Es war zwar nicht die schnellste Zeit an diesem Renntag in Goodwood, doch als der Nissan Juke Anfang Juli 2011 die Ziellinie beim britischen Rennspektakel „Festival of Speed" passierte, gab es trotzdem einen Rekord zu verzeichnen, der nun offiziell bekannt gegeben wurde. Der Crossover brachte die kurvenreiche, 1,86 Kilometer lange Bergstrecke in 2:55 Minuten hinter sich - und zwar auf nur zwei Rädern. Dieses Kunststück verhalf dem Nissan Juke zu einem Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde.
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Um zu belegen, dass es sich bei der tollkühnen Aktion nicht bloß um einen Zufall handelte, absolvierte der Juke mit Stuntdriver Terry Grant hinter dem Steuer die Rennstrecke in Goodwood insgesamt fünf Mal, teilweise befanden sich dabei sogar Mitfahrer an Bord. „Es war wirklich haarig, eine verdammt harte Arbeit", sagte Grant nach seiner Rekordfahrt. „Wenn man ein Auto auf nur zwei Rädern auf einer geraden Strecke fährt, ist das vergleichsweise einfach. Aber der Kurs in Goodwood besitzt Ecken, Gefällstrecken und andere Hindernisse. Dort gibt es überall Bäume und Mauern."
Um den Nissan Juke auf die beiden Räder der rechten Fahrzeugseite zu bringen, nutzte Grant eine Rampe direkt an der Startlinie der Rennstrecke. Von da an war die gesamte Fahrt eine absolute Herausforderung, da Grant aufgrund seiner ungewöhnlichen Fahrposition in seiner Sicht stark beeinträchtigt war. Getragen von der Euphorie des Publikums, gelang es Grant, auf der gesamten Strecke die Balance zu halten.
Bei drei Runden saß Grant übrigens nicht alleine im Auto. „Ich hatte einmal die Rennkommentatorin Armanda Stretton und 12 Kameras an Bord. Auch Lewis Hamiltons Vater Anthony habe ich mitgenommen. Am schwierigsten war es allerdings mit dem australischen Motorrad-Stuntman Robbie Maddison als Beifahrer. Er saß vorne neben mir, halb aus dem Auto gelehnt, und hat die ganze Zeit über den Zuschauern zugewunken", erklärt Grant lachend.
Bei dem für die Rekordfahrt eingesetzten Nissan handelte es sich übrigens um ein ganz gewöhnliches Serienmodell. Aus Sicherheitsgründen wurden lediglich vor jeder Fahrt neue Yokohama-Reifen aufgezogen - allerdings nur jeweils zwei Stück. In der Top-Motorisierung leistet der 1,6 Liter große Turbo-Benziner des kompakten Crossovers satte 190 PS, die mit Frontantrieb für eine Top-Speed von 215 km/h gut sind (Allrad 200 km/h).