Auch in der Formel-1-Saison 2009 sorgen der Mercedes-Benz SL 63 AMG erneut als offizielles Safety Car und das vom Mercedes-Benz C 63 AMG T-Modell abgeleitete Medical Car für maximale Sicherheit. AMG, die Performance-Marke von Mercedes-Benz, geht mit den zwei speziell aufgebauten High-Perfomance-Fahrzeugen bei allen 17 Formel-1-Rennen an den Start; der erste Einsatz erfolgt an diesem Wochenende beim Grand Prix von Australien in Melbourne.
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Mercedes-Benz SL 63 AMG als Official F1 Safety Car
Das Safety Car ist immer dann gefragt, wenn Unfälle, schlechte Witterung oder andere gefährliche Situationen einen sicheren Rennablauf gefährden. Am Steuer des SL 63 AMG sitzt der Deutsche Bernd Mayländer (37 Jahre alt). Der ehemalige DTM-Fahrer muss sich nach einem Kommando der Rennleitung an die Spitze des Formel-1-Feldes setzen und die schnellsten Rennfahrer sicher um den Kurs führen. Schnelle Rundenzeiten sind für das Safety Car ein Muss; denn sonst würden die Formel-1-Motoren überhitzen - und gleichzeitig die Reifen und Bremsen zu stark abkühlen.
Der 6,3 Liter große V8-Motor von AMG leistet 525 PS und ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,4 Sekunden. Eine neu entwickelte Sportabgasanlage mit größerem Rohrdurchmesser und besonderen Endschalldämpfern lässt den Hochdrehzahl-Saugmotor noch freier atmen und sportlicher klingen. Für pure Fahrdynamik sorgt ferner das AMG-Speedshift-MCT-7-Gang-Sportgetriebe mit Lenkradschaltung, das Gangwechsel in nur 100 Millisekunden ermöglicht.
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Spezielles Gewindefahrwerk und besondere Kühlmaßnahmen
Optimale Rennstrecken-Performance bietet das speziell entwickelte Gewindefahrwerk, das sich mittels individuellem Fahrwerk-Setup auf die jeweilige Rennstrecke anpassen lässt. Beste Traktion unter allen Witterungsbedingungen stellt die Verbindung aus 3-Stufen-ESP und Hinterachs-Differenzialsperre mit 30 Prozent Sperrwirkung sicher. Größer dimensionierte und zusätzliche Kühler für Motor- und Getriebeöl, Kühlwasser und die Servolenkung sorgen für Standfestigkeit selbst bei tropischen Außentemperaturen.
An Vorder- und Hinterachse kommen 19 Zoll große AMG-Leichtmetallräder in der extraleichten Schmiedetechnologie zum Einsatz. Auf den 8,5 Zoll bzw. 9,5 Zoll breiten Felgen sind Reifen im Format 255/35 (vorne) sowie 285/30 (hinten) montiert. Das Design der Felgen mit filigranen Doppelspeichen optimiert die Kühlung der hoch belasteten Bremsanlage ebenso wie die spezielle Kühlluftführung.
Höchste Standfestigkeit und beste Verzögerungswerte sind eine Selbstverständlichkeit für die Hochleistungsbremsanlage, die rundum mit innen belüfteten Verbund-Bremsscheiben bestückt ist. An der Vorderachse arbeiten 6-Kolben-Festsättel und Scheiben in 390 x 36 Millimeter, an der Hinterachse 4-Kolben-Festsättel mit Bremsscheiben der Größe 360 x 26 Millimeter.
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Durch gezielten Leichtbau 220 Kilogramm weniger als die Serie
Dank gezielter Leichtbaumaßnahmen bringt der SL 63 AMG Safety Car weniger Gewicht auf die Waage als sein Pendant aus der Serie - und dies trotz zusätzlicher Kühlmaßnahmen, Lichtanlage und Kommunikationsausrüstung. Motorhaube, Front- und Heckschürze, vordere Kotflügel sowie Kofferraumdeckel bestehen aus dem Kohlefaser-Verbundwerkstoff CFK. Da das Safety Car stets geschlossen gefahren wird, entfällt zudem das Variodach. Ergebnis: Das Safety Car bringt 1.750 Kilogramm auf die Waage (vollgetankt ohne Insassen), was eine Gewichtsreduktion von 220 Kilogramm bedeutet.
Neben dem speziellen Dachaufbau und den F1-Logos, unterscheidet sich der SL 63 AMG Official F1 Safety Car vom serienmäßigen Roadster durch eine Frontschürze mit größeren Kühlluftöffnungen. Am Heck fällt der modifizierte Diffusor-Einsatz in der Heckschürze auf, in dem sich die aktive Hinterachs-Kühlung befindet, die Temperaturspitzen im hoch belasteten Differenzialgehäuse kompensiert. Die weißen LED-Blitzlichter in den Frontscheinwerfern und den Rückleuchten sind während des Einsatzes stets aktiv und haben eine neutrale Signalfunktion. Das Nummernschild mit Safety-Car-Schriftzug am Heck wird von knapp 700 LEDs beleuchtet und sorgt speziell bei Regen oder Dunkelheit für noch höhere Sicherheit.
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Innenraum mit reinem Motorsport-Flair
Im Interieur des Safety Cars dominiert reines Motorsport-Flair. Zwei AMG-Sport-Schalensitze mit 4-Punkt-Gurten, Zierteile in Echt-Carbon, die schwarze Lederausstattung und ein Performance-Lenkrad mit unten abgeflachtem, 365 Millimeter großem Lenkradkranz und Aluminium-Schaltpaddles bestimmen den Arbeitsplatz von Bernd Mayländer und seinem Beifahrer. Zur Überwachung des Renngeschehens nutzt die Besatzung des Safety Cars zwei Monitore in der Mittelkonsole und steht mithilfe der Funkanlage mit der Rennleitung in Kontakt.
Mercedes-Benz C 63 AMG T-Modell als Official F1 Medical Car
Fester Bestandteil eines jeden Formel-1-Rennens ist neben dem Safety Car auch das Mercedes-Benz C 63 AMG T-Modell Official F1 Medical Car. Bei jedem Grand-Prix-Start folgt der schnelle AMG-Kombi dem Formel-1-Feld in der ersten Runde, weil in dieser kritischen Phase des Rennens die Fahrzeuge noch besonders dicht zusammenliegen. Im Falle eines Unfalls während des Rennens ist das Medical Car als erstes Fahrzeug zur Stelle, um eine schnellstmögliche Notfallbehandlung bieten zu können.
Für die anspruchsvolle Aufgabe, bei der es sprichwörtlich auf jede Sekunde ankommt, ist das C 63 AMG T-Modell optimal vorbereitet: Der Performance-Kombi wird von einem 6,3 Liter großen V8-Motor mit 457 PS und 600 Nm Drehmoment angetrieben. Die Sportabgasanlage verfügt über größere Rohrdurchmesser und neue Endschalldämpfer - das Ergebnis ist ein wesentlich markanterer Klang, der den zwei verchromten Doppelendrohren entweicht. Für eine höhere Standfestigkeit optimierte AMG die Wasser-, Motoröl-, Getriebeöl- und die Servolenkungs-Kühlung; sichtbar auch an der neuen Frontschürze mit den deutlich vergrößerten Kühlluftöffnungen.
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Die Kraftübertragung übernimmt die AMG-Speedshift-Plus-7G-Tronic mit Zwischengasfunktion, während die Kombination aus 3-Stufen-ESP und Differenzialsperre mit 35 Prozent Sperrwirkung die beste Traktion ermöglicht. Ein einstellbares Gewindefahrwerk und die 19 Zoll messenden AMG-Leichtmetallräder in 8 bzw. 9 Zoll Breite mit Pneus der Dimension 235/35 (vorne) und 255/30 (hinten) halten den Kontakt zum Asphalt der Rennstrecke. Eine leistungsfähige Hochleistungsbremsanlage mit innen belüfteten und gelochten Verbundbremsscheiben an der Vorderachse bürgt für kürzeste Bremswege.
Im Vergleich zur Serie optimiertes Exterieur
Vom serienmäßigen C 63 AMG T-Modell unterscheidet sich der Official F1 Medical Car durch eine neue Frontschürze mit größeren Kühlluftöffnungen und spezieller Bremsenkühlung. Im Diffusor-Einsatz am Heck sitzt die aktive Kühlung des Hinterachsdifferenzials. Wie das Safety Car, zeigt auch das Medical Car seine Ausnahmerolle durch die F1?Logos, den Dachbalken sowie die stroboskopartigen LED-Blitzlichter an Front und Heck. Der besseren Visualisierung bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter dient das mit LEDs beleuchtete Nummernschild mit „Medical Car“-Schriftzug an der Heckklappe.
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Gefahren wird das Medical Car vom südafrikanischen Rennfahrer Alan van de Merwe; sein Beifahrer ist der offizielle FIA-Grand-Prix-Chefarzt Dr. Gary Hartstein aus Belgien. Beide Passagiere nehmen auf AMG-Sportschalensitzen mit 4-Punkt-Gurten Platz - ebenso wie die beiden assistierenden Ärzte im Fond. Die zwei in der Mittelkonsole integrierten Monitore helfen der Besatzung bei der Überwachung des Renngeschehens. Zur Kommunikation mit der Rennleitung befindet sich ferner eine Funkausrüstung an Bord.
Schwarzes Leder und Aluminium-Zierteile prägen die funktionelle Atmosphäre des Innenraums. Das 365 Millimeter große Performance- Lenkrad mit unten abgeflachtem Lenkradkranz und Aluminium-Schaltpaddles offeriert eine perfekte Fahrzeugbeherrschung. Reichlich Platz für die komplette Notfallausrüstung, inklusive Defibrillator und Beatmungsgerät, gibt es im 485 Liter großen Kofferraum.
Seit 1996 permanent Safety Cars von AMG
AMG stellt seit 12 Jahren permanent das „Official F1 Safety Car“ in der Königsklasse des internationalen Motorsports. Das „Official F1 Medical Car trägt ebenfalls seit 1996 den AMG-Schriftzug. Zuvor kam bereits 1984 ein AMG E-Klasse Coupé mit V8-Triebwerk sporadisch als Medical Car zum Einsatz.
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Alle AMG Safety Cars auf einen Blick:
1996: C 36 AMG (W 202)
1997: CLK 55 AMG (C 208)
1998: CLK 55 AMG (C 208)
1999: CLK 55 AMG (C 208)
2000: CL 55 AMG (C 215)
2001: SL 55 AMG (R 230)
2002: SL 55 AMG (R 230)
2003: CLK 55 AMG (C 209)
2004: SLK 55 AMG (R 171)
2005: SLK 55 AMG (R 171)
2006: CLK 63 AMG (C 209)
2007: CLK 63 AMG (C 209)
2008: SL 63 AMG (R 230)
2009: SL 63 AMG (R 230)
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Alle Medical Cars von AMG im Überblick:
1984: AMG V8 E-Klasse Coupé (C 123)
1996: C 36 AMG (W 202)
1997: C 36 AMG (W 202), E 60 AMG (W 210)
1998: C 55 AMG T-Modell (S 202)
1999: C 55 AMG T-Modell (S 202)
2000: C 55 AMG T-Modell (S 202)
2001: C 32 AMG T-Modell (S 203)
2002: C 32 AMG T-Modell (S 203)
2003: C 32 AMG T-Modell (S 203)
2004: C 55 AMG T-Modell (S 203)
2005: C 55 AMG T-Modell (S 203)
2006: C 55 AMG T-Modell (S 203)
2007: C 55 AMG T-Modell (S 203)
2008: C 63 AMG T-Modell (S 204)
2009: C 63 AMG T-Modell (S 204)
VirusM54B30
08.03.2008
Nun dürfen diese hässlichen Autos auch noch iner F1 fahren ...
\\\SnowFreak
08.03.2008
Also ein M3 Coupé oder ein Z4 M-Coupé, würden hier meiner Meinung nach eine bessere Figur machen, als diese Proleten-schleuder. Für meinen Geschmack ist der SL vom Image zu unsportlich für diesen "Job". Das T-Modell hingegen passt wirklich sehr gut. Zu den Bildern an sich: Hier ist ein bisschen viel Weichzeichner ausgelaufen. Das is nicht mehr schön an zu sehen, was hier rum gepinselt wurde! Verhunst die ganzen Fotos.
Aston Martin (Gast)
09.03.2008
Also ich habe nichts gegen ein SL als Safety Car. So lange das Teil nicht das ganze Feld mehr auffhält als es soll. Erstaunlicherweise gefällt mir der SL als F1-Safety-Car von AMG ziemlich gut. Ganz im Gegensatz zur Serienversion. Und zum Medical Car brauch ich nichts sagen. Das C63 AMG T-Modell sieht einfach super aus. @///M3 Power: Das liegt also an der Fotobearbeitetung. Ich dachte schon mein Bildschirm wäre falsch eingestellt bzw. meinen Augen spinnen....
VirusM54B30
09.03.2008
Der SL ist kein richtiger SPortwagen und daher unpassend als Safety Car der F1, meiner Meinung nach!
Christoph
11.03.2008
Und wieder hat Mercedes es geschafft den F1 Fahrzeugen in der Safety Car Phase die Show zu stehlen. Wie es sich gehört natürlich wieder das gewohnt kraftvolle AMG Design. Meiner Meinung nach absolut gelungen . Ich könnte mir für die F1 auch gar keine andere Marke mehr vorstellen.
Turbine
12.03.2008
[QUOTE][i]Original geschrieben von Christoph [/i] [B]Ich könnte mir für die F1 auch gar keine andere Marke mehr vorstellen. [/B][/QUOTE] Ich schon, ich finde Ferrari würde wesentlich besser passen! :cool:
\\\SnowFreak
14.03.2008
[QUOTE][i]Original geschrieben von Turbine [/i] [B]Ich schon, ich finde Ferrari würde wesentlich besser passen! :cool: [/B][/QUOTE] Als Safetycar auf jeden fall! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber für das Medical Car dann doch eher nicht. :bäh:
Twentyone
06.09.2008
Wie wärs denn mit nem DTM Renner als Safety Car?
speedheads
28.03.2009
Auch in der Formel-1-Saison 2009 befinden sich der Mercedes-Benz SL 63 AMG als "Official F1 Safety Car" und das Mercedes-Benz C 63 AMG T-Modell als "Official F1 Mediacl Car" erneut im Einsatz.
Aston Martin (Gast)
28.03.2009
Hätte mich auch sehr gewundert, wenn man auf einmal andere Fahrzeuge nimmt. Besonders das Safety Car dürfte in dieser Saison sehr viel zum Einsatz kommen. Bei den neuen Frontflügeln sind Trümmerteile auf der Fahrbahn vorprogrammiert.