Mercedes-Benz präsentiert jetzt auch in der E-Klasse den weltweit ersten Benzinmotor mit strahlgeführter Direkteinspritzung. Günstiger Kraftstoffverbrauch und gute Leistungsentfaltung stehen bei dem Benzin-Direkteinspritzer von Mercedes-Benz nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Mit 292 PS leitet der 3,5 Liter große Sechszylinder 20 PS mehr als der V6 mit konventioneller Einspritztechnik und entfaltet mit 365 Nm ein vier Prozent größeres Drehmoment, das von 3.000 bis 5.100 U/min anliegt.
© Foto: Speed Heads
Gleichzeitig erzielt Mercedes-Benz durch die neuartige Einspritztechnologie gegenüber dem V6-Benzinmotor mit Kanaleinspritzung und vollvariabler Ventilsteuerung im europäischen Fahrzyklus nochmals eine Kraftstoffersparnis von rund zehn Prozent. Der neue E 350 CGI verbraucht 8,7 bis 9,2 Liter (T-Modell 8,9 bis 9,4 Liter) je 100 Kilometer. Nur 6,8 Sekunden (T-Modell 7,0 Sekunden) benötigt der E 350 CGI für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h und erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 250 km/h.
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Die wichtigsten Bauteile der neuartigen strahlgeführten Benzin-Direkteinspritzung stellen schnelle, hochpräzise Piezo-Injektoren dar. Im Gegensatz zum Diesel-Injektor, bei dem der Aktor nur ein Schaltventil betätigt, steuert das Piezo-Modul des Benziners die Nadel auf geradem Wege somit direkt in den Durchfluss des Ventils. Diese Betätigung erlaubt einen konstanten Durchfluss über die gesamte Laufzeit.
Dank Schaltzeiten von Millisekunden-Bruchteilen ermöglichen die Piezo-Injektoren die für den Magerbetrieb notwendige Mehrfach-Einspritzung pro Arbeitstakt und schaffen mit dieser flexiblen und zugleich effizienten Steuerung des Brennverfahrens eine wichtige Voraussetzung für die vorbildlichen Verbrauchswerte des Motors.
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Der hohe Kraftstoffdruck von 200 bar leistet ebenfalls einen wichtigen Beitrag für die jederzeit stabile Strahlführung. Um ihn zu erzielen, ähnelt das Einspritzsystem des neuen Mercedes-V6-Motors dem eines modernen Dieseltriebwerks mit Common-Rail-Technik. Das System übertrifft den Kraftstoffdruck einer herkömmlichen Kanaleinspritzung um rund das 50-fache. Nicht benötigter Kraftstoff strömt über einen Wasser-Wärmetauscher zurück und vermischt sich dort mit dem zufließenden Kraftstoff aus dem Tank des E 350 CGI.
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Die großen Verbrauchseinsparungen des Benzin-Direkteinspritzers basieren im Wesentlichen auf der sogenannten Schichtladung. Das bedeutet: Das Triebwerk arbeitet mit hoher Verdichtung und hohem Luftüberschuss und damit besonders verbrauchsgünstig. Dazu wird der Kraftstoff relativ spät in die von den Kolben verdichtete Luft eingespritzt.
VirusM54B30
08.11.2007
Intererssesante aber aufwendige Technik... Vllt hätte eine start-Stop-Automatik noch mehr Spritersparnis gebracht;)
Landy
09.11.2007
Es kommt auf die Summe der Bemühungen an. Und eine Start-Stop-Automatik wird auch Mercedes in den kommenden Monaten anbieten. Ich glaube, dass diese Automatik zwar subjektiv viel bringt (man merkt es bei jedem Ampelstop), aber effektiv insbesondere bei einem Langstreckenauto wie der E-Klasse kaum eine spürbare Ersparnis bringt. Mein nächster Smart wird aber auf jeden Fall diese Automatik haben (Stadtauto).
VirusM54B30
11.11.2007
Langstrecken bzw Vielfahrer kaufen sich bekanntlicherweise Dieselfahrzeuge ... Denke in Kombination von Start-Stop-Automatik, verbesserter Einspritzung und Energierückgewinnung lässt sich in zukunft bei den konventionellen Motoren am meisten Sparen...