Auf der Los Angeles Auto Show (01.12.2006 –10.12.2006) feiert eine neue Konzeptstudie von Mazda ihre Premiere. Der Mazda Nagare (sprich: na-ga-reh), was im Japanischen so viel wie „Fluss“ oder „fließend“ bedeutet, soll in die Fußstapfen der erfolgreichen Designkonzepte Sassou, Senku sowie Kabura treten und zugleich einen ersten Ausblick auf die künftige Designlinie der japanischen Marke gewähren.
© Foto: Speed Heads
Unter der Leitung von Laurens van den Acker, seit Mai 2006 neuer Designchef von Mazda, begab sich das kalifornische Team auf die intensive Suche nach neuen Lösungen, die selbst bei einem parkenden Auto den Eindruck von Bewegung erzeugen. Genau das leistet der Nagare - und hebt zugleich das Agilität und Emotionen generierende Zoom-Zoom-Prinzip Mazdas auf eine höher entwickelte Stufe.
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Franz von Holzhausen, Leiter des amerikanischen Mazda-Designstudios in Irvine (Kalifornien) und in dieser Rolle verantwortlich für den Aufbau der L.A.-Studie: „Mit dem Nagare schauen wir weit in unsere eigene Design-Zukunft, es handelt sich sozusagen um das Konzept eines Konzepts. Damit wollen wir zeigen, wo das Mazda-Design im Jahr 2020 sein könnte. Daher ging es hier auch primär um das Design, weniger um die technische Umsetzung. Wir definierten die Proportionen und die Oberflächenstruktur neu, ohne dabei die emotionale Komponente zu schwächen.“
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Bei der Gestaltung der Oberflächen stand die Natur Pate. Am Nagare ist es die geriffelte, durchaus scharfkantige Oberflächenstruktur, die den Eindruck fließender, an der Karosserie vorbeistreichender Geschwindigkeit erzeugt. Besonders stark wird dieser Effekt an den Seitenflanken, auf der Motorhaube, entlang der Radkästen sowie an den vorderen und hinteren LED-Leuchteinheiten deutlich. Das gleiche Formenprinzip herrscht im Interieur - auch der Instrumententräger, die Mittelkonsole und die Türtafeln scheinen regelrecht „im Fluss“ zu sein.
Wie alle Mazdas besitzt das Concept-Car die Seele eines Sportwagens. Sein Fahrzeugkörper wirkt schlank und aerodynamisch. Die Räder platzierten die Macher an den äußersten Ecken und reduzierten die Überhänge auf das absolute Minimum.
© Foto: Speed Heads
Der Einstieg in den Innenraum erfolgt durch zwei über die gesamte Seitenflanke reichende Flügeltüren. Sie schwingen gleichzeitig nach vorn wie nach oben auf - ganz wie die Schwingen eines Schmetterlings. Nach Vorbild eines Rennwagens sitzt der Fahrer zentral in der Mittelachse des Fahrzeugs und genießt so eine optimale Fahrzeugkontrolle sowie Rundumsicht. Auch seine Kopffreiheit ist fürstlich – ist doch über der Pilotenkanzel die Dachpartie am höchsten gezogen.
Der Nagare wartet mit einer Überraschung auf: Seine drei Fond-Insassen kauern nicht nebeneinander, sondern nehmen bequem in einer halbkreisförmigen Lounge Platz.