Nissan Cube: Die Bulldogge mit Sonnenbrille kommt nach Europa

, 30.12.2008

Nissan bringt den asymmetrischen Cube in der dritten Generation Ende 2009 erstmals nach Deutschland. Bereits die 2002 vorgestellte Zweitauflage, die sich durch ein fast quadratisches Design auszeichnet, eroberte die Herzen der Kunden im Sturm - jedoch ausschließlich als Rechtslenker in Japan. Durch Beiträge im Internet, in Modezeitschriften und Automobilmagazinen wuchs die weltweite Fangemeinde immer mehr.


Mehr als zehn Jahre nach dem Debüt des Ur-Cube gibt Nissan nun den Startschuss für eine weltweite Karriere, die neben Europa auch Nordamerika umfasst. Für den europäischen Markt wird Nissan den Fronttriebler mit einem 1.6-Liter-Benzinmotor und 1,5 Liter großen Diesel ausstatten. Die technischen Informationen gab Nissan noch nicht bekannt.

Bulldogge mit Sonnenbrille

Auch der neue Nissan Cube ist ein durch und durch japanisches Produkt. Genau wie das Vormodell, bietet der Cube III Spaß wie auch Funktionalität - alles verpackt in einem handlichen Format. Bereits der sehr aufrechte, kubische und asymmetrische Karosseriekörper hebt den Cube aus der Masse heutiger Großserienautomobile hervor.


Der neue Nissan Cube Jahrgang baut auf der Design-DNA des Vorgängers auf. Dank großzügiger Spurweiten von 1,48 Metern steht der Cube jetzt noch satter auf der Straße. Als Folge eines im Verhältnis zur Gesamtlänge von 3,98 Meter langen Radstands, der 2,53 Meter beträgt, rückten die Räder an die äußersten Ecken. So erreichte Nissan eine ungewöhnlich gute Raumausnutzung und Proportionen, welche die Designer mit dem Bild einer „Bulldogge mit Sonnenbrille“ vergleichen.

Das Design der Scheinwerfer und des Kühlergrills, einer Breite von 1,70 Metern und das kurze Heckteil erzeugen die Anmutung eines bulligen Kampfhundes. Dort betonen waagerechte, balkenförmige Rückleuchten den großen Fußabdruck des Citymobils. Durch die Reduzierung von Charakterlinien und Sicken, besticht der Cube außerdem durch ein klares Design.

Unkonventionell auf den urbanen Lebensstil zugeschnitten

Die A-Säulen wurden weit nach außen gerückt und stehen sehr steil, was der Sicht nach vorn zugute kommt. Der Ausschnitt der vorderen Seitenscheiben erinnert an Bilderrahmen für persönliche Fotografien, während das um die Ecke gezogene Seiten- bzw. Rückfenster bei Fahrspurwechseln und beim rückwärts Einparken die Sicht nach schräg hinten verbessert.

 

Die wohl stärkste Signatur des Cubes stellt die geometrische Kreisform im quadratischen Rückfenster dar. Obwohl es auf beiden Seiten D-Säulen gibt, übt die auf der Beifahrerseite deutlich schmaler ausgeführte Säule einen Effekt auf die Gesamtanmutung aus, die durch die asymmetrische Hecktür noch verstärkt wird.


Im Gegensatz zu konventionellen Heckklappen, lässt sich die hintere Eingangspforte des Nissan Cube im Stil einer Kühlschranktür öffnen - bei beengten Platzverhältnissen, wie zum Beispiel beim parallelen Parken oder wenn eine Mauer oder ein anderes Hindernis im Weg steht. Nissan schnitt die Funktionalität ganz auf den urbanen Lebensstil zu.

Passend zum kecken Auftritt bietet Nissan den Cube auch in einigen besonders auffälligen Farben an. Die neuen Farben tragen Namen wie „Witty Military“, „White Pearl“, „Sea Turquoise“ oder „Bitter Chocolate“. Kunden werden sich noch viele weitere Möglichkeiten zur Individualisierung ihres Cubes bieten. So soll es unter anderem verschiedene Ausführungen des Glasdaches und diverse Karosserie-Dekorsets geben.


Interieur im Stil eines bequemen Lounge-Sofas

Den universellen Charme des Cubes begründet entscheidend das geräumige Interieur, das loungeartigen Komfort für bis zu fünf Personen eröffnet. Die Sitzlandschaft ist hoch variabel gestaltet, um die Kommunikation unter den Insassen zu erleichtern. Beim Entwurf der Fahrgastzelle ließen sich die Designer vom Format eines Jacuzzi-Whirlpools inspirieren.

Das Interieur gründet auf einem durch viele Kurven definierten Thema, was sich unter anderem an der leicht welligen Ausformung des Instrumententrägers, der Türtafeln und der Sitze erkennen lässt. Das ikonische Element des „Wassertropfens“ taucht an den Getränkehaltern, im Dachhimmel, an den Türlautsprechern und einigen Schaltern auf. Inspiriert von der Natur, symbolisiert dieses Motiv die immer größere Kreise ziehenden Wellen, die ein auf das Wasser treffender Tropfen auslöst.

Fahrer und Beifahrer nehmen im neuen Nissan Cube auf zwei komfortablen Einzelsitzen Platz; im Heck wartet eine verschieb- und umlegbare Bank im Stil eines Lounge Sofas. Die Rückbank lässt sich in drei verschiedenen Positionen fixieren und ist - wie im Kino - etwas höher eingebaut als die Vordersitze. So genießen die Fondinsassen ein Plus an Komfort und eine bessere Rundumsicht.

 

Stressfreies Fahren auch bei Sommerhitze

Warum ist das Fahren mit dem Cube so stressfrei? Es beginnt bei der hohen Sitzposition - ermöglicht durch die 1,65 Meter hohe Karosserie. Dazu kommen eine kurze Haube, die der Fahrer bis auf einen ganz kurzen Abschnitt komplett einsehen kann, und die famose Rundumsicht beim Parken und Rückwärtsfahren.


Das große Sonnendach steigert den Wohlfühlfaktor erheblich. Neben einem konventionellen, ausziehbaren Rollo findet sich eine japanische Lösung für heiße Sommertage: Eine Shoji-Jalousie, die an das traditionelle japanische Reispapier erinnert. Durch sie gelangt Licht ins Innere, ohne dadurch die Aufheizung zu forcieren.

Weitere teils clevere, teil witzige Details des Interieurs stellen die scheinbar schwebenden Instrumente mit asymmetrischen blauen und weißen Anzeigen dar. Die Anzeigenadeln schwingen - wie sonst nur bei sportlichen Fahrzeugen - beim Starten des Motors kurz aus.


Flexible Ablagemöglichkeiten für hohe Variabilität

Praktische Ablagen sowie Getränke- oder Flaschenhalter finden sich zuhauf im Cube. Sogar in den Innenverkleidungen der C-Säulen integrierten die findigen Konstrukteure praktische Staufächer. Zusätzlich ersann Nissan multifunktionale Haken zum Aufhängen von Einkaufstüten oder Hüten, die sich an diversen Orten, wie zum Beispiel am Armaturenbrett und an den hinteren Türen, befinden.

Zum Aufnehmen größerer Gegenstände eignen sich zwei Ablagen auf der Oberseite des Armaturenträgers, die sich auf Wunsch mit einem holzähnlichen Überzug oder einem langflorigen Teppichmaterial auslegen lassen. Die „magischen Gummibänder“ stellen eine weitere pfiffige Idee der Cube-Designer dar: Die farbenfrohen Bänder in Rot, Gelb, Orange oder Silber passen in spezielle Ausschnitte in den Türarmlehnen und sichern Gegenstände wie Landkarten, Namensschilder, Fotos, Handtücher bis hin zu kleinen Stofftieren.

Nissan offeriert den neuen Cube in zunächst zwei Innenraum-Trims: Schwarz und Beige. Beide Ausstattungen gefallen durch einen gesteppten Stoff in Kunstleder-Anmutung und wellenförmige Ziernähte.

13 Kommentare > Kommentar schreiben

30.12.2008

Schaut.......gewöhnungsbedürftig aus. Sehr aerodynamisch dürfte er nicht sein... aber als Stadtauto ausreichend, viele nette Details. Seine Käufer wird er bestimmt finden.

30.12.2008

Schaut aus wie der Panzerknacker-Wagen aus den LTBs ;)

30.12.2008

Steht da in der Überschrift wirklich "Sportwagen"?!

30.12.2008

[QUOTE=Likwit;59727]Steht da in der Überschrift wirklich "Sportwagen"?![/QUOTE] Bist du dir sicher, dass du schon lesen kannst? :evil::boing:

31.12.2008

Schön ist as anderes. Aber wie sagte Tim Schrick einst : Eine Konstruktion ist dann berechtigt , wenn sie funktioniert ;)

31.12.2008

[QUOTE=Turbine;59723]Schaut aus wie der Panzerknacker-Wagen aus den LTBs ;)[/QUOTE] hahaha:rofl::evil:

02.01.2009

Ey Gott! Da haben mir meine Äuglein mal nen üblen Streich gespielt!

05.01.2009

So ein Teil passt einfach auch eher nach Japan als nach Europa. Viele Fahrzeuge wird Nissan hier wohl auch nicht verkaufen werden. Mir gefällt er auf jeden Fall nicht. Die Platzausnutzung kann noch so optimal aussehen, wenn das "Design" SO aussieht.

09.01.2009

[QUOTE=Aston Martin;59866]So ein Teil passt einfach auch eher nach Japan als nach Europa. Viele Fahrzeuge wird Nissan hier wohl auch nicht verkaufen werden. Mir gefällt er auf jeden Fall nicht. Die Platzausnutzung kann noch so optimal aussehen, wenn das "Design" SO aussieht.[/QUOTE] Die vorherigen Cubes sahen da schon besser aus. Aber der hier ist wie frisch von den Concept Cars. Zu schlauchig, die Seitenfenster sind sehr eigenartig. Ein ähnliches Auto..... Daihatsu Materia z.B würde ich bevorzugen, ok der schaut jetzt auch nicht soo toll aus aber mir gefällt er besser als dieser Cube.

02.12.2009

Also mir gefällt der neue Cube eigentlich sehr gut. Ist natürlich klar, dass dieser Würfel nicht jedermans Sache ist. Nicht unbedingt der klassische europäische Geschmack für ein Auto, aber in Japan ist der Wagen ja absoluter Kult. Ich finde das durchgehende Fenster über die rechte c-Säule ziemlich schnittig und für einen Stadtwagen wird das Raumkonzept, dass sich Nissan hier einfallen lassen hat, sicher sehr praktisch sein.

03.12.2009

dieser cube hat etwas von einem panzerwagen...ich bin immer skeptisch wenn autofirmen versuchen durch ein extravagantes design (multipla) aufzufallen, doch so sehr ich unförmigkeit bei autos nicht leiden kann, der cube sieht gar nicht so schlimm aus, gab schon ganz andere designverbrechen, oder?

31.01.2010

Ab wann ist der der Cube in Mitteleuropa erhältlich? Wieviel wird er kosten und wieviele Stückzahlen sind denn für Deutschland und Österreich geplant?

31.01.2010

Der Nissan Cube dürfte in den nächsten Wochen bei den Händlern stehen. Die voraussichtlichen Preise: Benziner 1.6 mit 81 kW / 110 PS und 5-Gang-Schaltgetriebe: ab 18.000 Euro Benziner 1.6 mit 81 kW / 110 PS und CVT-Automatik: ab 19.500 Euro Diesel 1.5 dCi mit 81 kW / 110 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe ab 20.000 Euro Voraussichtlich durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch: Benziner 1.6 mit 5-Gang-Schaltgetriebe: 6,6 l/100 km Benziner 1.6 mit CVT-Automatik: 7,0 l/100 km Diesel 1.5 dCi mit 6-Gang-Schaltgetriebe: 5,2 l/100 km Zur Serienausstattung zählen sechs Airbags, ESP eine Klimaanlage, ein Tempomat und eine Zentralverriegelung.


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