Zum 50. Geburtstag präsentiert Mini sein erstes Coupé als Concept Car. Mit der Studie des kompromisslos sportlichen Zweisitzers, die erstmals auf der Frankfurter IAA (17.09.2009 - 27.09.2009) zu sehen ist, zeigt Mini eine reizvolle Vision für die künftige Weiterentwicklung der Modellfamilie. Das Mini Coupé Concept ist auf zwei Sitzplätze beschränkt und entstand in konsequenter Leichtbauweise, um gezielt die Anforderungen eines besonders fahraktiven Coupés zu erfüllen. Kompakte Abmessungen, eine ausgewogene Achslastverteilung und ein tiefer Schwerpunkt bieten ideale Voraussetzungen, um die für Mini typische Agilität auf ein neues Niveau zu steigern.
© Foto: Speed Heads
Die Studie des Zweisitzers ist so konzipiert, dass als Motorisierung die stärkste aktuell für einen Mini verfügbare Antriebseinheit einsetzbar wäre. Mit dem 1,6 Liter großen Twin-Scroll-Turbomotor des Mini John Cooper Works unter der Haube leistet der Vierzylinder satte 211 PS und erzeugt ein maximales Drehmoment von 260 Nm, das sich mittels Overboost-Funktion kurzzeitig sogar bis auf 280 Nm steigern lässt.
Das Mini Coupé Concept bietet ideale Voraussetzungen, um mit diesem Triebwerk selbst die Fahrleistungen des Mini John Cooper Works zu übertreffen und dabei zugleich niedrigere Verbrauchs- und CO2-Werte aufzuweisen. Performance-Daten gab Mini bis dato nicht heraus, doch der Mini John Cooper Works spurtet in nur 6,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und beendet seinen Vortrieb bei 238 km/h.
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Exterieur: Sportlichste Ausprägung mit individueller Charakteristik
Das Karosserie-Design hebt die Eigenständigkeit des Konzeptes ebenso hervor wie die Zugehörigkeit zur Marke Mini. Familienähnlichkeit wird vor allem an der Fahrzeugfront durch eine Reihe markentypischer Details und durch die für die Marke charakteristische Stilistik des Designs betont. Bei der Seitenansicht und Gestaltung des Hecks kommt allerdings die Individualität des Mini Coupé Concept zur Geltung.
Der Zweisitzer ist 3,714 Meter lang, 1,683 Meter breit und mit einer Höhe von 1,356 Metern auffallend flach. Mit diesen Maßen und seinen athletischen Proportionen präsentiert sich das Mini Coupé Concept bereits auf den ersten Blick als kompaktes und kraftvolles Sportgerät.
Die unverwechselbaren Merkmale der Frontansicht übernahm die Studie vom viersitzigen Mini. Ausgewogene, von großen Radien geprägte Konturen für die Motorhaube, die großen Scheinwerfer, die homogene Form des Kühlergrills und ein breiter unterer Lufteinlass bilden die für jedes Modell der Marke typische Offenheit und Sympathie verheißende Mimik. Durch die konzeptspezifische stärkere Neigung der Windschutzscheibe lässt sich beim Mini Coupé Concept jedoch eine markante Eigenständigkeit erkennen.
Mini passte den gesamten Bereich der Frontschürze an das sportliche Erscheinungsbild des Fahrzeugs an, das breiter und markanter wirkt. Beim Mini Coupé Concept stimmt die Ausführung des Chromkühlergrills mit der beim Mini Cooper S eingesetzten Variante überein. Der innere Bereich des Grills ist jedoch mit Lamellen in Wagenfarbe versehen, die auf den ersten Blick für eine klare Differenzierung des Mini Coupé Concept sorgt.
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Die „Bonnet Stripes“ auf der Motorhaube werden bis in den Kühlergrill weitergeführt, was zusätzlich für eine sportliche Anmutung sorgt. Auch die Motorhaube mit ihrer besonders ausgeprägten, auf die Kraft der darunter liegenden Antriebseinheit verweisenden Wölbung und der stilisierten Öffnung entspricht den besonders leistungsstarken Varianten des Minis.
Sportliche Präsenz durch individuellen Verlauf der Dachlinie
In der Seitenansicht des Mini Coupé Concept finden Merkmale für Familienähnlichkeit und stilistische Individualität zu einer neuen Einheit zusammen. Die vorderen Seitenwände der Studie übernahmen die Macher unverändert vom Mini Cabrio. Auch die für jeden Mini charakteristische diagonal verlaufende Karosseriefuge zwischen der Motorhaube und der im Stil des Mini Cooper S ausgeführten Einfassung des Seitenblinkers ist ein unverwechselbares Erkennungszeichen mit historischen Wurzeln. Beim Classic Mini verlief an gleicher Stelle eine sichtbare Karosserieschweißnaht. Die aus diesen Design-Elementen resultierende Vertrautheit steht im Kontrast zu der wesentlich stärkeren Neigung der A-Säule, die den vollkommen neuen Verlauf der Dachlinie einleitet.
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Große Räder und eine hohe Brüstungslinie lassen den Mini kraftvoll und sportlich erscheinen. Eine schwarze Umrandung am unteren Bereich der Karosserie unterstreicht das kompakte Erscheinungsbild. Kurze Karosserieüberhänge an Front und Heck betonen die athletische Statur zusätzlich. Beim Mini Coupé Concept wird dieser Eindruck nochmals intensiviert: Verantwortlich dafür ist der Verlauf der Dachlinie.
Der als Greenhouse bezeichnete verglaste Teil der Fahrgastzelle fällt deutlich schmaler aus als bei den Serienmodellen. Das Mini Coupé Concept verfügt ferner über eine stark geneigte Windschutzscheibe, die sanft in das Dach übergeht. Zum Heck hin mündet die über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer zunächst gerade verlaufende Dachlinie in eine kräftige C-Säule. Die gesamte Dachkontur weist eine unverwechselbare und erstmals bei Mini verwirklichte Brückenform auf, die sich aus einem soliden Pfeiler-Element in Form der C-Säule und einem filigranen Tragwerk über der Fahrgastzelle zusammensetzt.
Die C-Säule ist Bestandteil und sichtbarer Ausdruck einer betont soliden und verwindungssteifen Karosseriestruktur, die dem Insassenschutz und der Agilität bei schnellen Richtungswechseln dient. Zugleich weist die Seitenansicht des Mini Coupé Concept eine intensive Keilform auf, die durch die nach hinten abfallende Dachlinie und die leicht ansteigende Brüstungslinie erzeugt wird. Das Mini Coupé Concept vermittelt so einen vorwärtsstrebenden Eindruck. Bereits im Stand deutet sich Spurtbereitschaft an.
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Gezielte Luftführung durch Dachspoiler und scharfe Abrisskante am Heck
Die Heckgestaltung des Mini Coupé Concept orientiert sich konsequent an einer für die Fahrdynamik und die Effizienz des Zweisitzers relevanten Optimierung der Luftführung. Dabei stimmten die Macher das Erscheinungsbild verschiedenster Karosserieelemente auf die charakteristischen Eigenschaften des Fahrzeugs ab. Einen optisch wirkungsvollen Beitrag zur gezielten Luftführung im Heckbereich leistet der in Höhe der C-Säule angeordnete Heckspoiler mit Flügelprofil. Das große durchflutete Luftleitelement überspannt das Dach in seiner gesamten Breite und fördert den aerodynamischen Abtrieb im Bereich der Hinterachse.
Die elegant abfallende Heckscheibe des Zweisitzers mündet coupé-typisch fließend in ein kurzes und flaches Heck mit einer angedeuteten Stufenkontur. Auch diese Formgebung folgt in erster Linie der übergeordneten Zielsetzung, für eine möglichst optimale Luftführung ohne aerodynamisch ungünstige Verwirbelungen zu sorgen. Entsprechend scharf fällt die Luftabrisskante am Heckabschluss aus.
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Unterhalb der Luftabrisskante ist die Heckansicht des Mini Coupé Concept in markentypischer Weise gegliedert. Die Dominanz horizontaler Linien, die parallel zueinander verlaufen, betont die breite Spur des Fahrzeugs. Zusätzlich vermittelt die im sogenannten Cascading-Stil stufenförmig nach unten hin zunehmende Breite des Wagenkörpers den Eindruck eines sich kraftvoll auf die Räder abstützenden Fahrzeugkörpers. Darüber hinaus versahen die Macher die Heckschürze des Mini Coupé Concept mit einem in zwei Elemente gegliederten Diffusor, der die gezielte und verwirbelungsfreie Luftströmung unterhalb des Fahrzeugs ermöglicht.
Neue Dimension des Gokart-Feelings
Mini steht für Agilität, Fahrspaß und das berühmte Gokart-Feeling. Kraftvolle Motoren und eine im Kleinwagen-Segment überlegene Fahrwerkstechnik sorgen für ein einzigartiges Fahrerlebnis. Das Mini Coupé Concept bietet ideale Voraussetzungen, um das Gokart-Feeling auf ein neues Niveau zu steigern. Die Konstruktion beruht auf einem Leichtbaukonzept, welches das Gewicht insbesondere dort reduziert, wo dies in besonderer Weise zur Steigerung der Agilität des Fahrzeugs beiträgt.
Der Zweisitzer verfügt über ein Aluminiumdach, mit dem das Gesamtgewicht reduziert und der Schwerpunkt des Fahrzeugs stärker zur Fahrbahn hin verlagert wird. Dies führt zu einer unmittelbar spürbaren Reduzierung von Karosseriebewegungen und damit zu einer Optimierung des Fahrverhaltens in Kurven. Darüber hinaus wirkt sich die Gewichtsoptimierung auf die Effizienz des Fahrzeugs aus.
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Frontantrieb, kraftvolle Scheibenbremsen an allen vier Rädern, eine Vorderachse mit McPherson-Federbeinen und eine Zentrallenker-Hinterachse mit Aluminiumlängslenkern und Stabilisatoren bilden die Grundlage für das unübertroffen sichere und agile Handling. Die elektromechanische Servolenkung EPS mit geschwindigkeitsabhängiger Lenkunterstützung sorgt derweil für ein präzises Ansteuern von Kurven und liefert dem Fahrer jederzeit exakte Rückmeldungen über Straßenzustand und Fahrsituation.
Interieur: Sportwagen-Ambiente mit exklusiver Farb- und Materialgestaltung
Das Fahrzeugkonzept ist darauf ausgerichtet, konzentrierten Fahrspaß zu vermitteln. Dieser Anspruch wird nicht nur durch das extrovertierte Exterieur, sondern ebenfalls durch ein gezielt für das aktive Fahren konzipiertes Interieur demonstriert. Weit sich öffnende Türen ermöglichen Fahrer und Beifahrer einen bequemen Einstieg in den Innenraum, wo sie auf Sportsitzen mit stark konturierten Seitenwangen Platz nehmen, die bei dynamischer Kurvenfahrt sicheren Seitenhalt bieten.
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Ein Dreispeichen-Sportlederlenkrad mit Multifunktionstasten erleichtert dem Fahrer das präzise Ansteuern von Kurven und die sichere Bedienung von Audio- oder Kommunikationsfunktionen. Die Gliederung des Cockpits, des Armaturenbrettes und der Mittelkonsole orientiert sich am für Mini typischen Stil. Mit horizontalen Linien und weit außen platzierten Lüftungsdüsen wird die Breite des Armaturenträgers betont. Neu interpretiert zeigt sich die markentypische Struktur der Türverkleidung, deren elliptisches Hauptelement vollständig geschlossen ist.
Wie bei den Serienmodellen, liegt beim Mini Coupé Concept der Drehzahlmesser direkt hinter dem Lenkrad, während die Geschwindigkeitsanzeige Bestandteil des Zentralinstrumentes im oberen Bereich der Mittelkonsole ist. Das kreisrunde Instrument - der sogenannte „Center Speedo“ - beinhaltet die Audioanlage als auch die optionalen Entertainment- und Navigationsfunktionen.
Zwei Chronoswiss-Uhren rechts und links neben dem Drehzahlmesser stellen eine Verbindung zu früheren Concept Cars von Mini her und schlagen eine Brücke zwischen dem analogen Zeitalter des Classic Mini und dem digitalen Zeitalter. Die eine Uhr ist eine reine Stoppuhr, mit der sich die Rundenzeiten messen lassen, während die zweite Uhr in der klassischen Form die Uhrzeit anzeigt.
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Klassische Sportlichkeit symbolisiert ferner die Farbgebung und die Materialauswahl im Interieur. Ebenso wie die Armaturentafel ist auch der Dachhimmel des Zweisitzers in Schwarz gehalten. Diese Farbwahl sorgt für eine ruhige, die Konzentration auf das Fahrgeschehen unterstützende Atmosphäre. Schwarze Dekorleisten in Verbindung mit einer Interieurleiste aus Carbon unterstützen die puristische Anmutung.
Funktional: Weit sich öffnende Heckklappe, großzügiger Stauraum
Eine Besonderheit stellt die Konstruktion der Heckklappe des Mini Coupé Concept dar. Durch den Verzicht auf eine Fondsitzbank, hält die Karosserie des Zweisitzers zusätzliche Kapazitäten für den Transport von Gepäckstücken bereit. Das Stauvolumen beträgt 250 Liter. Um dieses Potenzial bestmöglich nutzen zu können, versah Mini das Heck mit einer großen, weit öffnenden Gepäckraumklappe. Die oberhalb des Dachspoilers angesetzte Haube schwingt einschließlich des Heckfensters nach oben und ermöglicht einen bequemen Zugriff.
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Um die Funktionalität zu erhöhen, besitzt das Mini Coupé Concept eine Trennwand mit einer abschließbaren Öffnung zwischen Fahrgastraum und Gepäckabteil. Diese für zweisitzige Coupés ungewöhnliche Durchreiche bietet Fahrer und Beifahrer die Möglichkeit, unterwegs auf die im Kofferraum untergebrachten Reiseutensilien zuzugreifen. Taschen, in denen beispielsweise Getränke, Musik-CDs oder Kartenmaterial mitgeführt werden, lassen sich somit sicher verstauen und sind dennoch jederzeit griffbereit.
Aston Martin (Gast)
27.08.2009
Interessant, das ist wieder so ein Fahrzeug, bei welchem man nicht weiß was man denken soll. Einerseits sieht es durch den Unterbau des Dreitürers und das niedrige Dach sehr unproportioniert aus, andererseits macht die Optik ordentlich was her. Auf jeden Fall ist das die passende, sportliche Optik zum Fahrverhalten. Falls dieses Auto in Serie geht, wovon ich eigentlich ausgeht, sollte man das Leichtbaukonzept und die fehlenden Rücksitze beibehalten. Hinten hat eh niemand Platz. Insgesamt gefällt mir diese Mini Variante aber. Und im Gegensatz zum Crossman gibt es hier ja sogar ein klassisches Vorbild, den Mini Broadspeed: [URL="http://www.worldcarfans.com/109072020572/mini-broadspeed-coupe-rumours-emerge"]Klick[/URL] Irgendwie niedlich und total außergewöhnlich.