Mercedes E 63 AMG: Sauger adé - Neuer V8-Biturbo für effiziente Power

, 22.04.2011


Auch beim Mercedes-Benz E 63 AMG verabschiedet sich der legendäre 6.3-V8-Saugmotor, der für einen charakteristischen Sound und eine grandiose Leistungsentfaltung sorgte. Im Rahmen der Modellstrategie „AMG Performance 2015“ profitiert die leistungsorientierte Business-Limousine vom neuen 5.5-Liter-V8-Biturbomotor mit nunmehr bis zu 557 PS und spurtet damit in nur 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Markteinführung startet im September 2011 zu Preisen ab 105.791 Euro. Erhältlich sein wird der neue E 63 AMG als Limousine und als T-Modell (Kombi).

Exterieur mit betont dynamischem Charakter

Äußerlich lässt sich der E 63 AMG mit dem neuen M157-Motor an den neuen Leichtmetallrädern und am „V8 Biturbo“-Schriftzug auf den breiteren Vorderkotflügeln erkennen. Das AMG-Styling mit dem spezifischen Front- und Heck-Design zählt ebenso zu den charakteristischen Erkennungssymbolen wie die AMG-Seitenschwellerverkleidungen und die AMG-Sportabgasanlage mit zwei verchromten Doppelendrohren.

Sichtbare Unterscheidungsmerkmale beim AMG-Performance-Packages sind die Motorabdeckung aus Echtcarbon, das Performance-Lenkrad mit schwarzem Alcantara im Griffbereich, rot lackierte Bremssättel und zusätzlich für die Limousine eine AMG-Abrisskante in Echtcarbon auf dem Heckdeckel und ein elektrische Heckrollo.

Mächtig aufgeladener V8-Biturbo für Power im Sinne der Effizienz

Stärker und effizienter: Das neue aufgeladene Triebwerk sorgt für eine beachtliche Absenkung des Kraftstoffverbrauches. Der E 63 AMG konsumiert im Durchschnitt 9,8 Liter auf 100 Kilometern (T-Modell 10,0 Liter), ergo 22 Prozent weniger als das Vorgängermodell mit dem 6.3-Liter-V8-Saugmotor. Einen wichtigen Anteil daran hat auch die neu entwickelte, elektromechanische AMG-Sportparameter-Lenkung, da sie nur Energie benötigt, wenn tatsächlich gelenkt wird. Zusätzliche Assistenzsysteme heben die Insassen-Sicherheit auf ein neues Niveau.

Aus 5.461 cm³ Hubraum schöpft der Achtzylinder in der Basisversion eine Höchstleistung von 525 PS bei 5.250 bis 5.750 U/min und ein Drehmoment von 700 Nm, das zwischen 1.750 und 5.000 Touren anliegt. In Verbindung mit dem optionalen AMG-Performance-Package steigen die Werte auf 557 PS und auf 800 Nm. Mit 525 PS erreicht der E 63 AMG Tempo 100 nach 4,3 Sekunden (T-Modell 4,4 Sekunden). In der stärkeren Variante mit 557 PS sind es nur 4,2 Sekunden (T-Modell 4,3 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt elektronisch begrenzte 250 km/h.

 

Trotz gesteigerter Leistung, höherem Drehmoment sowie verbesserten Fahrleistungen ist der neue E 63 AMG um 2,8 Liter sparsamer als das Vorgängermodell mit dem V8-Saugmotor. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch von 9,8 Litern auf 100 Kilometern entspricht einem CO2-Ausstoß von 230 g/km (T-Modell 10,0 l/100 km bzw. 234 g/km). Ob mit oder ohne AMG-Performance-Package erreichen beide Leistungsvarianten einheitliche Verbrauchs- und CO2-Werte.

Sportgetriebe für Power und Spritsparen

Eine wesentliche Rolle an den verbesserten Verbrauchswerten hat das „AMG Speedshift MCT 7 Gang-Sportgetriebe. Anstelle eines herkömmlichen Drehmomentwandlers kommt eine kompakte, nasse Anfahrkupplung zum Einsatz. Außerdem bietet der Mercedes E 63 AMG serienmäßig eine Stopp-Start-Funktion, die im Getriebe-Fahrprogramm „Controlled Efficiency“ (C) aktiv ist und den Achtzylinder bei Fahrzeugstillstand abschaltet. Über die ECO-Taste in der Mittelkonsole lässt sich die Stopp-Start-Funktion aktivieren bzw. deaktivieren.

Im Fahrprogramm „C“ erfolgt der Anfahrvorgang stets im zweiten Gang. Zudem werden die Gänge betont früh gewechselt und hohe Drehzahlen vermieden. Die bedarfsgerechte Kraftstoffversorgung und das Generator-Management mit Rekuperation der Bremsenergie im Schubbetrieb helfen weiterhin beim sparsamen Umgang mit Kraftstoff.

Dennoch kommt die Fahrdynamik keinesfalls zu kurz: Die Fahrprogramme „S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) und „M“ (Manuell) steigern die Agilität spürbar. Kürzere Schaltzeiten, höhere Drehzahlen, spontanere Gangwechsel zeigen das ganze Potenzial des neuen V8-Biturbomotors. In allen drei Fahrmodi ist nicht nur die Stopp-Start-Funktion deaktiviert, die Motorsteuerung nimmt bei Volllast auch eine partielle Zylinderausblendung vor. Die definierte Rücknahme von Zündung und Einspritzung soll schnelle Gangwechsel und ein emotionales akustisches Ergebnis zur Folge haben. Perfekt ins Bild passt dazu die automatische Zwischengasfunktion beim Rückschaltvorgang.

Eigenständiges AMG-Ride-Control-Sportfahrwerk

Der Mercedes E 63 AMG verfügt über das AMG-Ride-Control-Sportfahrwerk mit einer spezifischen Vorderachse. Durch die um 56 Millimeter breitere Spur mit eigenständigen Radträger, für mehr negativen Radsturz vorne, ergibt sich ein deutliches Plus an Grip bei schneller Kurvenfahrt. Eine weitere Besonderheit stellen Stahlfederbeine an der Vorderachse und Luftfederbeine an der Hinterachse, inklusive automatischer Niveauregulierung, dar.

 

Serienmäßig ist außerdem ein elektronisch geregeltes Dämpfungssystem, das je nach Fahrsituation automatisch die Dämpferkennung variiert und die Wankneigung der Karosserie reduziert. Das Ergebnis: eine blitzschnelle Anpassung zwischen optimalem Fahrkomfort und größtmöglicher Agilität. Der Fahrer kann stets per Knopfdruck zwischen den drei Fahrwerkmodi „Comfort“, „Sport“ und „Sport plus“ wählen.

Neu im E 63 AMG ist die Lenkung: Die elektromechanische AMG-Sportparameter-Lenkung besitzt eine direktere Übersetzung und eine variable, je nach Fahrwerkmodus angepasste Lenkunterstützung. Die Folge: ein äußerst agiles Kurvenhandling. Zudem hilft die Lenkung, Kraftstoff zu sparen; denn die Lenkunterstützung benötigt nur dann Energie, wenn der Fahrer auch tatsächlich lenkt.

Zur Serienausstattung zählt neben dem 3-Stufen-ESPÒ mit Sport-Funktion auch eine AMG-Hochleistungs-Bremsanlage mit Verbundtechnik an der Vorderachse. Auf Wunsch ist eine noch leistungsfähigere, um 40 Prozent leichtere Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage lieferbar.

Optimalen Grip versprechen die neuen 18-Zoll-Leichtmetallräder im 10-Speichen-Design mit Reifen der Dimension 255/40 und 285/35 hinten. Das vom SLS AMG und CLS 63 AMG bekannte „Flow Forming“-Herstellungsverfahren optimiert die Dauerfestigkeit bei gleichzeitiger Absenkung des Gewichts um bis zu 0,8 Kilogramm pro Felge.

Aktiver Spurhalte-Assistent und aktiver Totwinkel-Assistent

Über ein Dutzend Fahr-Assistenzsysteme tragen im neuen E 63 AMG dazu bei, Verkehrsunfälle zu vermeiden und die Unfallschwere zu vermindern - insbesondere die Kombination innovativer kamera- und radarbasierter Fahrer-Assistenzsysteme. Der neue aktive Spurhalte-Assistent tritt in Kraft, wenn der E 63 AMG ungewollt eine durchgezogene Linie rechts oder links der Fahrspur oder eine kurvenäußere durchgezogene Linie überfährt. In diesem Fall bremst das elektronische Stabilitätsprogramm ESP die Räder der gegenüber liegenden Fahrzeugseite ab und verhindert so das unbeabsichtigte Abweichen von der Fahrspur.

 

Der ebenfalls neue aktive Totwinkel-Assistent warnt den Fahrer durch ein rotes Signal im Glas des jeweiligen Außenspiegels, wenn es erkennt, dass ein Spurwechsel zu gefährlich ist. Ignoriert der Fahrer die Warnhinweise und kommt dabei einem Fahrzeug auf der Nachbarspur gefährlich nahe, so erfolgt als Novum ein kurskorrektiver Bremseingriff über das ESP an den Rädern der gegenüber liegenden Fahrzeugseite.

Feine Aufwertung des Interieurs

Im hochwertigen Interieur fällt das neue AMG-Performance-Lenkrad im Dreispeichen-Design auf. Es kommt bereits im CLS 63 AMG zum Einsatz und bietet mit seinem oben und unten abgeflachten Kranz eine optimale Fahrzeugbeherrschung. Weitere Kennzeichen des neuen Volants: Aluminium-Schaltpaddles, die mit perforiertem Leder überzogenen Griffbereiche und die dreidimensional gestaltete Airbag-Abdeckung mit einem metallischen Zierelement in „Silver Shadow“. Dazu passt der neue E-Select-Wählhebel mit geprägtem AMG-Wappen.

Ebenfalls vom CLS 63 AMG übernahmen die Macher das farbige und dreidimensionale TFT-Display in der Mitte des Tachometers: Zur Begrüßung des Fahrers zeigt es nach dem Öffnen der Tür ein markantes AMG-Logo.

AMG-Performance-Studio: Die edlen Wunschausstattungen

Auf Wunsch sind für den E 63 AMG exklusive Sonderausstattungen aus dem AMG-Performance-Studio lieferbar, welche die Hochleistungs-Limousine weiter aufwerten. So gibt es über das AMG-Performance-Studio unter anderem titangrau lackierte und glanzgedrehte Leichtmetallräder im 10-Doppelspeichen-Design, Zierelemente in schwarzem Klavierlack und Carbon für das Interieur und ein Carbon-Paket für das Exterieur.

Darüber hinaus sind optional ein Performance-Fahrwerk und ein Hinterachs-Sperrdifferenzial mit 40-Prozent Sperrwirkung erhältlich. Das „Driver’s Package“ für 3.213 Euro hebt zu guter Letzt die Höchstgeschwindigkeit sogar auf 300 km/h an - Voraussetzung ist die Teilnahme an einem Fahrertraining der „AMG Driving Academy“.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

24.04.2011

Tja, jetzt haben alle großen Renn-Limousinen einen Turbo... Wie unterscheiden sich denn der neue M5, der RS6 und der AMG noch? Achja, die Felgen sind langweilig.

29.04.2011

Ist halt im Moment der Trend dazu. Und welcher Hersteller geht schon das Risiko ein, nicht da aufzuspringen. Außerdem tut es der CO2 Bilanz des Fuhrparks auch gut ;) Die Felgen sind mir bei der Wuchtigkeit des Mercedes zu filigran.

29.04.2011

Das stimmt. Für den "Panzer" Charakter des MB E63 sind die Felgen zu filigran ... Die alte AMG Felge würde da design technisch besser passen ... Die Konkurrenten unterscheiden sich in ihren Daten dann ... Audi wird einen 4 Liter V8 einsetzen, wie ich gehört habe. BMW den S63 V8 mit 4,4 Litern und MB eben den 5,5 Liter... Allerdings kann man in der Hubraumordnung nicht wirklich von Downsizing sprechen, wie man es von VW kennt


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