Leichtfüßige Sportlichkeit mit stilvollem Komfort, ein charaktervolles Design und effiziente Leidenschaft - das sind die Attribute des völlig neu entwickelten Mercedes-Benz SLK Roadsters (R172). Darüber hinaus bietet die 3. Generation des SLK als Weltpremiere das Panorama-Variodach mit „Magic Sky Control“, das sich auf Knopfdruck hell oder dunkel schalten lässt. Ab Frühjahr 2011 kommt der neue Kult-Roadster zu Preisen ab 38.675 Euro auf den Markt.
© Foto: Daimler / Mercedes-Benz
Design: Sportwagen-typische Sinnlichkeit mit klassischen Anleihen
Die Karosserie des neuen SLK besitzt klassische Roadster-Proportionen. Einer langen Motorhaube folgen ein nach hinten versetztes kompaktes Passagierabteil sowie ein kurzes Heck. Als erster Blickfang erweist sich eine aufrecht, selbstbewusst im Wind stehende Kühlermaske, die das neue Markengesicht von Mercedes-Benz trägt und mit nach hinten flüchtenden Lichtkanten bereits die dynamischen Qualitäten des SLK andeuten soll.
Die breite Kühlermaske trägt exponiert in der Mitte den Mercedes-Benz Stern und zeigt eine kräftig konturierte, im vorderen Bereich verchromte Lamelle. Klar gezeichnete Scheinwerfer ergänzen die Front. Trotz markanterer, steilerer Front und größerer Stirnfläche sank der cW-Wert auf den für Roadster glänzenden Wert von 0,30 (Vorgänger 0,32).
Das Gesicht des neuen SLK erinnert dabei an den legendären 190 SL der 1950er-Jahre, der vielen als Ur-„SLK“ gilt. Allerdings hatten die Designer nicht nur die Vergangenheit im Fokus, sondern schufen mit dem neuen SLK-Gesicht bewusst eine enge optische Verwandtschaft zum Supersportwagen SLS AMG und zum neuen CLS.
Zeitlos klassisch präsentiert sich die Seitenansicht. Feine Details und Zitate zeigen die Sorgfalt, mit der die Mercedes-Benz Designer gearbeitet haben. Beispielsweise verbirgt eine Hohlkehle die Kofferraumfuge, so dass sie nicht - wie sonst bei ähnlichen Dachkonstruktionen - die Seitenlinie stören kann. Die Lüftungsgitter in den Vorderkotflügeln mit verchromter Finne erinnern an die berühmten Mercedes-Benz Roadster der 1950er-Jahre. Erstmals führten die Macher beim SLK die breiten Heckleuchten in reiner LED-Technik aus.
Einzigartiges Ausstattungsdetail: Variodach mit Magic-Sky-Control
Zum ersten Mal bietet Mercedes-Benz für den neuen SLK die Wahl zwischen drei Varianten des Leichtbau-Variodachs, das den Roadster auf Knopfdruck in wenigen Sekunden in ein Coupé mit „festem“ Dach verwandelt und umgekehrt. In der Basisausführung des SLK gibt es ein in Wagenfarbe lackiertes Dach. Alternativ dazu lässt sich ein Panorama-Variodach mit dunkel getöntem Glas ordern.
Eine Weltneuheit stellt die dritte Variante dar - das Panorama-Variodach mit Magic-Sky-Control. Dieses Glasdach lässt sich auf Knopfdruck wahlweise hell oder dunkel schalten. Hell ist es fast völlig durchsichtig und bietet auch bei kalter Witterung ein Open-Air-Erlebnis. Im dunklen Zustand spendet das Dach wohltuenden Schatten und verhindert bei intensiver Sonneneinstrahlung das Aufheizen des Innenraumes. Mit anderen Worten: Wellness-Atmosphäre auf Knopfdruck.
© Foto: Daimler / Mercedes-Benz
Die Technik des Daches bedient sich der Physik eines Platten-Kondensators: Wird eine elektrische Spannung an die Glaskonstruktion angelegt, richten sich Teilchen im Glasaufbau so aus, dass Licht die Scheibe durchdringen kann. Bleibt die Stromversorgung hingegen ausgeschaltet, orientieren sich die Partikel nach dem Zufallsprinzip. Dadurch wird das Licht teilweise blockiert und die Scheibe ist dunkel.
Beim Maybach gibt es ein ähnliches Dach, bei dem Flüssigkristalle für den Effekt des Abdunkelns sorgen. Allerdings wird beim Maybach das Dach nicht vollständig dunkel - es bleibt dort milchig. So kann man beim Magic-Sky-Control für den neuen SLK Roadster durchaus von einer starken Weiterentwicklung sprechen.
Antrieb: Temperament mit Effizienz
Zur Markteinführung des SLK stehen zunächst drei Modelle zur Verfügung, die alle von neuen Motoren mit Direkteinspritzung angetrieben werden und serienmäßig ein ECO-Start-Stopp-System besitzen, um Kraftstoff zu sparen.
Die Vierzylinder im SLK 200 BlueEfficiency und SLK 250 BlueEfficiency generieren aus einem Hubraum von 1.796 cm³ insgesamt 184 PS beziehungsweise 204 PS. Mit dem weiterentwickelten, optionalen Siebengang-Automatikgetriebe 7G-Tronic-Plus verbraucht der ab 38.675,00 Euro erhältliche SLK 200 BlueEfficiency im Mittel 6,1 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß 142 g/km). Den Spurt von 0 auf 100 km/h absolviert der Genügsame in 7,0 Sekunden. Als Spitzengeschwindigkeit erreicht er 237 km/h (handgeschaltet 240 km/h).
Der Mercedes-Benz SLK 250 BlueEfficiency für 44.256,10 Euro ist serienmäßig mit dem „7G-Tronic-Plus“-Automatikgetriebe ausgerüstet und verbraucht im Durchschnitt nur 6,2 Liter auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 144 g/km entspricht. Aus dem Stand erreicht der SLK 250 BlueEfficiency Tempo 100 in 6,6 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 243 km/h.
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Das V6-Triebwerk des SLK 350 BlueEfficiency schöpft aus 3.498 cm³ Hubraum 306 PS. Damit beschleunigt der 52.300,50 Euro teure SLK 350 in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Top-Speed von 250 km/h (elektronisch abgeregelt). Sein Verbrauch beträgt durchschnittlich 7,1 pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 167 g/km). Der völlig neu entwickelte V6-Motor zeichnet sich um einen bis zu ein Viertel niedrigeren Kraftstoffkonsum gegenüber dem Vorgängermodell aus.
Fahrwerk für innigste Beziehung zur Straße
Für das Fahrwerk stehen dem Kunden drei Ausführungen zur Wahl. Serienmäßig kommt eine konventionelle Stahlfederung zum Einsatz. Ein Sportfahrwerk mit härteren Federn und Dämpfern sorgt für ein konsequent sportlich gestaltetes Fahrerlebnis. Alternativ steht ein Fahrdynamik-Paket zur Verfügung, das unter anderem ein Fahrwerk mit kontinuierlicher Verstelldämpfung bietet und über ein elektronisch geregeltes, vollautomatisches Dämpfungssystem verfügt. Damit rollt der SLK auch auf schlechter Straße sanft ab, bietet aber gleichzeitig eine hohe Fahrdynamik.
Ebenfalls im Fahrdynamik-Paket enthalten sind eine Direktlenkung und die von Mercedes-Benz entwickelte „Torque Vectoring Brake“. Die Direktlenkung steigert gegenüber der Standard-Lenkung das Handling und die Agilität und senkt gleichzeitig den Kraftaufwand beim Parken. Die „Torque Vectoring Brake“ erzeugt im Grenzbereich durch einen gezielten Bremseingriff am kurveninneren Hinterrad in Sekundenbruchteilen eine definierte Drehbewegung des Fahrzeugs um die Hochachse. Dadurch stabilisiert sich der SLK ohne Einbußen bei der Dynamik und lenkt präzise und beherrschbar in die Kurve ein.
Interieur mit Stil und puristischer Schönheit
Das Interieur ist geprägt von stilvoller Sportlichkeit und hochwertigen, authentischen Materialien. Bereits in der Basisversion schimmern die Mittelkonsole und weitere Zierteile in gebürstetem Aluminium. Optional stehen Holzausführungen in „Wurzelnuss dunkelbraun glänzend“ oder „Esche schwarz glänzend“ zu Wahl. Vier in die Instrumententafel eingelassene galvanisierte runde, formal dem SLS AMG entlehnte Belüftungsdüsen betonen die Zugehörigkeit zur Sportler-Familie von Mercedes-Benz.
Die großzügigen Rundinstrumente des SLK flankieren ein Display für die Informationen des Bordcomputers. In der Mitte der Instrumententafel ist das Color-Display für die Kommunikations- und Entertainmentfunktionen sowohl vom Fahrer wie Beifahrer leicht einsehbar. Oben in der Mitte auf der Instrumententafel thront auf Wunsch eine edle Analoguhr und unterstreicht dezent den stilvollen Charakter des Roadsters.
© Foto: Daimler / Mercedes-Benz
Als weitere hochwertige Ausstattungsdetails erweisen sich unter anderem ein unten abgeflachtes Multifunktions-Sportlenkrad mit dickem Lederkranz sowie als Option sonnenreflektierendes Leder, das die Aufheizung der damit bezogenen Oberflächen spürbar reduziert, eine beeindruckende Ambientebeleuchtung sowie bereits beim Vorgänger die Nackenheizung „Airscarf“.
Komfortable Alternative zum Steckrahmen-Windschott ist für den neuen SLK ein von Mercedes-Benz erdachtes neues Drehscheiben-Windschott. Es besteht aus durchsichtigen Kunststoffscheiben, die schwenkbar an der Rückseite der Überrollbügel angebracht sind. Fahrer oder Beifahrer können die Scheiben in Sekundenschnelle zur Fahrzeugmitte schwenken und so turbulente Luftströmungen von hinten bändigen.
Ausgetüftelter Materialmix und hohe Sicherheit
Die Rohbaustruktur des neuen SLK wurde weiter verfeinert. So bestehen jetzt die Motorhaube und die Kotflügel aus Aluminium. Darüber hinaus statten die Macher die dritte Generation mit einer Vielzahl moderner Assistenzsysteme zur Unterstützung des Fahrers aus, wie zum Beispiel serienmäßig die Müdigkeitserkennung „Attention Assist“ und optional das vorausschauende Insassenschutzsystem „Pre-Safe“ sowie die „Pre-Safe-Bremse“, die bei einem drohenden Auffahrunfall autonom bremsen kann.
Wer mag, kann im neuen SLK den Strauß an Assistenz-Systemen noch erweitern. Das „Intelligent Light System“ bietet fünf Lichtfunktionen (Abbiege-, Landstraßen-, Autobahn-, Kurven- und erweitertes Nebellicht), die sich je nach Fahrsituation einschalten. Der Geschwindigkeitslimit-Assistent kann wiederum ausgeschilderte Tempolimits mithilfe einer Kamera an der Innenseite der Frontscheibe erkennen und zeigt die jeweils erkannte Geschwindigkeitsbegrenzung auf einem Display im Kombiinstrument an.
Moman
14.01.2011
Ich mochte ihn noch nie und das hat sich mit dem neuen Modell auch nicht geändert...
VirusM54B30
14.01.2011
Sieht immernoch aus wie ein zu heiß gewaschener SL
Turbine
14.01.2011
Langsam wird der SLK zum Glück etwas "männlicher" ... bin gespannt auf die AMG-Version!
Moman
14.01.2011
Ich bin da aber schon Virus Meinung. Zwar schon ein bisschen agressiver, aber er bleibt irgendwie das Zahnarztgattinen-Auto.
Landy
14.01.2011
Ich finde, der SLK ist ein sensationell schönes Auto geworden. Das alte Image des "Frauenautos" legt der SLK damit endgültig ab. Dazu mit dem erstklassigen 350er... Irgendwann werde ich sicher einen davon fahren
VirusM54B30
14.01.2011
WEnn man jetzt vom 1. SLk ausgeht den es gab hat sich das Design echt verbessert ... Mir gefallen tut er nicht
Likwit
14.01.2011
Hät mir zwar ein wenig mehr optische Eigenständigkeit gegenüber dem SL gewünscht, aber sieht so wirklich klasse aus! Er macht es dem Z4 nach und ist definitiv kein Frauenauto mehr!
VirusM54B30
14.01.2011
Wobei der Z4 von seiner Forensprache etwas runder ist als der SLK;)
Likwit
15.01.2011
Aber nicht minder maskulin und agressiv!
ManfredS
17.01.2011
Aber genau diese Rundungen machen den Z4 aus. :tanzen: Zurück zum Thema: Optisch wird der neue SLK doch mittlerweile recht hübsch, allerdings scheinen sich die Mercedes Designer noch nicht ganz über ein geschwungenes Design getraut zu haben. Andeutungsweise ist es schon da. Was ich allerdings sehr überraschend finde, dass Mercedes beim 350er den Normverbaruch mit 7,1 l angibt. Da bin ich schon neugierig, wieviel das dann im realen Fahren sein werden. Bei einem Motor in dieser Kategorie glaube ich nicht, dass man da sehr "vernünftig" unterwegs sein wird. Über das Magic Sky Control Dach bin ich mir nicht sicher, ob das nötig ist. Es handelt sich doch beim SLK um ein Cabrio. Wenn ich den Blick auf den Himmel möchte, dann mache ich das Dach auf und wenn es zu heiß wird, dann wieder zu. Da brauche ich dann keine Möglichkeit das Dach abzudunkeln. Bin schon neugiereig, was diese Option als Aufpreis kostet :cool: Manfred
Landy
17.01.2011
@Manfred Da sollte man sicher realistisch bleiben - mit dem letzten SLK 350 (Sportmotor) hat mein Vater (sehr sparsamer Fahrer) immer rund 9-10L geschafft. Dem traue ich mit dem neuen SLK auch rund 7,5L zu (das sind dann auch die versprochenen 25%). Wenn man den SLK 350 normal-sportlich bewegt hat, waren 13-14L normal. Deshalb würde ich mal mit 10-11L beim neuen Motor rechnen. Auch das noch ein ordentlicher Wert für 306PS und tollen Sound
ManfredS
18.01.2011
@ Landy Da hast Du recht. Bei meinem Z4 bin ich auch noch gerade unter 10l im Durchschnitt, allerdings bewege ich ihn meist auch sehr ruhig. Wenn es dann mal in die Berge geht, steigt der Schnitt dann gleich einigermaßen :träller: , aber ich finde es trotzdem enorm, wieviel Leistung man mittlerweile mit relativ geringem Verbrauch erzielen kann.
Landy
18.01.2011
Nun ja - die Leistung hat man zwar, aber das Auto verbraucht nur wenig, wenn man die Leistung nicht abruft. Im Langzeitverbrauch lag ich mit dem SLK bei 15,6L - da liegt schon noch recht viel Potential ;)