladegut noch weiter nach vorne schieben, um noch mehr Gepäck unterzubringen.
Ästhetik und Funktionalität kombiniert
Das Dach des Kiyoras ist ein Beispiel dafür, wie die Designer Funktionalität und Ästhetik miteinander kombinierten. Ein transparentes Dach schafft im Innenraum ein Open-Air-Gefühl und verfügt über Solarzellen, welche die Innenraum-Systeme des Fahrzeugs mit Strom versorgen.
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„Beim Kiyora dreht sich alles um den Fluss des Wassers und um Transparenz“, sagt Mickael Loyer, federführender Außendesigner des Konzeptfahrzeugs. „Und es dreht sich alles um Schichten der Wahrnehmungskraft. Man beginnt mit einer Form, und dann ist dahinter noch eine Form und dahinter noch eine. Es ist wie im Wasser: Je tiefer man vordringt, desto mehr Details sieht man. Der Fluss der Nagare-Sprache hat verschiedene Schichten, die ineinander fließen. Wiederholte Schichten führen in das Fahrzeug hinein. Und weil das Innere des Autos von außen sichtbar ist, wird es zu einem Teil des Außendesigns.“
Türen und Seitenfenster sind beim Kiyora zu einer Einheit verschmolzen, die beide Funktionen erfüllt. Aus Kunststoff gefertigt, besitzen die Türen und die Seitenfenster die gleiche Transparenz und Lichtbrechungseigenschaften wie Glas sowie die Steifigkeit einer herkömmlichen Tür, wiegen aber erheblich weniger. Mit einer leichten Berührung wird ein Sensor aktiviert, der die Tür nach oben öffnet und damit auch in engen Parklücken einen bequemen Einstieg ermöglicht. Zudem erlauben die geschlossenen Türen einen Blick in das Innere des Fahrzeugs.
„Durch die verschiedenen Materialschichten und die Formen und Farben im Innenraum hat man den Eindruck, als schaue man in Wasser und sehe dort Tiefen und fließende Formen unterhalb der Oberfläche“, sagt Luca Zollino, der Mickael Loyer beim Außendesign assistierte. „Es gibt zum Beispiel einen Längsträger der Karosserie, der wie Seegras geformt ist und direkt hinter der Türoberfläche sichtbar ist. Wenn man dichter herangeht, sieht man die fließenden Formen der Armaturentafel und der Mittelkonsole.“
Das Design der Räder unterstreicht ebenfalls das Wasser-Thema. Die konvexen Frontspeichen sind geformt wie die Blätter einer Schiffsschraube, während die hinteren konkaven Speichen mit dem Radkranz verbunden sind und eine Verstärkung besitzen, die aus der Speiche selbst herauszuwachsen scheint.
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Interieur: Ein Ausdruck von Leichtigkeit
Wie in einer Meeresströmung schweben die Interieur-Formen, die sich von der Front bis zum Heck bewegen. Die Instrumententafel fließt von einem einzelnen Punkt aus um den Fahrer herum bis zur Rechten des Beifahrers und erinnert dabei an mehrere Halme Seegras, die unter Wasser aus einem Felsen wachsen. Die Vordersitze scheinen über dem Boden zu schweben, während sich die Arme der Karosseriestruktur wie Seegras an den Seiten und am oberen Ende der Kabine drehen.
Die Türen stellen ebenfalls ein wichtiges Designelement dar, fungieren ferner als Längsträger und schützen in Kombination mit den Seitenschwellern die Insassen auf effektive Weise vor den Folgen eines Seitenaufpralls. Für Interieur-Komponenten wie die Instrumententafel sowie für die Motorhaube, Heckklappe und Teile des Chassis verwendeten die Macher Leichtbaumaterialien in Form von Aluminium und einen speziellen Kunstharzschaum. Diese Materialien tragen dazu bei, das Gierträgheitsmoment zu verbessern und die ungefederten Massen zu verringern.
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Das Display stellt eine ebenso einfache wie praktikable Form der Instrumententafel mit Touchscreen-Technologie dar. Durch den Einsatz eines sogenannten Liquid-Skin-Displays („flüssige Haut“) imitiert das System das Kräuseln des Wassers, wenn man einen Finger hineintaucht. Bei ausgeschalteter Zündung wirkt die Instrumententafel gefroren und hart wie Eis. Beim Einschalten der Zündung scheint sich das Display in Wasser zu verwandeln. Informationszeichen erscheinen und schweben zu vordefinierten Positionen. Der Fahrer kann die Symbole mit dem Finger verschieben und nach seinen Wünschen anordnen.
Schadstoffe werden aus der Umwelt geflitert
Der Mazda Kiyora ist in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Die rechte Seite der Armaturentafel besteht aus einem großen einzelnen Aktivkohle-Stück - einem natürlichen Material, das in Asien jahrhundertelang als Reinigungsmittel verwendet wurde. Die erwähnten fließenden Nagare-Linien an der Fahrzeugfront leiten die Außenluft in das Fahrzeug und durch die Aktivkohle hindurch, die Giftstoffe besser herausfiltert als die meisten anderen Filtersysteme. Ein elektrischer Ventilator oder anorganische Materialien sind nicht notwendig.
Zudem wird Regenwasser auf dem Dach gesammelt und durch einen Kohlefilter in eine kleine Flasche zwischen den Vordersitzen gefüllt. Diese Flasche verfügt über modernste Fiber-Membranen. Mit einer Porengröße von 15 Nanometern filtert die Membran mikrobiologische Verunreinigungen wie Viren und Bakterien heraus - ohne den Zusatz von Chemikalien: Aus der sogenannten „Lifesaver“-Flasche kommt sodann sauberes, gesundes Trinkwasser.
Turbine
05.09.2008
Sieht cool aus, Elemente vom Mazda Furai sind zu erkennen. Ich bin gespannt was es davon in eine Serienversion schafft!
VirusM54B30
05.09.2008
Die Front erinnert sehr an den Furai
Aston Martin (Gast)
06.09.2008
Was Mazda hier veranstalltet ist schon eine Sauerrei. So viele klasse Designstudien und keine Serienumsetzung in Sicht...
speedheads
09.10.2008
Zur Info: ich fügte dem Artikel weitere Informationen und neue Fotos hinzu.