Sicherheit auf höchstem Niveau für alle verfügbar zu machen: Das ist das erklärte Ziel von Mercedes-Benz für die neue C-Klasse, die 2014 auf den Markt kommt und dazu sogar „denken“ lernt. Deshalb übernimmt die künftige C-Klasse viele der neuen und um wesentliche Funktionen erweiterten Assistenzsysteme, die erst vor einigen Monaten in der S-Klasse und E-Klasse ihre Weltpremiere feierten. Die Assistenzsysteme steigern gleichzeitig den Komfort und die Sicherheit. Mercedes-Benz nennt dies „Intelligent Drive“.
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Als Grundlage für die zahlreichen Funktionen der Assistenzsysteme erweist sich eine umfangreiche Sensorik, die dem Fahrzeug einen 360-Grad-Rundumblick verleiht. Dazu gehört beispielsweise eine neue „Stereo Multi Purpose Camera“ (SMPC) hinter der Frontscheibe im Bereich des Innenspiegels und somit auf Augenhöhe des Fahrers. Dank zweier Kameraaugen kann das System bei einer Gesamtreichweite von 500 Metern im Bereich bis ca. 50 Meter vor dem Fahrzeug räumlich sehen und so die Lage und Bewegung von Objekten erkennen, insbesondere von Fahrzeugen und Fußgängern.
Je zwei Nahbereichsradarsensoren im vorderen und seitlich im hinteren Stoßfänger (Reichweite bis 30 Meter), ein Fernbereichsradar (bis 200 Meter) mit Mittelbereichserfassung (bis 60 Meter) hinter dem Kühlergrill und ein Multi-Mode-Radar (bis 80 Meter) mittig im Heckstoßfänger vervollständigen die Sensorik.
Entscheidend ist die Zusammenführung der Daten von Kamera und Radar in einem Steuergerät, um so funktionsrelevante Daten für eine Vielzahl von Assistenzsystemen nutzbar zu machen - „Sensor-Fusion“ nennen dies die Sicherheitsexperten. Intelligente Algorithmen werten diese Informationen aus und können damit in einem großen Sichtbereich vorausfahrende, querende, sich von hinten nähernde und sogar entgegenkommende Fahrzeuge, aber auch Fußgänger erkennen und räumlich einordnen. Außerdem erkennt die Kamera Straßenmarkierungen und verschiedene Arten von Verkehrszeichen. Ziel ist der Rundumschutz nicht nur für die Insassen des eigenen Fahrzeuges, sondern auch für andere Teilnehmer im Straßenverkehr.
Die neue C-Klasse rüstet Mercedes-Benz serienmäßig mit dem „Attention Assist“ aus, der vor Unaufmerksamkeit und Müdigkeit warnen kann. Dabei bietet das System bei entsprechender Ausstattung in der Navigation des Comand-Systems auf Autobahnen nahe Rastmöglichkeiten als Zwischenziele an. Die Funktion „Attention Assist“ umfasst eine einstellbare Empfindlichkeit und kann den Fahrer in einer eigenen Ansicht im Kombiinstrument über seinen Ermüdungszustand und die Fahrtdauer seit der letzten Pause informieren.
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Zusätzlich stehen auf Wunsch neue und in ihren Funktionen wesentlich erweiterte Assistenzsysteme aus der neuen S- und E-Klasse zur Verfügung, die im Rahmen des Intelligent Drive-Konzeptes Daten unterschiedlicher Sensortechnologien fusionieren und so Komfort und Sicherheit deutlich erhöhen. Die „Distronic Plus“ mit Lenk-Assistent und Stop&Go-Pilot entlastet beispielsweise den Fahrer bei der Spurführung und beherrscht teilautonomes Staufolgefahren bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h sogar bei fehlenden Spurmarkierungen, da sich das System am vorausfahrenden Fahrzeug orientiert und so ein Mitschwimmen in der Kolonne ermöglicht.
Der Bremsassistent „BAS Plus“ erkennt jetzt sogar Querverkehr und verstärkt eine zu schwache Fahrerbremsung, während die „Pre Safe“-Bremse außer stehenden Fahrzeugen sogar Fußgänger identifiziert und bei ausbleibender Fahrerreaktion autonom bremst und so Unfälle bis 50 km/h vermeidet oder bis 72 km/h in ihrer Schwere mindert. Im fließenden Verkehr unterstützt die „Pre Safe“-Bremse mit analoger Funktionsweise den Fahrer im gesamten Geschwindigkeitsbereich von 7 bis 200 km/h.
Der erweiterte aktive Spurhalte-Assistent kann jetzt bei unterbrochener Spurmarkierung und Kollisionsgefahr, beispielsweise durch schnelle Überholer, Parallelverkehr oder sogar Gegenverkehr, unbeabsichtigtes Spurverlassen durch Spurkorrektur über einseitiges Bremsen verhindern.
Zur Vielzahl der Assistenzsysteme gehören darüber hinaus unter anderem ein aktiver Park-Assistent, der automatisches Einparken mit aktiven Lenk- und Bremseingriffen in Längs- und Querparklücken ermöglicht und eine 360-Grad-Kamera, die Fahrzeug und Fahrzeugumfeld aus unterschiedlichen Perspektiven, inklusive virtueller Vogelperspektive zeigen kann. Ebenso erhältlich: ein Verkehrszeichen-Assistent mit Falschfahr-Warnfunktion, der zusätzlich zu Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Überhol- und Einfahrverboten warnt, und der adaptive „Fernlicht-Assistent Plus“, der blendfreies Dauerfernlicht durch gezieltes Ausblenden anderer Fahrzeuge im Fernlichtkegel ermöglicht.