Die Armbanduhr rückt in den Focus der intelligenten Vernetzung im Auto von morgen. Mercedes-Benz plant, die intelligenten Armbanduhren von Pebble Technology nahtlos in das Fahrzeug zu integrieren und dafür maßgeschneiderte und für die Nutzung im Fahrzeug optimierte Anwendungen zu entwickeln. So lassen sich Fahrzeuginformationen und Sensordaten auf die Armbanduhr übertragen, aber ebenso der Fernbedienkomfort neu definieren.
© Foto: Daimler / Mercedes-Benz
Die intelligente Uhr von Pebble ist ein sogenannter „Second Screen“ für das Smartphone. Daraus ergeben sich interessante Anwendungsbeispiele für den Automobilbereich. Mercedes-Fahrer könnten auf ihrer Pebble-Smartwatch künftig beispielsweise relevante Fahrzeuginformationen wie Tankfüllstand, Status der Schließanlage oder den Standort des Parkplatzes auch außerhalb des Autos bequem abrufen.
Darüber hinaus ist denkbar, dass der Fahrer im Auto auf Gefahrenmeldungen basierend auf der Car-to-X Technologie (Austausch von Informationen und Daten zwischen Kraftfahrzeugen), wie zum Beispiel Falschfahrer, zusätzlich durch ein Vibrieren der Armbanduhr aufmerksam gemacht werden könnte.
Um das Vorhaben zu realisieren, schloss Mercedes-Benz eine strategische Partnerschaft mit Pebble Technology. Durch die Kooperation erhält Mercedes-Benz exklusiv frühzeitigen Zugang zu den neuesten Hardware-Entwicklungen des Startups aus Kalifornien, wodurch die Entwickler von Mercedes-Benz vorab auf die Hardware und Softwareschnittstellen für automobile Anwendungen (Application Programming Interfaces, APIs) zugreifen können. Die Mercedes-Entwickler überarbeiteten bereits die „Digital DriveStyle“-App so, dass Mercedes-Benz als erster Automobilhersteller der Welt mit der Smartwatch von Pebble Technology zu kommunizieren vermag.
Dass im Silicon Valley nicht nur IT-Geschichte, sondern außerdem an der automobilen Zukunft geschrieben wird, erkannte Mercedes-Benz bereits vor 20 Jahren und eröffnete als erster Automobilhersteller überhaupt eine eigene Forschungseinrichtung im Zentrum der Innovationen.
Neben Kreativität und Erfindergeist zeichnet sich das Silicon Valley vor allem durch eine einmalige Kultur der Zusammenarbeit aus: kurze Wege, Networking, Innovationen und informelle Treffen. Die räumliche Nähe zu Firmen wie Google, Apple oder Facebook, aber auch zu kleinen, kreativen Startups erlaubt es Mercedes-Benz, Innovationen schnell und in enger Zusammenarbeit mit den Partnern in die Fahrzeuge zu bringen und bezüglich der Entwicklungszyklen mit der Unterhaltungselektronik Schritt zu halten.