Nissan schärfte seinen Supersportwagen GT-R gehörig nach und entwickelte für „Godzilla“, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, ein neues „Track Pack“. Damit erhält der 550 PS starke Japaner die DNA eines straßenzugelassenen Rennwagens, der sich zugleich in nur 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 katapultiert. Die Produktion der „Track Pack“-Version läuft im Mai 2012 an; erste Auslieferungen an Kunden sollen im August 2012 erfolgen. Der Preis: 103.800 Euro.
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Die 20 Zoll großen, geschmiedeten 6-Speichen-Leichtmetallfelgen aus dem noch radikaleren SpecV-Modell des GT-R tragen durch die reduzierten ungefederten Massen zusammen mit dem extra von Nordring entwickelten Sportfahrwerk zu extrem hohen Kurvengeschwindigkeiten bei. Ein ebenfalls vom SpecV übernommenes Bremsbelüftungssystem steigert die Performance des Nissan GT-R Track Pack weiter.
Prädestiniert für die Fahrten auf der Rennstrecke, kommt der Nissan GT-R Track Pack ohne Rücksitze aus. Um weiteres Gewicht zu sparen, entfiel die Sitzheizung. Und weil Sportfahrer im Rennen mit Helm unterwegs sind, verzichtete Nissan bei diesem Modell ausnahmsweise auf Kopf- und Seiten-Airbags.
Die reduzierten ungefederten Massen, ein leistungsstarkes Bremssystem, das feingetunte Fahrwerks-Setup und Reifen mit hohem Grip-Faktor sollen dem Nissan GT-R Track Pack zu extrem hohen Kurvengeschwindigkeiten verhelfen. Damit Fahrer- und Beifahrer bei extremer Querbeschleunigung noch festen Seitenhalt genießen, nehmen diese auf mit blauem Leder abgesetzten Schalensitzen Platz. Zur Aufnahme von Hosenträger-Renngurten verfügen deren Lehnen bereits über passende Aussparungen. Ein blaues Emblem auf der Mittelkonsole weist das Fahrzeug als „Track Pack" aus.
Wer den Racing-Look seines Nissan GT-R weiter steigern möchte, kann dies mit einem Heckspoiler aus Carbon tun. Zur besseren Wärmeabfuhr steht optional eine titanbeschichtete Sportabgasanlage zur Wahl. Der Aufpreis für diese beiden im Paket angebotenen Features beträgt 13.300 Euro.
Als Herzstück des Nissan GT-R Track Pack erweist sich der längs eingebaute Twin-Turbo-V6 mit vier obenliegenden Nockenwellen, vier Ventilen pro Zylinder, plasmabeschichteten Zylinderbohrungen, Aluminium-Kolben und Iridium-beschichteten Zündkerzen. Das 3,8 Liter große Triebwerk leistet satte 550 PS und wuchtet 632 Nm auf die Kurbelwelle. Im November 2011 sprintete der Nissan GT-R im japanischen Sendai in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h - und war damit schneller als viele Konkurrenten im elitären „300 km/h-Plus"-Club.
„Der GT-R hat nun ein Technik-Paket, das es ihm ermöglicht, in unter drei Sekunden von Null auf 100 km/h zu beschleunigen und die Nürburgring-Nordschleife in einer Zeit von unter 7:20 Minuten zu umrunden", kommentiert Nissan Chief Vehicle Engineer Kazutoshi Mizuno stolz das Ergebnis.