Auf den ersten Blick die Vorstellung eines neuen Rennwagens, aber etwas weiter gedacht, wird es sehr interessant: Nissan und seine Motorsportabteilung Nismo (Nissan Motorsports) präsentierten in Suzuka, Japan, den neuen Nissan GT-R Nismo GT500 für die japanische „Super GT Saison 2014“ vor. Bis auf eine abweichende Motorisierung entspricht der Nissan GT-R Nismo GT500 exakt dem technischen Regelwerk der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters). Und in der Tat verkündete Nismo bei einer Pressekonferenz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2013, dass sich die Japaner in der Tat überlegen, bei der DTM an den Start zu gehen.
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Sowohl das Chassis als auch das Aerodynamik-Paket und die wichtigsten Abmessungen sind kompatibel mit den aktuellen DTM-Fahrzeugen. Lediglich bei den Motoren gehen beide Rennserien noch getrennte Wege: Während die DTM auch 2014 mit 4,0 Liter großen V8-Saugmotoren startet, wechselt Nissan in Japan vom aktuellen 3,4-Liter-V8-Triebwerk auf einen Vierzylinder-Turbo mit 2,0 Litern Hubraum und Direkteinspritzung.
Der von Nismo entwickelte neue GT-R Nismo GT500 erlebte seine Jungfernfahrt Ende Juli 2013. Zusammen mit den zeitgleich präsentierten neuen GT-Rennern von Honda und Lexus (Toyota) legte der Nissan in Suzuka zur Freude der zahlreichen Fans einige Demonstrationsrunden hin.
Nissans Motorsportabteilung Nismo möchte auch in Europa bekannter werden und jedes Jahr ein neues, erschwingliches Nismo-Straßenmodell auf den Markt bringen, aber sich auch noch intensiver im Motorsport engagieren. Eine finale Entscheidung über eine DTM-Teilnahme fällte Nissan noch nicht. In der DTM könnten ab 2016 ebenfalls die 2,0 Liter großen Vierzylinder-Turbomotoren Einzug halten und den Weg für die Japaner frei machen. Eine Bereicherung in der DTM wäre Nismo und könnte auf diese Weise seinen Namen und den Spirit einem breiten Publikum bekannt machen.