Mercedes-Benz präsentiert mit dem seriennahen Concept „BlueZero“ seinen Weg in die umweltverträgliche Elektromobilität. Das modulare Konzept ermöglicht auf Basis einer Fahrzeug-Architektur drei Modelle mit unterschiedlichen Antriebskonfigurationen, um alle Kundenanforderungen an nachhaltige Mobilität zu erfüllen. Seine Weltpremiere feiert das Fahrzeug auf der North American International Auto Show in Detroit (17.01.2009 - 24.01.2009).
© Foto: Speed Heads
Rein elektrischer Antrieb mit über 400 Kilometern Reichweite
Den dreifachen Beleg für die Alltagstauglichkeit unterstreichen der BlueZero E-Cell mit batterie-elektrischem Antrieb, der BlueZero F-Cell mit Brennstoffzelle und der BlueZero E-Cell Plus mit einem Elektroantrieb und einem zusätzlichen Verbrennungsmotor als Stromgenerator („Range Extender“).
Bei einer Ladeleistung von 15 kW können die leistungsstarken Lithium-Ionen Akkus des BlueZero E-Cell und des BlueZero E-Cell Plus innerhalb von 30 Minuten Energie für 50 Kilometer Reichweite speichern. Rein elektrische Reichweiten von 100 bzw. 200 Kilometern fordern eine Ladezeit von einer bzw. zwei Stunden. Bei einer Ladeleistung von haushaltsüblichen 7 kW verdoppeln sich die Ladezeiten. In diesen beiden BlueZero-Fahrzeugen ist eine Elektronik vorgesehen, die intelligente Ladestationen und Abrechnungssysteme unterstützt.
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Beim BlueZero E-Cell Plus ist im Heck als zusätzlicher Range-Extender der aus dem Smart Fortwo bekannte 1,0-Liter-Turbo-Benzinmotor eingebaut. Der kompakte Dreizylinder erzeugt bei konstant 3.500 U/min eine Leistung von 50 kW / 68 PS. Bei Bedarf lädt das Aggregat über einen gleichstarken Generator den 17,5 kWh Lithium-Ionen-Akku nach. Mit einer Tankfüllung soll dann eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern möglich sein. Die rein elektrische, lokal emissionsfreie Reichweite beträgt bis zu 100 Kilometer. Der BlueZero F-Cell mit Brennstoffzellenantrieb erzielt eine Reichweite von deutlich über 400 Kilometern ohne Emissionen.
Modulare Auslegung garantiert Flexibiltät und Effizienz
Ab 2009 möchte Mercedes-Benz die ersten Brennstoffzellenautos in Kleinserie fertigen. Rein batterie-elektrisch angetriebene Fahrzeuge folgen, ebenfalls in Kleinserie, ab 2010. Alle drei BlueZero Modelle fahren klassentypisch mit Frontantrieb. Die flexibel kombinierbaren Antriebskomponenten fassten die Macher in einem modularen Baukastensystem zusammen.
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Zum System zählen modernste flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Akkus mit bis zu 35 kWh Speicherkapazität und der kompakte, maximal 100 kW / 136 PS starke Elektromotor (Dauerleistung 70 kW / 95 PS), der ein maximales Drehmoment von 320 Nm entwickelt. Alle drei Varianten beschleunigen in weniger als 11 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist im Sinne einer optimalen Reichweite und Energieeffizienz elektronisch auf 150 km/h begrenzt.
Das BlueZero Design: Auf Funktionalität ausgerichtet
Die Front prägt der Kühlergrill mit mittig platziertem Stern. Zur guten Aerodynamik des BlueZeros trägt unter anderem die geschlossene Frontschürze bei, die konzeptbedingt ohne Kühllufteinlässe auskommt. Auch die 20 Zoll großen Räder optimierte Mercedes-Benz aerodynamisch, während Leichtlaufreifen den Rollwiderstand reduzieren.
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Markante Charakterlinien an den Flanken verleihen dem BlueZero eine dynamische Seitenlinie und betonen die bionische, aus der Natur abgeleitete Struktur. Dieses stilprägende Merkmal des Mercedes-Benz Bionic Car wurde für die BlueZero-Modelle adaptiert und weiterentwickelt.
Die prägnante Heckansicht des Concept BlueZero prägen Rücklichter in Form eines geschwungenen „L“. Transparente Scheiben erzeugen ferner einen rötlich leuchtenden Lichtvorhang, der zu den Seiten hin sanft ausschwingt, wobei der Effekt von leicht diffuser „Lichtwatte“ entsteht. Dieser Effekt wiederholt sich bei den Frontscheinwerfern, hier in Weiß. Darüber hinaus erzeugen die vorderen Leuchten mit neuartiger Linsentechnologie und einer Plexiglaskante ein „C“-förmiges Tagfahrlicht über LED-Lichttechnik.
BlueZero-Prinzip: Flexibel, außen kompakt, innen großzügig
Alle drei BlueZero-Varianten teilen sich wesentliche technische Komponenten. Das Design und die Fahrzeugdimensionen sind identisch. Kompakte Außenabmessungen verbinden die nur 4,22 Meter langen Modelle mit einem großzügigen, variablen Innen- und Gepäckraum. Fünf vollwertige Sitzplätze, rund 450 Kilogramm Zuladung und über 500 Liter Gepäckraum machen die Drei zu voll alltagstauglichen Automobilen. Dank der sogenannten Sandwich-Konstruktion mit erhöhter Sitzposition bieten die BlueZero-Modelle außerdem höchste Crash-Sicherheit für Passagiere und Technik sowie eine hervorragende Rundumsicht.
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Gegenüber Elektroautos, die auf konventionellen Fahrzeug-Plattformen basieren und ursprünglich nur für den Einsatz von Verbrennungsmotoren konzipiert wurden, bietet das Concept BlueZero wichtige Vorteile: Das Raumangebot bleibt vollständig erhalten und durch die Integration der Energiespeicher bzw. Energieerzeuger im geräumigen Sandwichboden, sind keine Kompromisse bei Fahrgast-, Kofferraum und Variabilität notwendig.
Auch die im Sandwichboden eingebaute Antriebstechnologie sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt. Daraus resultiert wiederum ein sicheres, agiles Fahrverhalten. Die Crash-Sicherheit liegt - dank des Sandwichkonzeptes und der Unterbringung wesentlicher Antriebskomponenten zwischen den Achsen - auf höchstem Niveau. Damit unterscheiden sich die BlueZero-Modelle maßgeblich von herkömmlich aufgebauten Elektroautos, bei denen beispielsweise die schwere, voluminöse Speicherbatterie im Kofferraum oder im Bereich der Rücksitze untergebracht ist.
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Intelligente Technik sichtbar gemacht
Transluzente Flächen machen die normalerweise verborgene Technik sichtbar. Beispielsweise besteht die lichtgrau getönte Heckklappe komplett aus leichtem, aber hoch stabilem Lexan, das den Durchblick auf die Aluminiumstruktur des versteifenden Rahmens ermöglicht. Zugleich eröffnet die transparente Heckklappe einen zusätzlichen Einblick in den Innenraum, wobei die Vorteile der Sandwichboden-Plattform auf einen Blick deutlich werden: Koffer- und Innenraum sind für maximalen Kundennutzen vollständig erhalten, es gibt keine Technikkomponenten, die hier untergebracht werden müssen.
Aston Martin (Gast)
16.12.2008
Mercedes goes Japan... So sieht also die zukünftige B-Klasse aus, wenn man sie von japanischen Designer "stylen" lässt. Alleine das Heck sieht diversen japanischen Concept-Cars sehr ähnlich. Und wieder einmal frage ich mich, warum Öko immer so hässlich sein muss...