In der Formel 1 sorgt seit dem Jahre 2006 ein AMG-Hochleistungsfahrzeug als offizielles Safety-Car für die Sicherheit. Auf dieser Basis entstand nun der neue Mercedes-Benz CLK 63 AMG Black Series. Das für den Rennstreckeneinsatz optimierte Coupé wird von einem leistungsgesteigerten 6,3 Liter großen V8-Motor mit 507 PS und 630 Newtonmeter Drehmoment angetrieben. Auch in optischer Hinsicht macht der CLK 63 AMG Black Series seine Abstammung deutlich: Markante Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen, verbreiterte Kotflügel, Heckschürze in Diffusoroptik und Carbon-Abrisskante dokumentieren den sportlichen, puristischen Anspruch. Die ersten Exemplare der nicht limitierten Sonderserie werden ab Juni 2007 an die Kunden ausgeliefert.
© Foto: Speed Heads
Dank einer Mehrleistung von 26 PS gegenüber dem 481 PS starken Serienmodell beschleunigt der Mercedes-Benz CLK 63 AMG Black Series in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist damit um 0,3 Sekunden schneller als das Serienpendant. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 300 km/h (elektronisch begrenzt). Die Höchstleistung von 507 PS steht bei 6.800 Umdrehungen zur Verfügung, während das maximale Drehmoment von 630 Newtonmetern bei 5.250 U/min parat steht.
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Die Leistungssteigerung auf 507 PS erzielen die Ingenieure von Mercedes-AMG durch eine komplette Überarbeitung von Ansaug- und Abgasanlage. Der Hochdrehzahl-Saugmotor mit 6.208 cm³ Hubraum bekommt seine Frischluft über größer dimensionierte Ansaugwege zugeteilt. Die neu entwickelte Sport-Abgasanlage mit durchgängig doppelflutiger Führung verfügt über komplett modifizierte Schalldämpfer und einen geringeren Abgasgegendruck, was sich nicht nur leistungsfördernd auswirkt, sondern sich auch akustisch durch den unverwechselbaren V8-Sound äußern soll. Zusammen mit einer neu abgestimmten Motorsteuerung sorgen diese Maßnahmen für einen effizienteren Ladungswechsel und ein spontaneres Ansprechen des Achtzylinders auf Gaspedalbewegungen.
Sieben Gänge mit betont sportlicher Abstimmung
Für die Kraftübertragung zeichnet die Speedshift-7G-TRONIC verantwortlich. Gegenüber dem serienmäßigen CLK 63 AMG wählten die Macher eine um rund sechs Prozent kürzere Hinterachsübersetzung - was sich durch noch mehr Agilität beim Beschleunigen in allen Geschwindigkeitsbereichen auswirkt. Der Fahrer kann die sieben Gänge mithilfe der Aluminium-Schaltpaddles am Lenkrad wechseln, während eine Ganganzeige im Kombi-Instrument die momentane Stufe anzeigt.
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Im manuellen Fahrprogramm „M“ sind die Schaltvorgänge um rund 20 Prozent kürzer als in „S“. Zudem profitiert der Fahrer in „M“ von der hohen Durchzugskraft des V8-Motors, da kein automatisches Herunterschalten bei Volllast und Kickdown erfolgt; das Getriebe bleibt stets im gewählten Gang. Beim Erreichen der Drehzahlgrenze schaltet die Speedshift im manuellen Fahrprogramm nicht automatisch hoch und unterstützt den Fahrer somit bei einer betont sportlichen Fahrweise auf der Rennstrecke. Eine optische Hochschaltempfehlung im AMG-Hauptmenü signalisiert den fälligen Gangwechsel.
Optimierte Kühlung für höchste Standfestigkeit
Vom Rennsport inspiriert zeigt sich auch die Optik des CLK 63 AMG Black Series. Die neu gestaltete Frontpartie stammt 1:1 vom Safety-Car und weist mit ihren groß dimensionierten Kühlluftöffnungen auf die aufwendigen Kühlmaßnahmen hin. Im Sinne verbesserter Standfestigkeit bei extremen Einsatzbedingungen kommen ein größerer Hauptwasserkühler und ein optimierter Kühler für die Servolenkung sowie ein zusätzlicher Getriebeölkühler, der seinen Platz im vorderen linken Radlauf findet, zum Einsatz. Im rechten Radlauf platzierte man den Motorölkühler. Verbesserte Luftführungen mit seitlichen Öffnungen in Echtcarbon vor den Vorderrädern runden die Maßnahmen ab.
Komplett aus Kunststoff bestehen die vorderen Kotflügel. An ihrer Flanke weist der „6.3 AMG“-Schriftzug auf die besondere Stärke des V8-Saugmotors aus dem Hause AMG hin. Neu gestaltete Seitenschwellerverkleidungen führen zu den breiten hinteren Kotflügeln, die sich mit der neu entwickelten Heckschürze verbinden. Darin integrierten die Macher die Diffusor-Finnen in Carbon, die zwei verchromten Doppelendrohre der Sport-Abgasanlage und den Kühler für das im Rennstreckeneinsatz besonders belastete Hinterachs-Sperrdifferenzial. Für weniger Auftrieb an der Hinterachse sorgt die neue, aus Carbon gefertigte Abrisskante am Kofferraumdeckel.
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Einstellbares Sportfahrwerk für beste Rennstrecken-Performance
Wie sein Pendant in der Formel-1-Weltmeisterschaft besitzt auch der CLK 63 AMG Black Series ein neu entwickeltes Sportfahrwerk. Das einstellbare Gewindefahrwerk ermöglicht optimalen Fahrbahnkontakt sowie höchste Präzision. Speziell für den Rennstreckenbetrieb kann der Fahrer darüber hinaus sein persönliches Fahrwerk-Setup einstellen. So sind nicht nur die Niveaulage, sondern auch die Zug- und Druckstufe der Stoßdämpfer, Spur und Sturz an Vorderachse und die Spur an der Hinterachse justierbar. Beide Achsen verfügen über neu entwickelte Komponenten wie Federlenker, Radträger, Schub-, Sturz- und Zugstreben und eine komplett überarbeitete Elastokinematik.
Im Vergleich zum serienmäßigen CLK 63 AMG verfügt der Black Series über 75 Millimeter mehr Spurweite an der Vorder- und 66 Millimeter mehr an der Hinterachse. Zusätzliche Steifigkeit bei höherer Querdynamik ermöglichen die Domstreben im Motor- und Kofferraum sowie die zusätzlichen Diagonalstreben im Vorderwagen. An der Hinterachse sorgt ein Lamellen-Sperrdifferenzial mit 30 Prozent Sperrwirkung im Schub und 10 Prozent im Zug für beste Traktion. Antriebsschlupfregelung ASR und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP passte AMG ebenfalls der gesteigerten Fahrdynamik an.
Leichte Schmiederäder und Sportreifen für perfekten Grip
Als Partner des Gewindesportfahrwerks präsentiert sich die verwendete Rad/Reifen-Kombination. Sportreifen im Format 265/30 R 19 (vorn) und 285/30 R 19 (hinten) ermöglichen hohen Grip. Montiert sind die Sportreifen auf formschönen Schmiederädern im Vielspeichendesign. Die AMG-Aluminiumräder im üppigen Format 9,0 x 19 Zoll und 9,5 x 19 Zoll fertigte Mercedes-AMG in der besonders leichten Schmiedetechnologie. Die gewichtsoptimierten Schmiederäder bewirken ferner ein verbessertes Ansprechverhalten der Parameter-Servolenkung, die überdies für eine höhere Präzision und Agilität modifiziert wurde.
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Hinter den filigranen Speichen der Schmiederäder erblickt das Auge innenbelüftete und gelochte Scheibenbremsen rundum. An der Vorderachse kommen stärker dimensionierte Scheiben im Format 360 x 36 Millimeter in der motorsporterprobten Verbundtechnologie zum Einsatz. Ihre Pendants an der Hinterachse messen 330 x 26 Millimeter. Selbst bei höchster Belastung auf der Rennstrecke soll die Hochleistungs-Bremsanlage eine perfekte Verzögerungswirkung, eine optimale Dosierbarkeit und enorme Standfestigkeit auszeichnen.
Interieur mit funktioneller Atmosphäre eines Rennfahrzeugs
Der Transfer aus dem Motorsport wird auch im Interieur des Mercedes-Benz CLK 63 AMG Black Series deutlich. So verzichtet der betont sportliche Zweitürer nicht nur auf die komplette Fondsitzanlage, sondern zeigt mit Sportschalensitzen, Carbonapplikationen und dem schwarzen Innenhimmel die funktionelle Atmosphäre eines echten Rennfahrzeugs. Die neuen Sportschalensitze ohne Sidebags bezog AMG mit schwer entflammbarem Perlonvelours. Carbonzierteile an der Mittelkonsole sowie an den Türinnenverkleidungen, die zudem geprägte AMG-Schriftzüge, Aluminium-Türgriffe sowie schwarz eloxierte Zierstäbe besitzen, werten das Interieur weiter auf. In der Mittelkonsole setzen der speziell geformte Sport-Wählhebel und der neue, matt schimmernde Start/Stop-Taster weitere Glanzpunkte.
Im Durchmesser um 15 Millimeter verkleinert, präsentiert sich das neue Performance-Lenkrad mit silberfarbenen Aluminium-Schaltpaddles. Der 365 Millimeter große Lenkradkranz ist an der Unterseite abgeflacht und erlaubt dem Fahrer des CLK 63 AMG Black Series auf diese Weise eine perfekte Sitzposition und Fahrzeugkontrolle.
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Kombi-Instrument mit Racetimer
Das in Carbon eingebettete Kombi-Instrument mit 320 km/h-Skala und roten Zeigern sorgt für ein exklusives Ambiente bei gleichzeitig hoher Funktionalität. Zugeschnitten auf den ambitionierten Rennstreckeneinsatz erweist sich das AMG-Hauptmenü im Kombi-Instrument. Es zeigt den momentanen Gang, inklusive Hochschaltempfehlung im M-Modus, und zusätzlich wahlweise die Motoröltemperatur oder die Batteriespannung sowie den Racetimer an, mit dessen Hilfe sich Rundenzeiten auf einer abgesperrten Rennstrecke ermitteln lassen. Der Racetimer speichert die Zeit der schnellsten gefahrenen Runde, die Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit als auch die Rundenlänge.