In nur 4,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100, die mächtige Kraft von 585 PS und gewaltige 900 Nm Drehmoment - diese Charakterzüge vereint beachtlich der neue Mercedes-Benz S 63 AMG, eine 2-Tonnen-Limousine, die bei Bedarf richtig zupacken kann und Motorsport-Feeling in der Oberklasse bietet. Zum grenzenlosen Luxus und der rohen Kraft gesellt sich zudem erstmals beim AMG-Topmodell der S-Klasse ein Allradantrieb. Die Markteinführung des neuen AMG-Bombers beginnt im September 2013 zu Preisen ab 149.880,50 Euro.
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Design: Kraftvolle Eleganz par excellence
Seinen dynamischen und repräsentativen Sonderstatus zeigt der neue Mercedes-Benz S 63 AMG bereits auf den ersten Blick. Der große, betont dreidimensional gestaltete Kühlergrill unterstreicht die Sonderstellung der S-Klasse, während die Frontschürze mit den drei großen Kühlluftöffnungen einen spannenden Kontrast dazu liefert. Viel mehr: Die Frontschürze mit den in hochglänzendem Schwarz lackierten Gittern zeigt das für AMG-Fahrzeuge typische stilisierte „A“ und betont die Exklusivität und Kraft des S 63 AMG.
Schwarze Flics (Luftleitbleche) an den seitlichen Lufteinlässen, deren Design aus dem Motorsport bekannt ist, sorgen für eine optimale Anströmung der Kühlmodule. Der dreidimensional ausgeformte Frontsplitter in Silberchrom reduziert derweil den Auftrieb. Die Seitenschwellerverkleidungen mit den dreidimensionalen Einlegern in Silberchrom bringen das Fahrzeug darüber hinaus optisch noch näher an die Straße. Für einen kraftvollen Abschluss sorgen der schwarze Diffusoreinsatz mit einer Zierleiste in Silberchrom und die zwei verchromten Doppelendrohre der AMG-Abgasanlage mit Klappensteuerung für einen noch emotionaleren Motorsound.
Typisch für AMG sind die großen Leichtmetallräder, die erstmals ausschließlich in Schmiedetechnologie zum Einsatz gelangen und einen freien Blick auf die AMG-Hochleistungs-Bremsanlage ermöglichen. Serienmäßig rollt der S 63 AMG auf titangrau lackierten und glanzgedrehten Felgen in 8,5 x 19 Zoll mit Reifen im Format 255/45 vorn und Pendants in 9,5 x 19 Zoll hinten mit Gummis der Dimension 285/40. Auf Wunsch stehen die Leichtmetallräder in mächtigen 20 Zoll und sogar in Mattschwarz zur Verfügung.
Antrieb: Was die rohe Gewalt von 585 PS und 900 Newtonmeter bewirken
Der 5,5 Liter große V8-Biturbomotor gehört zu den leistungsstärksten in Serie produzierten V8-Biturbomotoren der Welt. Mit einer Leistung von 585 PS bei 5.500 U/min und 900 Newtonmeter Drehmoment, die von 2.250 bis 3750 U/min anliegen, spurtet der Mercedes-Benz S 63 AMG in Verbindung mit dem nur für den langen Radstand erhältlichen 4MATIC-Allradantrieb in nur 4,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. In Verbindung mit Heckantrieb und kurzem sowie langem Radstand erfolgt der klassische Sprint in 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit begrenzten die Macher bei allen Versionen auf 250 km/h. Der lange Radstand in Kombination mit Hinterradantrieb wird ausschließlich als Rechtslenker angeboten.
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Bezogen auf die Höchstleistung und den Kraftstoffverbrauch stellt der im Mercedes S 63 AMG zum Einsatz gelangende Biturbomotor nach wie vor das effizienteste in Serie gebaute V8-Triebwerk überhaupt dar. Gegenüber dem Vorgängermodell konnten die Spezialisten den Kraftstoffverbrauch des neuen S 63 AMG um 0,4 Liter auf 100 Kilometern reduzieren, obwohl die Motorleistung bis zu 41 PS stärker ist. Die Versionen mit Hinterradantrieb benötigen im Durchschnitt 10,1 Liter pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 237 g/km) und die Allradversion 10,3 Liter auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 242 g/km entspricht.
Die Sport-Abgasanlage im S 63 AMG verfügt über automatische, kennfeldgesteuerte Abgasklappen in beiden Endschalldämpfern. Im Getriebefahrprogramm „C“ (Controlled Efficiency) bleiben die Klappen in den meisten Situationen geschlossen, so dass sich der Biturbo-Achtzylinder akustisch zurückhaltend präsentiert - ideal für lange Strecken und für den komfortablen Aufenthalt im Fond. In den Modi „S“ (Sport) und „M“ (Manuell) öffnen die Abgasklappen generell früher und spontaner, speziell wenn der Fahrer
einen dynamischen Fahrstil bevorzugt. Der Effekt: ein noch prägnanterer, AMG-typischer Motorsound.
Die drei Fahrprogramme „C“, „S“ und „M“ bieten dem Fahrer noch mehr: ein maßgeschneidertes Speedshift-MCT-7-Gang-Sportgetriebe. Im komfortbetonten Fahrprogramm „C“ ist die Eco-Start-Stopp-Funktion aktiv, die den Achtzylinder bei Fahrzeugstillstand abschaltet, wie zum Beispiel an Ampeln. Zudem spürt der Fahrer in „C“ eine weich ausgelegte Getriebekennlinie mit komfortorientierten Gangwechseln. Der Anfahrvorgang erfolgt hier generell im zweiten Gang.
In den Getriebemodi „S“ und „M“ präsentieren sich Motor und Getriebe wesentlich agiler. Zudem deaktiviert das System die Eco-Start-Stopp-Funktion. Über eine kurzzeitige und exakt definierte Rücknahme von Zündung und Einspritzung bei Volllast erfolgen die Schaltvorgänge schneller und akustisch emotionaler.
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AMG-Allradantrieb: Eine neue Dimension der Fahrdynamik
Der auf Wunsch lieferbare, ganz auf Performance ausgerichtete 4MATIC-Allradantrieb verteilt das Motormoment zu 33 Prozent auf die Vorder- und zu 67 Prozent auf die Hinterachse. Die heckbetonte Kraftverteilung sorgt für die AMG-typische hohe Fahrdynamik, ein Höchstmaß an Fahrspaß und für eine Verbesserung der Beschleunigungswerte aus dem Stand. Der Allradantrieb erhöht ferner die Fahrsicherheit bei nassem oder winterlichem Fahrbahnbelag. Optimale Traktion ermöglicht eine Lamellenkupplung mit 50 Nm Sperrwirkung, die speziell auf Schnee und Eis das Kraftschlusspotenzial aller vier Räder voll entfaltet.
Serienmäßig stattet Mercedes-Benz alle Varianten des S 63 AMG mit dem ESP-Kurvendynamik-Assistenten aus. Ein gezielter kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad bewirkt ein definiertes Eindrehen des Fahrzeuges und sorgt für eine höhere Agilität bei dynamischer Kurvenfahrt. Das System verhindert außerdem das störende Untersteuern beim Einlenken.
Zwei Fahrwerkvarianten: Airmatic und Magic Body Control
Beim Mercedes-Benz S 63 AMG 4MATIC kommt das „AMG Ride Control“-Sportfahrwerk zum Einsatz. Die volltragende Luftfederung „Airmatic“ statteten die Macher mit dem adaptiven Dämpfungssystem „ADS Plus“ aus. Neu ist die in Zug- und Druckrichtung unabhängig voneinander ansteuerbare, kontinuierliche Verstelldämpfung, die eine bessere Anpassung an Fahrzustand und Fahrbahnbeschaffenheit erlaubt.
Per Tastendruck lässt sich zwischen den Fahrwerkmodi „Comfort“ und „Sport“ wählen. Exklusiv für den S 63 AMG 4MATIC entwickelte Mercedes-AMG eine spezifische Vorderachskinematik, inklusive höherem Radsturz, sowie einen stärker dimensionierten Stabilisator und ein steiferes Fahrschemellager an der Hinterachse, um die Agilität des Fahrzeugs bei dynamischer Fahrweise zu optimieren.
Der Mercedes-Benz S 63 AMG mit Heckantrieb besitzt das AMG-Sportfahrwerk auf Basis der „Magic Body Control“. Als erstes Auto der Welt kann die neue S-Klasse sogar Bodenwellen im Voraus erkennen. Identifiziert der sogenannte „Road Surface Scan“ derartige Unebenheiten mithilfe der Stereokamera, stellt das System das Fahrwerk bereits im Vorfeld auf die Situation ein. Dieses Fahrwerkssystem blickt bis zu 15 Meter nach vorne und liefert ein präzises Bild von der Kontur der Fahrbahn. Auch hier stehen die beiden Fahrwerkmodi „Comfort“ und „Sport“ zur Wahl. Die AMG-spezifische Elastokinematik sorgt derweil generell für mehr Direktheit bei dynamischer Fahrweise. Beide Fahrwerkvarianten des S 63 AMG bieten selbstverständlich den sprichwörtlichen Mercedes-typischen Langstreckenkomfort.
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Als perfekte Ergänzung erweist sich die elektromechanische „AMG Sport“-Parameterlenkung mit variabler Lenkübersetzung, die das Fahrzeughandling und die Agilität maßgeblich steigern soll. Im Fahrwerkmodus „Comfort“ agiert die „AMG Sport“-Parameterlenkung komfortabel, also mit einer höheren Lenkunterstützung. In der Fahrwerkeinstellung „Sport“ hingegen spürt der Fahrer eine sportlich straff abgestimmte Lenkunterstützung, was sich durch die tendenziell bessere Anbindung an die Fahrbahn auswirkt. Von den fest programmierten Kennlinien für die Servounterstützung sollen die Rückmeldung und die Lenkpräzision profitieren.
Erstmals Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage
Für kürzeste Bremswege und eine spontane Verzögerung sorgt beim neuen S 63 AMG serienmäßig eine gewichtsoptimierte, fadingresistente Hochleistungs-Verbundbremsanlage. Auf Wunsch offeriert Mercedes-Benz erstmals eine Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage. Das um über 20 Prozent reduzierte Gewicht sorgt für geringere ungefederte Massen und steigert Fahrdynamik, Agilität und Fahrkomfort. Zudem soll sich die Keramik-Verbundbremsanlage durch eine längere Lebensdauer, eine höhere Korrosionsbeständigkeit und eine höhere thermische Stabilität auszeichnen. Die Keramik-Verbundbremsanlage verfügt über vordere Bremsscheiben mit 420 Millimetern Durchmesser.
Interieur: Kann Sport komfortabel sein?
Das Interieur des Mercedes-Benz S 63 AMG glänzt durch eine Kombination aus der sportlich-exklusiven Atmosphäre eines echten AMG-Automobils und den klassischen Mercedes-Werten wie verbesserten Innenraummaßen, neuer Bedienlogik, neuen Akzenten bei Ergonomie, Bedienkomfort und Sicherheit.
Die neu entwickelten AMG-Sportsitze mit elektrischer Verstellung, Memory-Funktion und Sitzheizung bieten Fahrer und Beifahrer mehr Seitenhalt. Feines Nappa-Leder mit einer aufwändigen Perforation und AMG-Plaketten in den Sitzlehnen vorn und hinten sorgen für eine exquisite und luxuriöse Atmosphäre an Bord. Das geprägte Wappen auf der Armauflage der vorderen Mittelkonsole stellt ebenso eine Besonderheit dar wie die hochwertige Analog-Uhr im IWC Design, die erstmals dreidimensionale, gefräste Metall-Zeiger und Metall-Appliken auf dem Ziffernblatt besitzt.
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Das AMG-Sportlenkrad mit einem ausgeprägt konturierten Kranz, gelochtem Leder im Griffbereich und Aluminium-Schaltpaddles erlaubt eine perfekte Fahrzeugkontrolle. Im typischen AMG-Look präsentiert sich ebenfalls das hochauflösende TFT-Farbdisplay als AMG-Kombiinstrument mit zwei animierten Rundinstrumenten. Einen hohen Wiederkennungswert besitzen nicht nur die AMG-spezifische Schriftgrafik und die Zeiger in Rot/Silber, sondern auch das AMG-Logo im Tacho mit 330-km/h-Skala (links) und den „V8 Biturbo“-Schriftzug im Drehzahlmesser (rechts).
Wer im AMG-Hauptmenü „Warm up“ anwählt, wird zusätzlich mithilfe zweier Rundinstrumente über die Motoröl- und Getriebeöltemperaturen informiert. Die Fahrzeugkonfiguration, etwa das Aktivieren eines bestimmten Getriebe- und Fahrwerkmodus, erfolgt im AMG Hauptmenü „Setup“ mittels Tasten in der Mittelkonsole. Ein animierter S 63 AMG auf dem TFT-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser gibt dem Fahrer die visuelle Rückmeldung.
Im oberen Bereich des Displays befindet sich eine permanente Ganganzeige, im manuellen Getriebefahrprogramm „M“ auch eine Hochschaltempfehlung. Am unteren Rand sind das aktivierte Getriebefahrprogramm, der ESP-Modus und die Fahrwerkabstimmung sichtbar.
Auf Wunsch gibt es eine „Energizing“-Massagefunktion nach dem Hot-Stone-Prinzip. Die Sitzexperten entwickelten dazu eine einzigartige Massage mit separat ansteuerbaren Luftkissen in der Lehne und integrierter Wärmefunktionalität. Bei der Ausstattung „First Class Fond“ (Mittelkonsole hinten) setzt sich die vordere Konsole auf dem Kardantunnel optisch fort. Sie ist mit neuartigen Thermo-Cupholdern ausgerüstet, die das Kühlen oder Wärmen von Getränken über einen längeren Zeitraum ermöglichen.
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Neue Maßstäbe bei der Sicherheit: Vorbeugen ist besser als heilen
Vor 10 Jahren stellte Mercedes-Benz mit dem präventiven Insassenschutzsystem „Pre-Safe“ in der S-Klasse ein wegweisendes Konzept der Sicherheitstechnologie vor, das die Macher seither kontinuierlich weiter entwickelten. Jetzt baut der Sicherheitspionier den Schutz abermals aus. Die neuen Funktionen können dazu beitragen, Fußgänger- und Auffahrunfälle im Stadtverkehr zu vermeiden, Gefahrensituationen durch Folgeverkehr zu entschärfen und die Schutzfunktion des Sicherheitsgurtes zu erweitern.
Im Rahmen des umfangreichen Sicherheitspaketes vermag beispielsweise die „Pre-Safe-Bremse“ Fußgänger erkennen und bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h die Kollision durch eine autonome Bremsung vermeiden. „Pre-Safe Plus“ erkennt derweil eine drohende Heckkollision und warnt den Folgeverkehr durch Aktivierung der hinteren Warnblinklichter in hoher Frequenz. Bei anhaltender Kollisionsgefahr kann das System das stehende Fahrzeug vor einer Heckkollision festbremsen und damit das Risiko eines Schleudertraumas durch Reduzierung des aufprallbedingten Vorwärtsrucks minimieren.
Der aktive Spurhalte-Assistent erkennt Gegenverkehr sowie eine belegte Nachbarspur und mindert durch einseitige Bremsung die Gefahr, dass der Fahrer die Spur unbeabsichtigt verlässt. Währenddessen ermöglicht der adaptive Fernlicht-Assistent Plus ein blendfreies Dauerfernlicht durch Ausblenden anderer Fahrzeuge im Fernlichtkegel.
Den „Nachtsicht-Assistent Plus“ ergänzte Mercedes-Benz um eine Wärmebildkamera. Das System kann bei Gefahr durch Fußgänger oder Tiere in unbeleuchteter Umgebung vor dem Fahrzeug durch automatische Umschaltung von Tachoanzeige auf ein Nachtsichtbild und Markierung der Gefahrenquellen warnen. Erkannte Fußgänger vermag das System darüber hinaus mit einer Spotlight-Funktion anzublinken, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Gefahr zu lenken und gleichzeitig die Person am Fahrbahnrand zu warnen.