630 PS und 1.000 Nm Drehmoment aus einem Zwölfzylinder-Triebwerk mit Biturbo-Aufladung - das ist Vollgas-Luxus für den neuen Mercedes-Benz S 65 AMG, der im März 2014 zu Preisen ab 232.050 Euro auf den Markt kommt. Das reicht, um bei hohem Tempo noch einmal spontan wie ein rassiger Sportwagen zu beschleunigen und dynamische Strecken zu erobern, während der gewaltige V12-Sound für Gänsehaut-Feeling sorgt und ein sehendes Fahrwerk seinen Dienst verrichtet. Im Innenraum herrscht derweil Luxus mit sportlicher Funktionalität.
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Design: Eine starke Symbiose aus Kraft und Eleganz
Der Mercedes-Benz S 65 AMG zeigt seine Ausnahmestellung bereits optisch, der seine Präsenz selbstbewusste demonstriert. Der große, aufrecht stehende und betont dreidimensional gestaltete V12-Kühlergrill mit seinen sechs Doppellamellen in hochglänzendem Chrom unterstreicht die Sonderstellung. Einen spannenden Kontrast dazu liefert die Frontschürze mit drei großen Kühlluftöffnungen.
Für hohe Aufmerksamkeit, speziell in Verbindung mit dunklen Lacktönen, sorgen die Gitter und Flics (Luftleitelemente) an den seitlichen Lufteinlässen. Der dreidimensional ausgeformte Frontsplitter in Hochglanz-Chrom reduziert den Auftrieb an der Vorderachse, derweil der Spalt oberhalb des Frontsplitters für eine effektive Anströmung des dahinter platzierten, separaten Motorölkühlers.
Ebenfalls in hochglänzendem Chrom führten die Macher die Einleger der Seitenschwellerverkleidungen und das Zierelement des schwarzen Diffusoreinsatzes am Heck aus. Kunden, die mehr Wert auf Understatement legen, erhalten auf Wunsch die Gitter und Flics in Hochglanz-Schwarz.
Beim S 65 AMG gelangen erstmals ausschließlich AMG-Leichtmetallräder in Schmiedetechnologie zum Einsatz. Diese Bauart sorgt für eine Gewichtsersparnis bei gleichzeitiger Erhöhung der Festigkeit. Daraus resultiert eine Verringerung der ungefederten Massen, was Vorteile beim Handling und beim Ansprechverhalten der Feder-Dämpfer-Elemente bringt. Serienmäßig rollt der Mercedes-Benz S 65 AMG auf keramisch hochglanzpolierten Leichtmetallrädern im Vielspeichen-Design in 8,5 x 20 Zoll vorn und 9,5 x 20 Zoll hinten mit Reifen im Format 255/40 R 20 bzw. 285/35 R 20.
Die Vielspeichen-Leichtmetallräder dürfen als Neuinterpretation der klassischen Speichenräder aus den 1930er-Jahren gelten, wie sie etwa beim legendären Mercedes Traumwagen 540 K zum Einsatz kamen. Jede der 16 Speichen ist verdreht ausgeführt, so dass die Lichtkanten bis zur Mitte der Radnabe laufen. Der Effekt: Das Rad wirkt optisch noch größer. Ein weiteres hochwertiges Detail stellt die schraubbare und voll integrierte Radschraubenabdeckung aus geschmiedetem Metall dar.
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Antrieb: Motorsport-Feeling in der Oberklasse
Der 6,0 Liter große V12-Biturbomotor leistet 630 PS zwischen 4.800 und 5.400 U/min und erreicht ein maximales Drehmoment von 1.000 Newtonmetern, das von 2.300 bis 4.300 Touren anliegt. Die Fahrleistungen bestätigen die Überlegenheit: Der S 65 AMG beschleunigt von 0 auf 100 km/h in nur 4,3 Sekunden und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 250 km/h. Zu den Stärken des Biturbo-Zwölfzylinders von Mercedes-AMG zählt die mühelose Beschleunigung in sämtlichen Geschwindigkeitsbereichen. Gegenüber dem Vorgängermodell konnte Mercedes-AMG den Verbrauch um 2,4 Liter je 100 Kilometer senken.
Das Triebwerk kombinierten die Macher mit einem Hinterradantrieb und der „AMG Speedshift Plus 7G?Tronic“. Anders als beim direkten Vorgängermodell des S 65 AMG, in dem ein „AMG Speedshift“-Fünfgang-Automatikgetriebe zum Einsatz gelangte, sorgt das Siebengang-Automatikgetriebe durch seine große Spreizung für ein deutlich niedrigeres Drehzahlniveau. Dies leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauches.
Die „AMG Speedshift Plus 7G?Tronic“ verfügt über drei individuelle Fahrprogramme, die sich per Tastendruck in der Mittelkonsole anwählen lassen: „Controlled Efficiency“ (C), „Sport“ (S) und „Manuell“ (M). In den Modi „S“ und „M“ steht die Sportlichkeit im Vordergrund. Für erlebbare Dynamik steht die kurzzeitige, exakt definierte Rücknahme von Zündung und Einspritzung beim Hochschalten unter Volllast. Dies verkürzt die Schaltzeiten und gestaltet die Schaltvorgänge akustisch emotionaler. Im Fahrprogramm „C“ ist stets die „Eco Start-Stopp“-Funktion aktiv.
Fahrwerk: Wie eine große Limousine zum Sportler wird
Serienmäßig besitzt der Mercedes-Benz S 65 AMG ein Sportfahrwerk auf Basis der „Magic Body Control“. Als erstes Auto der Welt kann die neue S-Klasse Bodenwellen im voraus erkennen. Identifiziert „Road Surface Scan“ derartige Unebenheiten mithilfe der Stereokamera, stellt „Magic Body Control“ das Fahrwerk bereits im Vorfeld auf die Situation ein und „zaubert“ diese weg. Für ein persönliches Fahrwerk-Setup stehen die beiden Modi „Comfort“ und „Sport“ zur Wahl.
Darüber hinaus besitzt der S 65 AMG serienmäßig den ESP-Kurvendynamik-Assistenten. Ein gezielter Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad bewirkt ein definiertes Eindrehen des Fahrzeuges und sorgt für eine höhere Agilität bei dynamischer Kurvenfahrt - ein störendes Untersteuern beim Einlenken wird verhindert.
Eine perfekte Ergänzung stellt die elektromechanische AMG-Sport-Parameterlenkung mit variabler Lenkübersetzung dar, die das Fahrzeughandling und die Fahrzeugagilität maßgeblich steigert, während die Fahrsicherheit im Hochgeschwindigkeitsbereich erhalten bleibt. Im Fahrwerkmodus „Comfort“ agiert die Parameterlenkung komfortabel, also mit einer höheren Lenkunterstützung. In der Fahrwerkeinstellung „Sport“ hingegen spürt der Fahrer eine sportlich straff abgestimmte Lenkunterstützung.
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Für kürzeste Bremswege und eine spontane Verzögerung sorgt eine gewichtsoptimierte Hochleistungs-Verbundbremsanlage. Auf Wunsch ist eine Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage erhältlich. Das um über 20 Prozent reduzierte Gewicht sorgt für geringere ungefederte Massen und steigert Fahrdynamik, Agilität und Fahrkomfort. Zudem soll sich die Keramik-Verbundbremsanlage durch eine längere Lebensdauer, eine höhere Korrosionsbeständigkeit und eine höhere thermische Stabilität auszeichnen. Die Keramik-Verbundbremsanlage verfügt über vordere Bremsscheiben mit 420 Millimetern Durchmesser.
Innenraum: Ein Exklusiv-Paket an sportlichem Luxus
Die Polsterung in „Leder Exklusiv Nappa“ mit einer Sitzgrafik im exklusiven Rauten-Design prägen das Ambiente. Eine Besonderheit stellt die sogenannte gesetzte Perforation im Lederpolster der AMG-Sportsitze dar: Überall dort, wo Kontrastziernähte verlaufen, findet sich bewusst keinerlei Perforation im Nappaleder. Das Resultat ist ein besonders sauberer Nahtverlauf. Zum weiteren Umfang des Exklusiv-Paketes gehören der Innenhimmel in „Leder Nappa“, die belederte Instrumententafel, Türmittelfelder im Rauten-Design, belederte Dachhaltegriffe, zusätzliche Holz-Zierelemente und weiß beleuchtete Edelstahl-Einstiegsleisten.
Exklusiv entwickelte AMG-Sportsitze sorgen für optimalen Langstreckenkomfort. Eine elektrische Verstellung, eine Memory-Funktion, eine Sitzheizung und -klimatisierung sind serienmäßig. Neu konturierte Sitzflächen und Rückenlehnen verbessern darüber hinaus den Seitenhalt in schnell gefahrenen Kurven.
Eine perfekte Fahrzeugkontrolle erlaubt das AMG-Sportlenkrad im 2-Speichen-Design. Der ausgeprägt konturierte Lenkradkranz ist mit Nappaleder bezogen, im Griffbereich befindet sich perforiertes Leder. Aluminium-Schaltpaddles erlauben ferner die manuelle Gangwahl. Rechts neben dem AMG-Sportlenkrad befindet sich zwischen den Lüftungsdüsen eine hochwertige Analog-Uhr im IWC-Design, die dreidimensionale, gefräste Metall-Zeiger und echte Metall-Appliken auf dem Ziffernblatt besitzt.
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Kombiinstrument mit animierten Rundinstrumenten
Das AMG-Kombiinstrument mit zwei animierten Rundinstrumenten erscheint auf dem hochauflösenden TFT-Farbdisplay. Im Hauptmenü befinden sich im oberen Bereich eine digitale Geschwindigkeitsanzeige und eine permanente Ganganzeige. Im Getriebefahrprogramm „M“ erhält der Fahrer kurz vor Erreichen des Drehzahlbegrenzers zusätzlich eine Hochschaltaufforderung.
Zwei zusätzliche Rundinstrumente informieren über die Motoröl- und Getriebeöltemperaturen, wenn der Fahrer im AMG Menü „Warm Up“ anwählt. In „Set Up“ zeigt das System den Getriebe- und Fahrwerkmodus sowie den aktivierten ESP-Modus an. Die visuelle Rückmeldung erfolgt über einen animierten S 65 AMG auf dem TFT-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser.
Head-up-Display schwebt in zwei Metern Entfernung
Zwei Neuentwicklungen sind im S 65 AMG Serienausstattung: das Head-up-Display und das Touchpad. Das Head-up-Display projiziert wichtige Informationen wie die Fahrzeuggeschwindigkeit, Tempolimits, Navigationshinweise und Verkehrszeichen auf die Frontscheibe. Das farbige Bild in der Größe von 21 x 7 Zentimetern scheint in rund zwei Metern Entfernung über der Motorhaube zu schweben und liegt damit perfekt im Blickfeld des Fahrers.
Zusätzlich zeigt das Head-up-Display die digitale Geschwindigkeit, die Motordrehzahl und den aktuellen Gang an. Im manuellen Getriebe-Fahrprogramm werden ein farbiger Hochschaltbalken und die möglichen Gänge für den manuellen Gangwechsel auf die Frontscheibe projiziert. Die Helligkeit des kontrastreichen Bildes wird abhängig von der Umgebungshelligkeit automatisch angepasst. Der Fahrer kann die Helligkeit aber auch individuell einstellen.
Neues Touchpad erleichtert Bedienung erheblich
Das neue 6,5 x 4,5 Zentimeter große Touchpad aus kratzfestem Material erleichtert die Bedienung von Radio, Telefon und Navigation erheblich. Anders als bei herkömmlichen Systemen, ermöglicht das Touchpad die Bedienung sämtlicher Infotainment-Funktionen. Die Bedienung erfolgt wie von Smartphones und Tablet-PCs bekannt: Erkannt werden Ein- und Zweifinger-Gesten, Wisch-Gesten sowie Zoom-Gesten durch intuitives Spreizen und Zusammenziehen der Finger. Außerdem lassen sich Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mittels Handschrift eingeben. Alternativ stehen dem Fahrer für die Bedienung von Radio, Telefon und Navigation der „Comand Controller“ und eine Spracheingabe zur Verfügung.