Mit einem mutigen Designvorschlag für eine Stufenhecklimousine von morgen wagt Nissan den Blick in die Zukunft der Limousine mit der Studie „Ellure“. Mit Hilfe eines ausgewogenen Kontrastes zwischen glatten Flächen und scharf konturierten Schultern zielten die Macher auf eine neue, emotionalere Formensprache für die Stufenhecklimousine, bei der Samurai-Gewänder zur Inspiration dienten. Analog dazu entwickelten die Macher ein ebenfalls einfaches, aber trotzdem hoch emotionales Interieur.
© Foto: Nissan
Man könnte den Ellure fast als Frauenauto abstempeln; denn als Hauptzielgruppe sieht Nissan-Designdirektor Shiro Nakamura „Frauen in den 30ern und 40ern, die ein Faible für raffiniertes Design haben und einen Schuss Rebellion in sich verspüren.“
Das Designkonzept spielt geschickt mit den durch Licht und Schatten hervorgerufenen Effekten. Die Proportionen entsprechen denen einer klassischen mittelgroßen Limousine, die bereits einen Vorgeschmack auf die nächste Generation kompakter Hybridantriebe bietet. Folge: Die Räder rückten an die äußersten Ecken der Karosserie, was trotz einer äußerst aerodynamischen Form einen großen Kofferraum ermöglichte.
Exterieur: Samurai-Gewänder und Shinto-Schreine als Inspiration
Der Grill des Ellure mit dem großen, hochglanzpolierten Nissan-Logo bezog seine Inspiration aus der zweiteiligen „Kamishimo“-Bekleidung der Samurai-Krieger. Eine weitere Referenz an eine traditionell japanische Kunstform verbirgt das Heck, das im Aufbau einem „Torii“ ähnelt, jenem Tor zu einem Shinto-Schrein, das unter anderem immer zwei, meist zinnoberrot lackierte Querbalken besitzt.
Eine ausgefeilte Aerodynamik verraten die tief verkleidete Bugpartie, der Grill mit reduzierten Luftöffnungen, ein voll verkleideter Unterboden, seitliche und versenkt angebrachte Micro-Kameras anstelle konventioneller Rückspiegel sowie rollwiderstandsarme Michelin-Reifen. Die Zwischenräume der 21 Zoll großen Leichtmetallfelgen sind zum Teil mit transparenten Abdeckungen verkleidet, um Luftverwirbelungen zu minimieren.
Das Dach zeigt sich vollständig verglast und verfügt über eine stimmungsvolle Ambientebeleuchtung. Für die Außenlackierung wählte Nissan einen dreischichtigen weißen Perleffektlack mit leichter Goldtönung, der - je nach Tageslicht und Lichteinfallwinkel - zusätzlich in einem Blauton changiert. Der Zugang zum Innenraum erfolgt über gegenläufig sich öffnende Türen. Auch im Interieur setzten die Designer das Hauptmotiv einer fließenden Bewegung der Flächen und einer subtilen Kontrolle von Licht und Schatten fort.
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Cockpit zum Wohlfühlen - mit naturbelassenen Materialien und viel Licht
Im Hellen soll das Cockpit maßgeschneidert sachlich wirken, im Dunkeln dagegen einladend und intim. Der wellenförmige Instrumententräger geht fließend in die seitlichen Türtafeln und die im Stil eines Lounge-Sitzmöbels gestaltete Rückbank über. Die Steuerung aller wichtigen Funktionen erfolgt über intuitiv zu bedienende Touchscreens. Das weiße Leder des Instrumententrägers ist dank eines ökologisch hochwertigen Gerbverfahrens chromfrei und besitzt eine farbliche Abstufung sowie hitzeabweisende Pigmente, was Blendeffekte reduziert.
Auch die Vordersitze sind mit einem umweltfreundlichen, schwarzen Leder bezogen, das recycelte Fasern benutzt. Die Sitze tragen an ihrer Rückseite eine durchsichtige Verkleidung aus rotem Acrylglas, was zusammen mit den abgesenkten Schulterpartien den üblichen „Wandeffekt“ zwischen hinten und vorn sitzenden Passagieren auflöst.
Als Hingucker im Interieur des Nissan Ellure erweist sich die schwebende und transparent anmutende Mittelkonsole, die ebenfalls mit weißem Leder überzogen ist und auf den Unterseiten eine rote Hintergrundbeleuchtung trägt. Ein auf der Konsole angebrachter Controller erlaubt die Bedienung von Klima- und Heizungsanlage, Audio- und Navigationssystem sowie anderer Funktionen. Auch das Panorama-Glasdach trägt rote LED-Einsätze, die im Dunkeln für ein wohliges Ambiente sorgen.
Hybridantrieb mit Kompressor-Aufladung und Doppelkupplungssystem
Der für den Ellure vorgeschlagene Hybrid-Antrieb besteht aus einem per Kompressor aufgeladenen 2.5-Liter-Vierzylinder mit 240 hp / 243 PS und 350 Nm sowie einem 25 kW / 34 PS starken Elektromotor mit 200 Nm, deren Arbeit durch ein intelligentes Doppelkupplungssystem und ein Lithium-Ionen-Batteriepaket bedarfsgerecht gesteuert und synchronisiert wird. Ein stufenloses Xtronic-CVT-Getriebe leitet die Kraft auf die Vorderräder, ein regeneratives Bremssystem führt sonst nutzlos verpuffende Energie in die Batterien zurück.