Porsche SE und die Volkswagen AG werden bereits zum 1. August 2012 vollständig fusionieren, um die Schaffung des integrierten Automobilkonzerns zu vollenden. Danach wird Porsche seinen operativen Holding-Geschäftsbetrieb einschließlich seiner Beteiligung von 50,1 Prozent am operativen Porsche-Geschäft in die Volkswagen AG einbringen. Mit Vollzug der Transaktion ist die Volkswagen AG dann alleinige Eigentümerin des operativen Porsche-Geschäfts. Porsche fließen durch die Fusion 4,46 Milliarden Euro zu und entledigt sich damit seiner Schulden.
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Der integrierte Automobilkonzern von Volkswagen und Porsche wird rund zwei Jahre früher Realität, als es in der Grundlagenvereinbarung vom August 2009 vorgesehenen war. „Durch die beschleunigte Umsetzung des gemeinsamen Ziels wird die Porsche SE eine finanzstarke Holding mit einem attraktiven Wertsteigerungspotenzial. Wir schaffen klare, nachhaltige Strukturen und eine solide Zukunftsperspektive für die Porsche SE“, sagte Matthias Müller, Vorstandsmitglied der Porsche SE. „Im operativen Geschäft können Porsche und Volkswagen jetzt Synergien früher heben und einfacher zusammenarbeiten. Davon wird auch die Porsche SE als größter Volkswagen-Aktionär maßgeblich profitieren.“
Porsche erhält aus der Transaktion Barmittel in Höhe von rund 4,46 Milliarden Euro sowie eine neue Stammaktie der Volkswagen AG. Diese Barmittel enthalten unter anderem den in der Grundlagenvereinbarung niedergelegten und auf den heutigen Zeitwert diskontierten Basiskaufpreis für die Beteiligung von 50,1 Prozent der Porsche SE am operativen Porsche-Geschäft sowie den Zeitwert der Porsche SE bis 2014 aus dieser Beteiligung zustehenden Dividendenzahlungen.
Damit wird Porsche in Bezug auf seine Beteiligung am operativen Porsche-Geschäft wirtschaftlich heute so gestellt, als würde die in der Grundlagenvereinbarung aus dem Jahr 2009 vorgesehene Call-Option von Volkswagen im August 2014 ausgeübt. Der Barbetrag in Höhe von rund 4,46 Milliarden Euro umfasst zudem, ebenfalls zum heutigen Zeitwert, die Hälfte der durch die beschleunigte Schaffung des integrierten Automobilkonzerns möglichen zusätzlichen Netto-Synergien in Höhe von insgesamt rund 320 Millionen Euro sowie den Zeitwert der übrigen Wirtschaftsgüter der Porsche SE, die in die Volkswagen AG eingebracht werden.
Nach Vollzug der Einbringung bleibt Porsche jedoch unverändert mit 32,2 Prozent am Kapital der Volkswagen AG beteiligt und wird damit in Zukunft mittelbar am Ergebnis des operativen Porsche-Geschäftes und an der Realisierung des vollen Synergiepotenzials im integrierten Automobilkonzern profitieren.
Aus dem Einbringungsvorgang selbst wird sich im Konzernabschluss der Porsche SE ein einmaliger positiver Ergebniseffekt in Höhe von voraussichtlich rund 7 Milliarden Euro ergeben. Dieser resultiert insbesondere aus der Einbringung der Beteiligung von Porsche am operativen Porsche-Geschäft sowie der Put- und Call-Optionen in Bezug auf diese Beteiligung. Da die Ermittlung dieses Ergebniseffektes auf Bewertungen basiert, die noch auf den geplanten Einbringungsstichtag 1. August 2012 zu aktualisieren sind, kann dessen Höhe noch Änderungen unterliegen.
Porsche plant, die zufließenden Barmittel in Höhe von rund 4,46 Milliarden Euro zunächst für die vollständige Rückführung seiner bestehenden Bankverbindlichkeiten in Höhe von 2,0 Milliarden Euro zu verwenden. Den überwiegenden Teil der danach verbleibenden Liquidität möchte Porsche für den Erwerb strategischer Beteiligungen mit Schwerpunkt entlang der automobilen Wertschöpfungskette verwenden.