Mercedes-Benz F 700: Die Zukunft der souveränen Reiselimousine

, 14.09.2007

Mit dem Forschungsfahrzeug F 700 möchte Mercedes-Benz souveräne Fahrkultur neu definieren: Dieses Konzept einer künftigen luxuriösen Reiselimousine zeigt, wie sich Fahrkomfort mit hoher Umweltfreundlichkeit und guten Fahrleistungen mit ungewöhnlich niedrigem Verbrauch verbinden lassen. So ermöglicht der 5,17 Meter lange F 700 durch sein sehr großzügiges Interieurkonzept eine höchst komfortable Form des Reisens. Als weltweit erstes Auto kann der F 700 den Straßenzustand sogar vorausschauend erkennen und Unebenheiten mit seinem aktiven Pre-Scan-Fahrwerk nivellieren, was den Federungskomfort deutlich verbessert.


Der F 700 zeigt das Thema der klassischen Limousine in einer futuristischen Interpretation. In seinem Design fügen sich formale Inspirationen aus der Natur zusammen mit bewusst gezeigter technischer Innovation. Fließende, weiche Oberflächen und präzise, spannungsvolle Linien verschmelzen zu einer harmonischen Gesamtform. „Aqua Dynamic“ nennen die Designer diese Formensprache. Als direktes Zitat ziert eine „Rückenfinne“ das Dach, genutzt für Antennen, die Rückfahrkamera und das dritte Bremslicht.

Schon der erste Blick auf den F 700 zeigt, dass hier den Passagieren außerordentlich viel Raum gegeben wird und sich die Technik gewissermaßen klein macht. So ist die Silhouette geprägt vom ungewöhnlich langen Radstand. Bei einer Außenlänge von 5,18 Metern erreicht der Achsabstand das Gardemaß von 3,45 Meter. Zum Vergleich: Mit seiner Gesamtlänge bleibt der F 700 kürzer als die aktuelle S?Klasse in ihrer langen Version, im Radstand übertrifft er das aktuelle Modell jedoch um stolze 28,5 Zentimeter. Entsprechend kurz ist die Frontpartie - der besonders kompakte Antrieb macht es möglich.


Gespannte Linien schaffen gestreckte Eleganz

Die Seitenansicht prägen Bögen mit großer Spannung. Das gilt für die Dachkontur, aber auch für die prägnante Schulterlinie, die zunächst ein Stück weit das vordere Radhaus nachformt und sich dann in einem starken Schwung bis ins Heck zieht. Diese gespannte Linie gibt dem im Farbton Gold lackierten F 700 seine Dynamik und Eleganz. Trotz der futuristischen Formensprache - der F 700 ist eindeutig ein Mercedes-Benz. Ein wesentliches Element der Markenidentität stellt der markante Kühlergrill dar.

Ebenfalls von einem aktuellen Serienmodell, der S-Klasse, ließen sich die Macher bei den markanten vorderen Kotflügeln inspirieren. Doch auch hier wurde das Thema weiterentwickelt und prägnant ausmodelliert. Sanft in die fließenden Formen integrierte Mercedes-Benz die Seitenschweller. Die Türgriffe wurden versenkt angebracht und die Außenspiegel als kleine formale Kunstwerke gestaltet - nichts soll der Luftströmung unnötigen Widerstand leisten. Die 21 Zoll großen Räder gestaltete man im Design von Turbinenschaufeln, während Leuchtstreifen an den Radhäusern die Kontur und das Format der Bereifung betonen. Die transparente Abdeckung der hinteren Räder unterstützt derweil die aerodynamische Effizienz.

 

Nicht nur der lange Radstand lässt das großzügige und flexible Innenraumkonzept schon von außen erkennen. Die beiden großen Glasflächen im Dach stehen als transparente Verbindung zwischen Innen und Außen für die lichte Weite, die das Interieur vermittelt. Eine Besonderheit stellt zudem die rechte hintere Tür dar. Während sich die drei anderen Türen konventionell öffnen, mit dem Scharnier vorne und dem Türgriff hinten, ist die vierte Tür hinten angeschlagen. Das erleichtert Ein- und Ausstieg für den Passagier, wenn der Reverse-Sitz entgegen der Fahrtrichtung positioniert ist.


Auch die Scheinwerfer-Einheiten stehen eindeutig in der Stiltradition von Mercedes-Benz. Trotz ihrer innovativen Elemente, wie Laser-Scanner oder Leuchtdioden-Fahrlicht, nehmen sie das Motiv des Vier-Augen-Gesichts auf und interpretieren es mit modernsten Stilmitteln in einer senkrechten Form. An der Außenseite platzierte man die Laser-Scanner, die Fahrbahninformationen für das aktive Pre-Scan-Fahrwerk sammeln. Dadurch avancieren die Leuchteinheiten zu wahren Augen des Fahrzeugs: Anders als jedes konventionelle Automobil „sieht“ und erkennt der F 700 den Zustand der Straße vor sich.

Charakterstarkes Erscheinungsbild bei Tag und Nacht

Durch einen lackierten Steg optisch vom Laser-Scanner getrennt, führte Mercedes-Benz die vollständig in LED-Technologie ausgeführten Fahrlichtfunktionen aus. Die Leuchteinheiten aus LED-Linienarrays sind in zwei senkrechte Reihen angeordnet. Jedem LED-Linienarray ist eine Optik vorgeschaltet. Eine dritte senkrechte Reihe aus einzelnen Hochleistungs-LEDs stellt das Tagfahrlicht dar. Zusammen mit der umlaufenden Konturbeleuchtung gibt es dem F 700 auch bei Nacht ein unverwechselbares Erscheinungsbild.


Die Heckansicht komplettiert die fließende Silhouette des F 700. Die C-Säulen sind weit nach hinten gezogen, die Heckscheibe ist flach eingesetzt. Die leicht ausgeformten Radhäuser und die sanft modellierte Kofferraumklappe schlagen wiederum den Bogen von der reichen Historie der Marke Mercedes-Benz in ihre Zukunft. So ist das Heck inspiriert von den Fahrzeugen der 1940er- und 1950er Jahre, wird aber neu interpretiert mit den Stilmitteln der Moderne und der Zukunft. Die Heckleuchten nehmen von den Frontleuchten das Thema vertikaler Lichtstreifen in LED-Technologie auf und die eingeformte Spoilerkante ist aerodynamisch optimiert. Der Diffusor in der Heckschürze schließlich optimiert den effizienten Umgang mit der Luftströmung.

Diesotto: Antriebskonzept für die Zukunft des Ottomotors

Der im F 700 vorgestellte Diesotto-Antrieb, ein Vierzylinder mit nur 1,8 Litern Hubraum, verbindet die Stärken des emissionsarmen Ottomotors und den Verbrauchsvorteil des Dieselantriebs. Sein CO2-Ausstoß von lediglich 127 Gramm pro Kilometer entspricht einem Verbrauch von nur 5,3 Litern Ottokraftstoff pro 100 Kilometer - für ein Fahrzeug in dieser Klasse extrem niedrig.

 

Möglich wird dies durch sein wegweisendes Antriebskonzept, dessen Kern die Diesotto-Technologie darstellt - eine innovative Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors, die mit ihrer neuartigen Raumzündverbrennung, der Direkteinspritzung und der Turboaufladung die hohe Leistung des Ottomotors mit dem vorbildlichen Drehmoment und dem geringen Verbrauch eines Diesels kombiniert. Dabei erreicht der Antrieb im F 700 als Vierzylinder mit zweistufiger Aufladung das Fahrleistungsniveau einer heutigen S-Klasse mit einem 3,5-Liter-V6-Benzin Saugmotor oder dem 3,0-Liter-V6-Turbo Diesel .


Die maximale Leistung des Verbrennungsmotors beträgt 238 PS, der E?Motor leistet weitere 20 PS. Das maximale Drehmoment des Systems liegt bei stolzen 400 Newtonmetern. Damit spurtet die Oberklasse-Limousine in 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Das Hybridmodul mit einem integrierten Starter-Generator hilft, den exzellenten Kraftstoffverbrauch vor allem im innerstädtischen Stop-and-Go-Betrieb weiter zu senken. Der Verbrennungsmotor schaltet immer dann ab, wenn er nicht gebraucht wird. Beim Anfahren steigert sich die Kombination von Verbrennungs- und drehmomentstarkem Elektromotor zu einem Gespann mit kraftvollem, aber seidenweichem Start. Zudem gewinnt der Elektromotor beim Rollen und Bremsen Energie zurück, die in einer speziellen Hochvoltbatterie gespeichert und für den nächsten Anfahrvorgang genutzt wird. Die Macher integrierten diesen Starter-Generator in das Gehäuse des 7-G-Tronic-Automatikgetriebes.

Auch hinsichtlich des Abroll- und Federungskomforts setzt der F 700 Maßstäbe. Mit zwei Laserscannern tastet das aktive Pre-Scan-Fahrwerk die Fahrbahn vor dem Auto ab. Das elektrohydraulisch geregelte Aktivfahrwerk gleicht erkannte Hindernisse pro-aktiv aus und ermöglicht so ein nochmals verbessertes Komfortverhalten des Fahrzeugs - gleich dem eines „fliegenden Teppichs“.


Als ebenso innovativ erweist sich das Bedienkonzept „Servo-HMI“ (Human-Machine-Interface). Das Display ist nicht nur besonders schonend für das Auge, auch die Anzahl der Bedienelemente reduzierte man deutlich sowie man die Menüstruktur betont einfach und selbsterklärend gestaltete. Komplexere Eingaben, wie etwa ein Navigationsziel, kann der Fahrer im Dialog mit einem sogenannten Avatar, einem virtuellen Bedienungsassistenten, „besprechen“.

Interieur-Design: Der harmonische Ausgleich zwischen Technik und Natur

Das großzügige Interieur, die innovative, multifunktionale Konfiguration der Sitzplätze oder der Einsatz ebenso eleganter wie natürlicher Materialien ermöglichen eine höchst entspannte Form der Fortbewegung. Ein wesentlicher Bestandteil des Wohlbefindens entsteht aus dem Bewegungsraum im Fahrzeug und den möglichen Sitzalternativen. Dazu löst der F 700 die klassische, fest gefügte Sitzordnung einer Reiselimousine auf, mit ihren zwei Plätzen in der ersten Reihe und weiteren zwei Sitzen im Fond. Herzstück des neuartigen Sitzkonzepts im Forschungsauto von Mercedes-Benz ist der Reverse-Sitz - eine völlig neu erdachte Konstruktion für den rechten Rücksitz, die individuelle Sitzpositionen sowohl in Fahrt- wie auch in Gegenrichtung erlaubt.

 

Damit bietet das Interieur ganz unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten: Vier Personen sitzen ganz klassisch in Fahrtrichtung. Wenn der Beifahrersitz nicht besetzt ist, lässt er sich nach ganz vorne in eine Parkposition fahren, wodurch Platz für den Relax-Modus geschaffen wird: extrem viel Beinfreiheit, eine große Fußstütze und der Reverse-Sitz in gekippter Position sorgt für entspanntes Fahren auch auf langen Strecken.


Durch das Servo-Display an der Scheibenwurzel in Spiegel-Umlenktechnik entfällt die mächtige Hutze einer konventionellen Instrumententafel. Das Cockpit ist flach, zurückgenommen und unaufdringlich. Dank des radikal vereinfachten Bedien- und Anzeigekonzepts reduziert sich die Zahl der Schalter zudem auf ein Minimum. Die schmale Hutze vorne an der Scheibe wird komplett als Ausströmfläche der zugfrei arbeitenden Klimaautomatik genutzt.

Die ausgeglichene Farbharmonie entsteht durch die Kombination von braunem Leder, farblich abgestimmtem Alcantara und offenporigem Kork für Türverkleidungen, Dachhimmel oder die durchgezogene Mittelkonsole. Die Sitze sind in beiges Leder gefasst, mit Mittelbahnen in passendem Alcantara. Lackiertes Aluminium findet sich an allen Bedienflächen und am Servo-HMI.
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Entertainment in exklusiver Umgebung

Auf Wunsch verwandelt sich der Fond zum Kinosaal. Ein Monitor mit 51 Zentimetern Bildschirmdiagonale gleitet aus der Trennwand zum Gepäckraum hervor und überrascht die Passagiere mit faszinierenden Bildern. Die 3D-Darstellung holt den Betrachter mitten ins Geschehen, die räumlichen Bilder lassen die Szenerie zum Greifen nah erscheinen. Den räumlichen Ton dazu liefert eine hochwertige Surround-Soundanlage. Der durch den gesamten Innenraum geführte Mitteltunnel im Fondbereich bietet darüber hinaus ein heiz- und kühlbares Behältnis für Getränke und Kleinigkeit zum Essen.

8 Kommentare > Kommentar schreiben

14.09.2007

Finde ich ein ganz interessantes Konzept. Die Optik ist noch nicht so mein Fall, aber das ist bei so futuristischen Designs ja immer der Fall. Das Auge wird sich an so einen Anblick sicher noch gewöhnen. Der Innenraum ist cool gemacht und das wäre sicher der komfortabelste Mercedes aller Zeiten. Der Diesotto ist ebenfalls ein gutes Konzept, ich bin schon auf die Praxis gespannt. Ich will den Motor unbedingt mal testen, v.a. auch wie viel er bei Vollast verbraucht.

14.09.2007

ziemlicher Breitmaulfrosch ... naja mal abwarten ... schaut mir noch bisschen zu sehr nach patchwork aus

14.09.2007

Es heist ja, man kann sich an alles gewöhnen. Aber das sehe ich anders. Ich glaube dieses Teil wird auch durch langes hinschauen nicht viel besser! Das ist irgendwie schon der Gipfel der Hässlichkeit... :& ..... :kotz: Ein Sitz nach hinten? Also wir hatten früher mal einen Volvo 850 mit zwei Sitzen im Kofferraum, die nach hinten gingen. Also damals als Kind war das manchmal schon grenz wertig, ich glaube ich würde das heute nicht mehr aushalten. [QUOTE]. Mit zwei Laserscannern tastet das aktive Pre-Scan-Fahrwerk die Fahrbahn vor dem Auto ab. Das elektrohydraulisch geregelte Aktivfahrwerk gleicht erkannte Hindernisse pro-aktiv aus und ermöglicht so ein nochmals verbessertes Komfortverhalten des Fahrzeugs - gleich dem eines „fliegenden Teppichs“[/QUOTE] Mir ist Mercedes zu viel auf Komfort ausgerichtet. Ich will doch wenigstes spüren, dass ich fahre!

14.09.2007

Naja also ich hab im ersten Moment an eine Ente gedacht ,aber der Breitmaulfrosch ist besser. Ich weiß ja nicht was die Designer bei Mercedes geraucht haben,aber es hat nicht funktioniert. Allerdings finde ich es auch sehr mutig von den konservativen Mercedes-leuten sich an so ein Design heranzuwagen. Sie sollen mal weiter machen-ich freu mich schon auf den nächsten Entwurf.

14.09.2007

So war es beim Ozean Drive ja auch. Mir gefällt das Concept auch nich so aber es dient ja nur zu Forschungszwecken und da isch das Design ja ziemlich egal es wird ja nie eine solche Serienversion kommen also vom den her....

14.09.2007

Es soll ja Leute geben, die finden den Audi Single Frame Grill protzig. Tja diesen Leuten sollte man vielleicht mal den Ocean Drive und den F700 zeigen. Wenn dieser Grill nicht übertrieben ist dann weiß ich auch nicht mehr. Wenns doch wenigstens gut aussehen würde. Bin zwar kein Autodesigner, aber irgendwie wirkt dieses Teil arg zusammengeschustert. Da passt das Heck nicht zur Front und irgendwie siehts auch generell unpassend aus. Über das Innenraum und Türkonzept sag ich jetzt einfach mal nichts. Na ja aber zum Glück ists ja nur eine Technikstudie und keine Designstudie. Das wäre dann ja noch schlimmer gewesen.

19.09.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von Aston Martin [/i] [B]Na ja aber zum Glück ists ja nur eine Technikstudie und keine Designstudie. Das wäre dann ja noch schlimmer gewesen. [/B][/QUOTE] Nix da! Zitat von Peter Pfeifer, Designchef bei Mercedes aus der AMS: "Mit dem F700 wollen wir durchaus polarisieren und einen Ausblick auf die [U]Designphilosophie[/U] der nächsten Jahre geben". Und es ist Foto von dem netten Herren dabei... :rofl: :kotz:

19.09.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von ///M3 Power [/i] [B]Nix da! Zitat von Peter Pfeifer, Designchef bei Mercedes aus der AMS: "Mit dem F700 wollen wir durchaus polarisieren und einen Ausblick auf die [U]Designphilosophie[/U] der nächsten Jahre geben". Und es ist Foto von dem netten Herren dabei... :rofl: :kotz: [/B][/QUOTE] Das musste ich leider letztens auch erschreckt lesen. Angeblich soll das Ding eine Vorschau auf die nächste S-Klasse sein. Als ich eine Computerzeichnung mit ungefähr diesem Design in der Autozeitung zum Thema neue oberklasse gesehen habe, dachte ich erst sowas würd Mercedes nie bringen. Doch dann kam der F700...


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