Nissan 350Z erhält Extra-Dosis Power ab Werk

, 05.12.2005

Zwei Jahre nach der europäischen Markteinführung des Nissan 350Z erhält die Sportwagenbaureihe eine erste Modellüberarbeitung. Die Änderungen umfassen beim Coupé und Roadster dezente Retuschen an der Außenhaut, ein hochwertigeres Interieur mit zusätzlichen Staufächern sowie erstmals ein optionales Birdview-DVD-Navigationssystem. Vor allem aber dürfen sich die Z-Liebhaber über einen Kraftzuwachs um 21 PS auf satte 301 PS freuen. Die nun geschwindigkeitsabhängig regelnde Servolenkung stellt beim Rangieren und Einparken zusätzliche Unterstützung bereit.


Für die jüngste Ausführung des 350Z hat Nissan den mehrfach preisgekrönten V6-Motor aus der VQ-Baureihe nach traditionellen Methoden verfeinert. Das heißt: Turbolader, Kompressor oder Chip-Tuning waren im Rahmen der Kraftkur tabu. Das Kraftwerk atmet dank eines verkürzten Ansaugkrümmers mit erweitertem Radius sowie eines neuen Luftfilters nun noch intensiver ein. Zugleich dreht es befreiter hoch – bis maximal 7.000 statt zuvor 6.600 U/min. Weitere Maßnahmen umfassten variable Ventilsteuerzeiten auf der Auslassseite, einen nochmals versteiften Motorblock und einen vergrößerten Nockenwinkel. Die Kolbenringe verfügen jetzt über eine höhere Zugfestigkeit, während man die Kurbelwelle und die Pleuelstangen im Gewicht optimierte. Auch die Steuerkette und die Ölpumpe wurden der höheren Leistung angepasst.
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Breiter nutzbares Drehzahlband

Einem leichten Abfall des maximalen Drehmoments – von 363 Nm auf 353 Nm bei unveränderten 4.800 U/min – stehen im Nissan 350Z des Modelljahres 2006 eine flachere Drehmomentkurve und höhere Kraftreserven im oberen Drehzahlbereich gegenüber. Fiel die Drehmomentkurve im bisherigen Modell oberhalb von 4.800 Umdrehungen relativ steil ab, hält sie im neuen auch bei weiter steigender Drehzahl das Niveau. So stemmt das Triebwerk zum Beispiel bei 6.000 Umdrehungen ganze 20 Nm mehr auf die Kurbelwelle als der Vorgängertyp. Die Nennleistung von 221 kW / 301 PS steht statt bei 6.200 U/min jetzt erst bei 6.400 U/min zur Verfügung.


In der Praxis macht sich die Extra-Dosis Power durch zügigeren Vortrieb in allen sechs Vorwärtsgängen bemerkbar. So reicht beispielsweise der dritte Gang jetzt bis 150 km/h (vorher 142 km/h). Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolviert das 350Z Coupé in lediglich 5,8 Sekunden (Roadster 6,3Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit wird weiter elektronisch bei 250 km/h abgeregelt.

Die motorseitigen Änderungen ergänzte Nissan durch eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, die beim Einparken oder Wenden spürbar mehr Lenkkraftunterstützung bereitstellt und mit zunehmender Geschwindigkeit wieder zurückgenommen wird.

Aggressiveres Äußeres

Die Modifikationen am Exterieur sind eher marginal. Die Frontpartie gibt sich dank eines neu gestalteten Stoßfängers, eines Grills mit zwei statt zuvor drei Querstreben und modifizierter Seitenreflektoren noch etwas aggressiver. Leuchtstarke Bi-Xenon-Scheinwerfer in den ansonsten unveränderten Scheinwerfereinheiten verleihen den „Augen“ des 350Z eine äußerst technische Optik.


Dies trifft auch auf die dreieckigen Heckleuchten zu, in denen nun pro Seite je 42 LEDs die aktive Sicherheit erhöhen; sie leuchten beim Bremsen deutlich schneller auf als konventionelle Birnen.

Neben den neuen Front- und Heckleuchten sowie zwei neuen Außenfarben - Schwarz Metallic und Z-Silber Metallic - sind vor allem die neuen polierten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünfstern-Design ein Hingucker.

Neu geordnete Mittelkonsole mit griffigen Heizungsreglern

Abgesehen vom Motor, nahm Nissan außerdem Verbesserungen im Interieur der beiden Z-Modelle vor. Auch hier blieb zwar das Grundlayout des Cockpits unangetastet, doch sorgen viele Detailänderungen für ein gediegeneres Ambiente und eine einfachere Bedienung.

Den Qualitätseindruck steigern weichere Materialien für den Instrumententräger und die Mittelkonsole, neue Türverkleidungen (Ledereinsätze in der Version mit Premium-Pack) sowie neue Stoffbezüge für die Sitze der Standard-Version.


Neu gestalteten die Designer auch die Mittelkonsole. Die Schalter für Sitzheizung und Warnblinkanlage verlegten die Macher in den Bereich um den Schalthebel, wo sie nun leichter erreichbar sind. Der Schaltknüppel selbst bekam eine Einfassung aus Aluminium. Aus dem gleichen Material sind auch die Kontaktflächen der drei Drehregler für die Klimaautomatik. Seitliche schwarze Noppen spenden zusätzlich einen guten „Grip“ beim Einstellen von Temperatur und Lüftergeschwindigkeit.

Ebenfalls unter die Rubrik „Praxistauglichkeit“ fallen das neue Verstaunetz für Karten oder Dokumente an der Beifahrerseite des Mitteltunnels, geräumigere Türablagen samt beleuchtetem Getränkehalter am vorderen Ende sowie ein zusätzliches Staufach zwischen den Sitzen. Es birgt einen weiteren Getränkehalter und ist mit einem praktischen Rollo zu verschließen.

Optional Birdview-DVD-Navigationssystem

Erstmals bietet Nissan für die Z-Modelle mit Premium Pack ein optionales Birdview-Navigationssystem an. Das DVD-gestützte System entspricht dem im Nissan Pathfinder eingesetzten und glänzt unter anderem mit einer hochmodernen 3D-Graphik. Die integrierte TMC-Funktion (Traffic-Message-Channel) nimmt im Falle eines auf der einprogrammierten Strecke auftretenden Staus automatisch eine alternative Routenführung vor. Der sieben Zoll große Farbmonitor fand gleich unterhalb der drei für die Z-Reihe charakteristischen Zusatzinstrumente Platz, wo er sich bestens ablesen lässt. Zu den weiteren Serien-Features zählt beim Coupé eine drahtlose Bluetooth-Schnittstelle.

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