Es ist mehr als nur ein Concept Car, das bereits einen Ausblick auf das Design der nächsten Mini-Generation gibt, die im 2. Halbjahr 2023 durchstartet. Hinter dem Mini Concept Aceman verbirgt sich ein neuer, vollelektrischer Crossover, der 2024 auf den Markt kommt - und das Design ist bereits seriennah. Besonders spannend: die technischen Features an Bord des Mini Concept Aceman. Wir verraten, wie der neue Mini Aceman 2024 in Serie geht.
Design Mini Aceman Concept: Diese Features bekommt das Serienmodell
Mini stellt sich mit der neuen Generation breiter auf und positioniert zwischen dem Mini Cooper und dem Mini Countryman einen ziemlich coolen Crossover, den Mini Aceman. Die 4,05 Meter lange, 1,99 Meter breite und 1,59 Meter hohe Studie entspricht in puncto Basisdesign bereits zu 85 Prozent dem künftigen Serienmodell. Um sich abzusetzen, wächst der nächste Countryman auf eine Länge von ca. 4,50 Meter. Und wer künftig den Mini als Dreitürer möchte, der wählt den Mini Cooper. Der Fünftürer ist der Aceman.
© Foto: Fabian Kirchbauer, Mini
Der Mini Aceman, der nur noch als Elektroauto angeboten wird, besticht durch einen modernen, bulligen Auftritt. Breite Einfassungen am unteren Rand der Karosserie, stark konturierte Radhäuser, große 20-Zoll-Räder mit Pirelli P Zero-Reifen, ein markanter Dachträger sowie Front- und Heckschürzenverkleidungen im Stil eines Unterfahrschutzes betonen die soliden Allroundeigenschaften eines Crossover-Modells.
Insbesondere die Front des Mini Concept Aceman weicht am deutlichsten von der aktuellen Mini-Designsprache ab und zeigt ein neues Gesicht mit einem achteckigen, geschlossenen Kühlergrill. Der schnittige Dachkantenspoiler und der in den Heckdiffusor integrierte Flügel optimieren die Aerodynamik, was bei einem Elektroauto wiederum die Effizienz und damit die Reichweite signifikant verbessert. Das neue Mini-Design kommt außerdem der Umwelt zuliebe ohne die in früheren Modellgenerationen übliche umlaufende Chrom-Leiste aus; denn das spart viel CO2 ein.
Verabschieden müssen wir uns ferner von den runden Scheinwerfern. Die für einen Mini typisch vertikal ausgerichteten LED-Rückleuchten ermöglichen jetzt unterschiedliche Lichtinszenierungen. Wer zum Beispiel nicht auf Heckleuchten in Union Jack-Optik steht, wird voraussichtlich beim Serienmodell aus zwei weiteren Designs wählen können.
Hinter den roten, vertikalen Elementen an Front- und Heckschürze verbirgt sich mehr als nur ein Design-Element: Es handelt sich dabei um Lautsprecher, die den Fahrer mit einem speziellen Klang begrüßen, wenn sich dieser dem Mini Concept Aceman nähert. Doch auch dieses Feature weist bereits auf eine Neuerung beim Serienmodell hin: Mini entwickelt für den künftigen, rein elektrisch angetriebenen Aceman eine komplett neue Generation des Sound-Designs - vom Blinker über das Öffnen und Schließen des Fahrzeugs bis zum Fahrsound wird jedes Geräusch neu kreiert.
© Foto: Fabian Kirchbauer, Mini
Antrieb Mini Aceman 2024: Zwei Leistungsstufen und noch mehr Reichweite
Apropos Fahrsound: Über den vollelektrischen Antrieb des Mini Aceman 2024 hüllen sich die Macher noch in Schweigen. Offiziell bekannt ist, dass Mini und der chinesische Automobilhersteller Great Wall gemeinsam die neue Elektro-Plattform entwickeln.
Der aktuelle, elektrisch angetriebene Mini Cooper SE kommt mit einer Leistung von 135 kW/184 PS und einer 28,9 kWh großen Batterie (netto) auf eine Reichweite von bis zu 234 Kilometern nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus. Selbstredend, dass die Macher diese Werte bei der nächsten Generation signifikant steigern möchten.
Es wird vermutet, dass der Mini Aceman mit zwei Leistungsstufen auf den Markt kommen wird. Die Prognose: Eine Einstiegsversion mit etwa 132 kW/180 PS Leistung und einer 40-kWh-Batterie, die für rund 300 Kilometer Reichweite gut wäre. Darüber könnte Mini ein stärkeres Modell mit ca. 158 kW/215 PS, einer 50-kWh-Batterie und einer Reichweite von schätzungsweise 400 Kilometern positionieren.
Innenraum Mini Aceman: Lebhaft, cool und vom Classic Mini inspiriert
Beim Blick in den Innenraum des Mini Concept Aceman fällt sofort auf, wie clever die Macher den Platz nutzen: Der Mini Aceman ist ein Kleinwagen, der auf der Straße wenig Platz benötigt, aber für die Insassen viel Raum bietet. Im Konzeptfahrzeug zeigt sich das Interieur noch minimalistisch. Als Reminiszenz an den Classic Mini erweist sich die Formgebung der mit Stoff bespannten Armaturentafel und die Toggle-Schalter-Leiste, die unter anderem den Startknopf, die Gangwahl, die Parkbremse, die Steuerung der Fahrmodi und die Lautstärkeregelung beherbergt.
© Foto: Mini
Ebenso in das Auge fallen die kräftigen Farben und die expressiven Muster, die den Innenraum des Mini Concept Aceman dominieren. Besonders farbenfroh zeigen sich die bunt bestickten sowie mit Samt-Velours und Waffelgewebe versehenen Sitzbezüge. Keine Frage, die modernen Muster auf den Sitzbezügen setzen frische Akzente und stellen nicht einfach die Fantasie eines Concept Cars dar. Mini möchte mit der neuen Generation in Asien expandieren - und dort sind derart lebhafte Muster gefragt. Warum auch nicht hierzulande?
Wer es lieber klassisch mag: Für das Serienmodell wird Mini umfassende Möglichkeiten zur Individualisierung offerieren - von den Materialien bis hin zu den Farben. Zumindest bei der Studie verzichtet Mini ganz im Sinne der Nachhaltigkeit auf Chrom und Leder. Dabei ist Kunstleder heutzutage so gut, dass es sich an der sichtbaren Oberfläche kaum noch von seinen tierischen Gegenstücken unterscheiden lässt und sich sogar als witterungsbeständiger erweist. Das Lenkrad im Concept Car bezog Mini übrigens mit dunkelgrünem Samt-Velours. Im Serienmodell des Mini Aceman möchten die Macher auf jeden Fall eine hohe Qualität und eine hohe Haptik ohne Abstriche erfüllen.
Infotainment: Starkes OLED-Display für den neuen Mini Aceman
Als weltweit erster Autohersteller präsentiert Mini für das Infotainment-System ein kreisrundes OLED-Display - auch das wird im Mini Aceman 2024 zu finden sein. Die OLED-Technologie verhilft dem großen Bildschirm zu einer besonders hochwertigen Erscheinung und ermöglicht die Darstellung von starken Kontrasten und tiefem Schwarz. Ein cooles Gimmick im Concept Car ist der über das Zentralinstrument hinausreichende Anzeigebereich: Mithilfe von Bewegtbild-Projektionen lassen sich die Inhalte des Bildschirms wie die Navigation auf die gesamte Armaturentafel übertragen.
Im Serienfahrzeug wird das Anzeige- und Bediensystem auf der jüngsten Generation des Mini-Operating-System basieren, das erstmalig auf einem Android Open Source Project (AOSP)-Softwarestack aufsetzt und damit eine umfassende Erweiterung von digitalen Angeboten im Fahrzeug erlaubt.
© Foto: Bernhard Filser, Mini
Die Verlagerung der Bedienelemente für Gangwahlschalter und Parkbremse schafft Freiraum zwischen Fahrer- und Beifahrersitz, so dass der Mini Aceman eine flexible Mittelkonsole besitzt, die bis in den Fondbereich reicht. Die Oberfläche der Mittelkonsole bietet die Möglichkeit, Ablagefächer, eine induktive Ladestation für das Smartphone zum kabellosen Laden, Cupholder und andere Einsätze frei zu positionieren.