Mitsubishi präsentiert mit dem kompakten Crossover ASX das Ergebnis einer neu ausgerichteten Strategie: Weg von der Fokussierung auf SUV-Modelle und einem eher kleinen Pkw-Angebot, hin zu einem Hersteller umweltfreundlicher Non-Mainstream-Modelle im Pkw- und Crossover-Bereich, ohne dabei die Präsenz im Sektor der authentischen Offroader zu vernachlässigen. Der Marktstart des Mitsubishi ASX, der unter dem Outlander positioniert ist, erfolgt im Juni 2010 zu Preisen ab 17.990 Euro.
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Design: Von der Studie Concept-cX zum ASX
Der ASX ist eine marktfähige Interpretation der Studie Concept cX, die Mitsubishi auf der Frankfurter IAA im Jahre 2007 vorstellte. Die positiven Reaktionen von Medien und Publikum auf den Concept cX bekräftigte damals den Entschluss der Japaner, das Fahrzeug in Serie zu bringen. Es stellte sich ferner heraus, dass Fahrer den straßenorientierten Charakter von Crossover-Modellen zu schätzen wissen, der sich durch eine höhere Fahrdynamik auf dem Asphalt auszeichnet, wobei die Soft- bzw. Offroadeigenschaften weiter vorhanden sind.
Das Design des 4,295 Meter langen, 1,770 Meter breiten und 1,615 Meter hohen Mitsibishi ASX prägt der große, vom Kampfjet F-2 inspirierte Frontgrill - mittlerweile ein Markenzeichen fast aller in Europa angebotenen Onroad-Modelle der Drei-Diamanten-Marke. Der Jetfighter-Frontgrill des Mitsubishi ASX ist grundsätzlich mit dem der Markengefährten Lancer und Outlander identisch, wobei allerdings eine Umrahmung und der plastisch betonte Übergang zur Fronthaube einen gewachsenen Eindruck vermitteln.
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Unter Beibehaltung des Designkonzeptes mit einer kraftvollen seitlichen Charakterlinie schufen die Japaner eine niedrige, ausbalancierte Seitenansicht mit einer harmonischen Einbindung der gewölbten Radhäuser. Passend dazu verläuft die Dachlinie abwärts in Richtung Fahrzeugheck und unterstreicht damit sowohl die aerodynamische Performance des Fahrzeugs (cw = 0,32) als auch das dynamische Profil.
Bei der Gestaltung des Hecks bestand die Aufgabe der Designer darin, eine niedrige, breitenbetonte Ansicht ohne massive SUV-Dominanz zu erzeugen. Das gelang Mitsubishi mit einem kurzen Karosserieüberhang, der markanten Aerodynamiklippe, den schlanken, schräg ansetzenden Rückleuchten und einer breiten, trapezförmigen Fläche zur Aufnahme des Kennzeichens.
Umweltfreundlicher Antrieb: Zwei MIVEC-Turbo-Diesel und ein Benziner
Als jüngsten Beitrag zur „grünen“ Technikstrategie kommt im ASX eine neue Aluminium-Dieselgeneration mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Abgasstatus Euro 5 zum Einsatz. In der Debütversion verfügt das Diesel-Aggregat über 1,8 Liter Hubraum, eine variable Turbolader-Turbinengeometrie und - als erster Diesel-Pkw weltweit - über eine variable MIVEC-Ventilsteuerung.
Den 1.8-Liter Turbo-Diesel gibt es wahlweise mit aktivem Allrad (4WD) und Vorderradantrieb (2WD). Der mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe kombinierte Selbstzünder generiert 150 PS und ein maximales Drehmoment von 300 Nm, das zwischen 2.000 und 3.000 Touren anliegt. Die CO2-Emissionen beim Allradler sollen bei nur 145 g/km liegen, beim Frontantrieb sind es voraussichtlich 150 g/km. Weitere Daten gab Mitsubishi noch nicht bekannt.
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Zur CO2-Reduzierung des Turbo-Diesels trägt ein serienmäßiges ClearTec-Technikpaket bei, das unter anderem aus einem Start-Stop-System, einem Diesel-Partikelfilter, einer elektrischen Servolenkung, LED-Rückleuchten zur Verbrauchssenkung und rollwiderstandsreduzierte Reifen besteht.
Neben der Diesel-Variante steht der Mitsubishi ASX in der Benzinerversion 1.6 l DOHC 16V MIVEC mit einem Frontantrieb zur Wahl. Dieses Triebwerk basiert auf dem vom Colt bekannten 1.5-Liter-Motor, ist mit einem manuellen Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert und ebenfalls mit CO2-reduzierender ClearTec-Technologie verfügbar. Hier sind es 117 PS, 152 Nm bei 4.000 U/min und wahrscheinlich ein CO2-Ausstoß von 135 g/km.
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Ideale Symbiose: Merkmale von Lancer und Outlander
Der Mitsubishi ASX verbindet die Pkw-Anmutung des Lancers und die erhöhte Sitzposition des Outlanders mit dem Antriebskomfort des elektronisch geregelten Allradsystems AWC. Mit 2,670 Metern besitzt der ASX den gleichen Radstand wie der Outlander, ist aber 34,5 Zentimeter kürzer - eine Architektur, mit der er dessen sportliche Proportionen und Fahrwerksgrundkonzept ins Kompaktformat übersetzt. Den Kontakt zur Straße halten 17-Zoll-Räder mit Reifen im Format 215/60.
Zu den spezifischen Fahrwerkmerkmalen des ASX zählt eine neue Lenkung, deren elektrische Servounterstützung zur Emissionsminderung beiträgt. Die Lenksäule selbst lässt sich - erstmals in einem aktuellen Mitsubishi-Modell - axial und in der Neigung verstellen.
Dank einer hochentwickelten Elektronikarchitektur bietet das kompakte Crossover-Modell eine breite Palette aktiver und passiver Sicherheitssysteme. Dazu gehören - je nach Modell und Markt - beispielsweise 160-Grad-Super-HiD-„Weitwinkel“-Xenonscheinwerfer, eine aktive Stabilitätskontrolle, eine Traktionskontrolle, eine Berganfahrhilfe, ABS-Bremsen, eine elektronische Bremskraftverteilung, ein Bremsassistent, ein Notbremssignal und sieben Airbags samt Fahrerknieairbag.
Innenraum: Das Konzept dynamischer Qualität
Im Interieur des Mitsubishi ASX setzt sich das Konzept sportiver Eleganz mit klarer Betonung von Formen, Farben und Materialien anstelle des sonst üblichen Strebens nach SUV-Ambiente fort. Dem äußeren Auftritt entsprechend, prägt der Designstil dynamischer Qualität den Innenraum des kompakten Crossovers. Merkmale hierfür sind Instrumente mit sportlichen Schirmkappen ähnlich dem Outlander; der gepolsterte Bereich um das Kombiinstrument herum bildet harmonische Übergänge zu den Türverkleidungen, während silberfarbene Applikationen am Audiosystem und in den Türen dezente Akzente setzen.
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Als weitere stilistische Eigenheiten erweisen sich die chromumrandete Schaltkonsole und die aus dem Motorraddesign inspirierten Silberakzente im Instrumenten- und Konsolenbreich. Darauf stimmten die Macher die Wertanmutung und Auswahl von Oberflächen und Materialien ab. Obwohl das Innenraum-Farbschema auf Schwarz basiert, erzeugen kontrastierende Texturen und Materialien Plastizität und Dynamik.
Die hohe Priorität, welche die Entwickler der Gestaltung haptisch sensibler Kontakt- und Berührungszonen einräumten, führte zu einer gepolsterten Zweiton-Oberflächenstruktur mit kontrastierendem Wellenmuster, die dem Innenraum des Mitsubishi ASX eine smarte Note verleiht. Für die Sitzbezüge kreierte Mitsubishi einen neuen Webstoff, dessen Prägestruktur das Interieur mit einem optischen 3-D-Effekt veredelt. Ebenfalls erhältlich ist eine Lederausstattung mit Doppelsteppung.
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Entspannter Lounge-Style für die Insassen
Darüber hinaus bietet der ASX ein effizientes Raumkonzept mit einem Laderaumvolumen von 419 Litern nach VDA-Norm und einer Vielzahl durchdachter, auf die Kompaktheit und den Variabilitätsbedarf des Crossovers zugeschnittene Funktionsdetails. Dazu gehöre verstellbare Fondkopfstützen, eine Fondmittelarmlehne mit Ski-Durchladeluke, Trinkgefäßhalterungen, eine umlegbare Rückbank in 60:40-Teilung, ein 30 Liter großes Unterflurfach sowie Kleiderhaken und eine Komfortbeleuchtung.
Erstmals in einem Mitsubishi-Modell trägt beim ASX ein von „Moonlight“-LED-Leuchten eingefasstes Panorama-Glasdach (95,4 x 86,0 Zentimeter) mit elektrischem Sonnenschutzfilter zum großzügigen Lounge-Ambiente bei. Dazu kommt eine umfassende Ausstattung, die bereits in der Basisausführung ein Audiosystem mit CD-/MP3-Laufwerk und AUX-Eingang, vier Lautsprecher, eine Klimaanlage, sieben Airbags und die Fahrdynamikregelung „Active Stability & Traction Control System“ beinhaltet.
Hinzu kommen in den höheren Ausstattungslinien weitere Details wie eine Klimaautomatik, Regen- und Dämmerungssensoren, ein Tempomat, ein Multifunktionslenkrad, Parksensoren hinten, eine Bluetooth- und eine USB-Anbindung, eine getönte Privacy-Verglasung, ein schlüsselloses Bediensystem sowie ein Motor-Start-/Stop-Knopf. Weitere Features stellen die Lederpolsterung, das „Mitsubishi Multi Communication“-System mit festplattenbasiertem Navigationssystem und Musikserverfunktion oder ein Premium-Audiosystem von Rockford Fosgate dar.
speedheads
19.04.2010
Zur Info: Ich fügte dem Artikel die neuesten Details und den Einstiegspreis hinzu. Der Mitsubishi ASX kommt im Juni 2010 in Deutschland auf den Markt.