Da bahnt sich Großes an: Die neue 2014 erscheinende Mercedes-Benz C-Klasse übernimmt viele der um wesentliche Funktionen erweiterten Assistenz-Systeme und Sicherheits-Features direkt aus der aktuellen S-Klasse. Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, Entwicklungspartner von „Mercedes-Benz Intelligent Drive“, testet bereits die neue C-Klasse und gibt ein erstes Feedback.
© Foto: Mercedes-Benz
Unter dem Namen „Intelligent Drive“ fasst das Unternehmen die vernetzten Assistenz-Systeme zusammen, die den Fahrer entlasten und die Verkehrssicherheit erhöhen, die Mercedes-Benz auf seinem Testgelände in Sindelfingen abseits des Straßenverkehrs erprobt. Unfälle vermeiden und Unfallfolgen mindern - das ist die Sicherheitsphilosophie, die Mercedes-Benz verfolgt.
„Niemand kann über einen längeren Zeitraum immer 100 Prozent Konzentration aufwenden, um mit seinem Auto und dem Verkehr klar zu kommen. Es reicht manchmal schon eine Sekunde Unaufmerksamkeit. Und genau das ist der Punkt, warum ich intelligente Assistenzsysteme in Straßenautos unterstütze“, sagt Schumacher über Intelligent Drive. Der Formel-1-Rekordweltmeister setzt sich seit vielen Jahren für Straßensicherheitsprojekte ein. „Assistenzsysteme sind nie abgelenkt und werden nicht müde. Assistenzsysteme haben keine Schrecksekunde. Sie können Leben retten.“
Die neuen Systeme sollen den Komfort und die Sicherheit gleichzeitig erhöhen und nutzen dazu eine Stereokamera und mehrstufige Radarsensoren. Nicht nur die Systeme an sich müssen funktionieren. Michael Schumacher gibt ebenfalls Input zu ebenso relevanten Fragen: Wie schnell und wie lange soll die optische Warnung kommen? Wie intensiv die akustische? Und ab wann soll die automatische Spurkorrektur oder der autonome Bremseingriff einsetzen?
Doch Michael Schumacher bringt weitere Fähigkeiten mit: Der ehemalige Rennfahrer kann nicht nur Autos sensationell gut bewegen, sein Verständnis für Technik und Fahrphysik sowie seine Präzision und Schnelligkeit, Lösungsansätze zu erarbeiten, sollen ebenfalls außergewöhnlich sein und die Millionen Testkilometer im Simulator, auf den Straßen oder den Teststrecken rund um den Globus sinnvoll ergänzen.
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Im Mittelpunkt der Testfahrten von Michael Schumacher mit der C-Klasse standen Assistenzsysteme wie der „Collision Prevention Assist Plus“, der den Fahrer ab 30 km/h optisch vor zu geringem Abstand warnt und zusätzlich bereits ab 7 km/h akustisch bei Kollisionsgefahr. Das System beinhaltet ferner einen adaptiven Bremsassistenten, der die zu schwache Fahrerbremsung situationsgerecht verstärken kann.
Reagiert der Fahrer nicht, kann jetzt erstmals in einem Seriensystem bis zu Geschwindigkeiten von 200 km/h durch eine autonome Teilbremsung eine Kollision mit langsamer fahrenden oder anhaltenden Fahrzeugen verhindert oder zumindest abgeschwächt werden. Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h bremst das System auch auf stehende Fahrzeuge und vermag bis 40 km/h Auffahrunfälle zu vermeiden.
Michael Schumacher nahm ebenfalls die „Distronic Plus“ unter Augenschein, die mit Lenk-Assistent und Stop&Go-Pilot den Fahrer bei der Abstandsregelung selbst im Stop & Go-Verkehr entlastet. Neu ist der Lenk-Assistent, der den Fahrer bei der Querführung des Fahrzeuges unterstützt und sogar in leichten Kurven eine Staufolgefunktion bietet.
Die „Pre Safe“-Bremse bremst bei ausbleibender Fahrerreaktion autonom und kann jetzt sogar bei typischen Stadtgeschwindigkeiten bis ca. 50 km/h Kollisionen mit Fußgängern und stehenden Fahrzeugen vermeiden oder bis ca. 70 km/h in ihrer Schwere mindern. Derweil verstärkt der Bremsassistent „BAS Plus“ mit Kreuzungs-Assistent situationsabhängig die Fahrerbremsung, wenn nötig bis zur Vollbremsung, und reagiert erstmals sogar auf Querverkehr und Fußgänger.
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Vor Fahrzeugen im toten Winkel warnt optisch und bei Blinkerbetätigung akustisch der aktive Totwinkel-Assistent, der nun im letzten Moment durch einseitigen Bremseingriff dazu beiträgt, eine drohende seitliche Kollision abzuwenden.
Auf dem Testprogramm von Michael Schumacher stand ferner der aktive Spurhalte-Assistent, der vor unbeabsichtigtem Spurverlassen über gepulste Lenkradvibration warnt und bei durchgezogener Linie durch einseitige Bremsung die Spur korrigiert. Dieses System greift jetzt auch bei unterbrochener Linie durch einseitige Bremsung ein, wenn die Nachbarspur zum Beispiel durch Gegenverkehr, schnelle Überholer oder überholte Fahrzeuge belegt ist.
Zum Abschluss der Testfahrten resümiert Michael Schumacher: „Was ich persönlich wirklich gut finde: Für die neuesten Systeme muss man keine S-Klasse kaufen, sondern Mercedes-Benz bringt die Technik schnell in für viele Autofahrer erreichbare Nähe, zum Beispiel jetzt mit der neuen C-Klasse oder mit Collision Prevention Assist und Attention Assist sogar serienmäßig bereits ab der A-Klasse. Das ist ein Ansatz, den ich nur heraus heben kann - Sicherheit muss für alle möglich sein.“