Nissan 370Z: Die starke Fortführung eines großen Erbes

, 20.11.2008

Nissan präsentiert mit dem 370Z einen neuen Sportwagen. Fünf Jahre nach der Vorstellung des 350Z, setzt Nissan auf der diesjährigen Los Angeles Auto Show (21..11.2008 - 30.11.2008) die legendäre, 1970 mit dem 240Z begründete Sportwagen-Baureihe fort. Der neue Nissan 370Z kommt mit verkürztem Radstand, einem höheren Anteil an Leichtbauteilen, stärkerem Motor und einer Siebenstufen-Automatik mit Schaltwippen am Lenkrad. Alternativ gibt es das weltweit erste Schaltgetriebe, bei dem eine Elektronik während des Gangwechsels per Zwischengas immer die ideale Drehzahl sicherstellt.


Neues Exterieur: Athletischer, muskulöser und zu 100 Prozent Z

Der typische Z-Faktor kommt beim neuen 370Z in einer aggressiveren Gesamtanmutung sowie einer gewichtsoptimierten, kompakteren Karosserie zum Ausdruck. So verkürzte Nissan den Radstand im Vergleich zum 350Z um 100 Millimeter auf 2,550 Meter - ermöglicht durch weiter vorn angesetzte Hinterräder. Aber auch die Länge schrumpfte um 70 Millimeter auf 4,245 Meter. Gleichzeitig nahm die Breite um 33 Millimeter auf 1,848 Meter, die hintere Spurweite um 55 Millimeter auf 1,600 Meter zu.

Die kompakteren Außenabmessungen und der verstärkte Einsatz von Leichtbaukomponenten - erstmals bestehen die Motorhaube, die Türen und die Heckklappe aus Aluminium - halfen dabei, das Gewicht der Rohkarosserie um gut 21 Kilogramm zu senken. Auch der Tank, der zweiflutige Auspuff, das Audio-System und die 18-Zoll-Leichtmetallräder mussten sich einer strikten Diät unterziehen. So kam unter dem Strich eine Ersparnis von über 100 Kilogramm zustande. Im Gegenzug ist die Struktur des neuen Z als Folge zusätzlicher Verstärkungen verwindungssteifer geworden: Die Torsionssteifigkeit stieg im Bug- um 30 Prozent und im Heckbereich um 22 Prozent.


Das stark abfallende Dach erinnert an den Supersportwagen Nissan GT-R. Der Fahrzeugkörper des Nissan 370Z wirkt aerodynamisch durchgeformt und suggeriert schon optisch eine starke Vorwärtsbewegung und einen tiefen Schwerpunkt. Die Scheinwerfer mit Bi-Xenon-Technik laufen spitzer zu als beim Vorgänger, die Flanken wirken noch muskulöser und das Heck mit Rückleuchten im Bumerang-Design geriet noch knackiger. Zugleich erhielt der vordere Kühllufteinlass eine deutlich größere Öffnung sowie eine modifizierte Schwellerleiste.

Die Silhouette des neuen 370Z wird vor allem vom nach oben gezogenen hinteren Seitenfenster bestimmt, wobei die Türschweller ebenso eine dynamische Krümmung erhielten. Derweil spannen sich die Karosserieflächen eng und athletisch um die Radhäuser und den Rahmen. Liebe zum Detail verrät außerdem ein neues seitliches Blinklicht, das die Macher in das zwischen Vorderrad und Tür sitzende Z-Logo integrierten.

 

Die aufwärts führende Kante am neu gezeichneten hinteren Seitenfenster ist ein Fingerzeig auf die nostalgische Facette des 370Z; denn sie erinnert an den Datsun 240Z. Der Urvater der Baureihe revolutionierte mit seiner Kombination aus Leistung, Design und insbesondere Erschwinglichkeit vor fast 40 Jahren die Sportwagenwelt. Der neue 370Z steht treu zu dieser Philosophie, in dem auch er ein authentisches Sportwagenerlebnis zu erreichbaren Konditionen ermöglichen soll.


Neues 3,7-Liter-Aggregat: Herz und Seele des neuen Z

Erstmals mit einem Start/Stopp-Knopf statt eines Zündschlüssels wird im neuen 370Z der Motor zum Leben erweckt. Vor allem dank des von 3,5 auf 3,7 Liter vergrößerten Hubraums stieg die Leistung der US-Version auf 331 PS und 366 Nm Drehmoment. Die Performance-Daten gab Nissan noch nicht bekannt, ebenso wie die Werte der Europa-Ausführung, die bislang aus 3,5 Litern 313 PS holte.

Im Vergleich zum Vorgänger, konstruierte Nissan beim Aggregat 35 Prozent aller Teile neu – das Triebwerk stammt aus der vierten Generation der renommierten Nissan VQ-Motorenfamilie. Zu den Modifikationen zählt auch das VVEL-System (Variable Valve Event and Lift), das zunächst im Infiniti G37 Coupé debütierte. VVEL regelt die Dosierung der Ansaugluft nicht über eine Drosselklappe, sondern allein über die Einlassventile.


Dank variabler Hubverstellung in Kombination mit einer situationsgerechten Öffnungszeit, kann der Motor die exakt benötigte Frischluftmenge fast widerstandsfrei ansaugen. Hohes Drehmoment wird durch das VVEL-System schon bei niedrigen Drehzahlen bereitgestellt. Dazu kommen besonders schnelle Gaswechsel am oberen Ende des Drehzahlbandes.

Da der Gaswechsel durch die größere Öffnungshöhe des Einlassventils und nicht über den Umweg der Drosselklappen-Verstellmechanik vorgenommen wird, hängt der Motor spürbar besser am Gas. So beschleunigt der neue 370Z im Gegensatz zu einem gleichstark motorisierten Fahrzeug mit herkömmlicher Technik verzögerungsfreier und schneller. Zugleich optimiert VVEL den Benzinverbrauch und – durch die schnellere Aufheizung der Katalysatoren und optimierter Verbrennung bei noch kaltem Motor - die Emissionswerte.

Für den neuen 370Z stehen zwei Getriebevarianten zur Wahl. Neben einer Siebenstufen-Automatik mit Lenkrad-Schaltwippen präsentiert Nissan als Weltpremiere eine manuelle Sechsgangbox, bei der elektronisch sowohl beim Hoch- wie auch beim Runterschalten die Drehzahl durch kurzes Zwischengasgeben automatisch angepasst wird. Folge ist ein besonders weicher Gangwechsel. Der Fahrer muss zwar weiterhin kuppeln und schalten, kann sich aber noch stärker auf das Lenken und Bremsen seines Z konzentrieren.

 

Für den Kontakt zur Straße sorgen 18 Zoll große Felgen mit Reifen im Format 225/50 vorne und 245/45 hinten. Auf Wunsch sind ebenfalls 19-Zöller mit Gummis im Format 245/40 an der Vorderachse und 275/35 an der Hinterachse erhältlich. Die Bremsanlage wuchs ebenfalls in den Dimensionen, während Nissan das modifizierte Fahrwerk der temperamentvolleren Ausrichtung anpasste. BS, ESP und eine Traktionskontrolle befinden sich selbstverständlich ebenfalls an Bord.


Interieur: Der Fahrer rückt ins Zentrum des Geschehens

Die Architektur des Innenraums folgt dem von Nissan gepflegten Primat eines betont fahrerorientierten Cockpits. Zusätzlich legten die Macher verstärkte Aufmerksamkeit auf die Wahl hochwertiger Materialien für die Sitze, Türen und Armablagen sowie die Passgenauigkeit aller Komponenten.

Rund um die beiden unterschiedlich stark ausgeformten Schalensitzen gruppieren sich ein tief ausgeschnittener Instrumententräger und eine über die gesamte Länge des Innenraums reichende Mittelkonsole, die Fahrer und Beifahrer deutlich voneinander trennt.

Das Kombi-Instrument, mit einem im Durchmesser um 15 Prozent vergrößerten Drehzahlmesser, ist erneut direkt auf der Lenksäule montiert. So muss der Fahrer nicht zwischen der besten Lenkradposition und der besten Sicht auf die Anzeigen wählen.


Das Interieur-Package verbessert der Wegfall der hinteren Querstrebe - sie wird im Nissan 370Z durch neue, weniger einschränkende Verstärkungen ersetzt und durch eine neue, offene Ablage direkt hinter den Sitzen ersetzt. Ein ausziehbares Gepäckraumrollo ist ebenso Standard wie ein abschließbares Handschuhfach.

Europäischer Marktstart im April 2009

„Der aufregend neue Z bündelt die Essenz der Marke Nissan, ähnlich wie es vor 40 Jahren schon der 240Z getan hat“, betont Pierre Loing, Vice President für Produktplanung bei Nissan Europa. „Er offeriert leidenschaftliche Leistung zu einem exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis - genau das, was schon damals gefragt war - und wonach die Sportwagenfans auch heute wieder suchen.“

In Nordamerika geht der neue Nissan 370Z zum Jahresbeginn in den Verkauf. Die europäische Markteinführung des zweisitzigen Sportwagens folgt im April 2009. Nissan will die Preise rechtzeitig zum Marktstart bekanntgeben.

9 Kommentare > Kommentar schreiben

30.10.2008

Interessante Weiterführung des alten Designs. Gefällt mir eigentlich echt gut. Bin mal sehr gespannt wie er live wirkt. Der Innenraum ist echt sehr gut gelungen. Gefällt mir gut. :applaus:

30.10.2008

Wie ich schon im anderen Thread sagte, ein wirklich klasse Design, was Nissan da auf die Räder gestellt hat. Der verkürzte Radstand macht wirklich was her und lässt das ganze Design einfach wesentlich "kraftvoller" erscheinen. Um ehrlich zu sein, gefällt mir der 370Z sogar besser als der GT-R.

30.10.2008

Bei den Erlkönigfotos dachte ich mir noch: na ja ich weiss nicht... Ohne die Tarnung jetzt gefällt er mir doch ganz gut

30.10.2008

Electronic Arts und Nissan schalten einen Gang höher. Die Publikumspremiere des neuen Nissan 370Z findet im Videospiel "Need for Speed Undercover" statt. Es ist das erste Mal, dass ein Autohersteller die Publikumspremiere eines neuen Modells exklusiv in einem Rennspiel feiert. "Need for Speed Uncercover" wird am 20.11.2008 in Deutschland erscheinen und den neuen Nissan sogar vier Monate vor der Premiere in den Autohäusern erlebbar machen. Von den signifikanten Front- und Heckscheinwerfern in Bumerangform bis zur Kraftübertragung, arbeiteten die Need for Speed-Designer eng mit Nissan zusammen, um das Aussehen und Fahrgefühl des Wagens originalgetreu in das Spiel zu integrieren. "Need for Speed Undercover" bringt den Spieler zu den Wurzeln der Serie zurück und setzt adrenalingeladene Verfolgungsjagden mit Cops wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. In einer hollywoodreifen Story wird der Spieler als Uncercover-Cop in eine Autoschieber-Bande eingeschleust um dieser das Handwerk zu legen.

20.11.2008

Zur Info: ich fügte dem Bericht weitere Details und neue Fotos hinzu.

20.11.2008

Diese Lackierungen stehen dem 370Z wirklich ausgezeichnet. Besonders der blaue gefällt mir außerordentlich gut. Ich kann gar nicht abwarten, bis ich ihn endlich live zu sehen bekomme.:love:

21.11.2008

sieht echt hammer aus der neue 370z. stimmt der wagen schaut in blau wirklich giftig aus - einfach geil! ich kann es kaum erwarten bis der wagen 2009 in europa zu haben ist. bin gespannt ob ich irgendwo mal eine probefahrt machen kann.

27.01.2009

Nissan startet in Deutschland mit dem Vorverkauf des neuen 370Z. Landesweit nehmen die Handelspartner dafür ab dem 2. Februar 2009 die Bestellungen entgegen. Der Einstiegspreis für die nunmehr sechste Z-Generation, die in Deutschland ab Juli 2009 ausgeliefert wird, liegt bei 38.690 Euro.

31.01.2009

[QUOTE=speedheads;60582]Der Einstiegspreis für die nunmehr sechste Z-Generation, die in Deutschland ab Juli 2009 ausgeliefert wird, liegt bei 38.690 Euro.[/QUOTE] Eigentlich ein recht humaner Preis für ein Auto mit diesem Design und der Leistung. Trotzdem werden in Deutschland wohl nur sehr wenige Käufer zuschlagen.


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