Nissan Micra: Die 4. Auflage des großen Kleinen

, 13.03.2010

In nunmehr 27 Jahren erwarb sich der Nissan Micra, in Japan unter dem Namen „March“, den Ruf eines zuverlässigen, sympathischen und erschwinglichen Stadtwagens für einen breit gefächerten Kundenstamm. Komplett neu entwickelt, beginnt die weltweite Einführung ab März 2010 in160 Ländern. Der europäische Verkaufsstart des großen Kleinen ist für Herbst 2010 geplant.


Exterieur: Einfach, aber ausgefeilt

Beim Design war es wichtig, dass der neue Micra ein breites Spektrum von weltweiten Kunden ansprechen soll - Männern wie Frauen, Junge wie Alte. Die zweite Herausforderung bestand darin, sowohl innen wie außen eine klassenbeste Qualität zu realisieren; denn auch bei Kleinwagen akzeptieren Kunden heute keine minderwertigen Standards mehr.

Um diesen Effekt bei der Optik zu erreichen, setzten die Designer am Bug auf skulpturierte und dreidimensional geformte Flächen, die in einen lippenförmigen oberen Kühlluftschlitz übergehen. Zusammen mit dem großen unteren Lufteinlass erhält der neue Nissan Micra eine starke Präsenz im Straßenbild. Ein Blick von der Seite beweist: Auch der Micra dieser vierten Generation behält die charakteristische bogenförmige seitliche Fensterlinie.


Sehr eigenständige Elemente, wie der durch eine Querspange geteilte obere Grill, kommen dem Ziel Nissans entgegen, einen stilvollen Kleinwagen für einen weltweiten Marktplatz anbieten zu können. Die hochgezogenen vorderen Kotflügelkanten ermöglichen ein exaktes Anpeilen der vorderen Ecken des Autos.

Durch einen niedrigeren Schwerpunkt und die bis an die extremen Ecken des Autos gerückten Räder konnten die Macher den Radstand um 20 Millimeter auf 2,450 Meter verlängern und die Spurweiten vergrößern. So steht der neue Micra satt auf der Straße.

Zum starken Charakter tragen ebenfalls die hohe Gürtellinie und die markant gerundeten seitlichen Konturen bei. Gegen den vorherrschenden Trend bei neuen Citycars behielt der Micra mit 3,780 Metern Länge (plus 61 Millimeter), 1,665 Metern Breite (plus 5 Millimeter) und 1,530 Metern Höhe (minus 10 Millimeter) seine kompakten Abmessungen nahezu bei und ist auch weiterhin der ideale Begleiter für die Großstadt.

 

Die bumerangförmigen Rillen auf dem Dach erfüllen ebenfalls nicht nur Styling-Aufgaben; sie reduzieren die in den Innenraum dringenden Resonanzen und sorgen bei allen Geschwindigkeiten für einen niedrigen Geräuschpegel. Zugleich senken die neue Dachform und die Spoilerlippe an der hinteren Abrisskante den Luftwiderstand der Karosserie - und als Konsequenz auch den Verbrauch und die Emissionen.


Selbst den Unterboden optimierte Nissan zugunsten eines möglichst ungehinderten Luftdurchflusses. Zusammen mit den neuen Aufhängungen verbessert dieser Aerodynamik-Feinschliff die Richtungsstabilität des Micra bei hohen Geschwindigkeiten.

Motoren: Sauger oder Kompressor - beide mit höchster Effizienz

Für die 945 Kilogramm leichte Europa-Version des neuen Micras bietet Nissan zwei Aggregate an. Beide sind Varianten des 1,2 Liter großen Dreizylinders aus der neuen GR12-Baureihe. Aufbauend auf der DNA des Vierzylinder-HR16-Motors aus dem Note und Qashqai, übernimmt der neue Motor vom größeren Bruder die variable Ventilsteuerung (VTC).


Die Nennleistung für die Saugerversion beträgt 59 kW / 80 PS und das maximale Drehmoment 108 Nm. Die CO2-Emissionen liegen mit 115 g/km auf einem für diese Klasse sehr konkurrenzfähigen Niveau.

Zusätzlich zum neuen Saugmotor wird Nissan in Europa auch eine per Kompressor aufgeladene Variante mit Direkteinspritzung und Start-Stopp-System offerieren. Die technischen Innovationen kombinieren in der Relation eine hohe Leistung von 72 kW / 98 PS und 142 Nm mit CO2-Emissionen von nur 95 g/km.

Für beide Motorversionen stehen ein Fünfgang-Schaltgetriebe mit betont kurzen Schaltwegen und eine hoch entwickelte stufenlose CVT-Automatik zur Auswahl. Ein in einem stufenlosen CVT-Getriebe weltweit zum ersten Mal installiertes zusätzliches Planetengetriebe ermöglicht eine deutlich größere Übersetzungs-Spreizung, um das Leistungspotenzial des Triebwerkes noch besser ausnutzen zu können.

 

Fahrwerk: Komfortable Agilität für den Fahrspaß

Ein ausgewogener Abrollkomfort und ein den Fahrspaß förderndes Handling standen auf der Jobliste der Entwickler ebenfalls ganz oben. Dank der hohen Steifigkeit der neuen V-Plattform gibt sich die elektrische Servolenkung des neuen Micras vor allem beim Einlenken präzise und agil. Dank niedrigerer Gewichte verringert sich außerdem der Eintaucheffekt des Vorderwagens beim Bremsen.


Die Achsen und Aufhängungen des neuen Micra legte Nissan auf maximale Kompaktheit aus. Bei der Abstimmung legten die Fahrwerksingenieure großen Wert auf das souveräne Ausbügeln grober Stöße. Selbst holprige Straßenpassagen soll der neue Micra durchfahren, ohne Schläge oder Vibrationen zu den Insassen durchdringen zu lassen. Sorgfältig abgestimmte Feder-/Dämpfer-Raten halten die Bewegungen des Aufbaus in engen Grenzen, so dass auch sportliche Fahrernaturen durchaus ihren Spaß haben können.

Ein besonders niedriges NVH-Niveau (Noise, Vibration, Harshness - Geräusch, Vibrationen und Rauheit) ermöglicht auch bei schneller Fahrt eine entspannte Unterhaltung zwischen den Insassen. Ein wichtiger Faktor für europäische Märkte, wo Kleinwagen vom Format eines Micras durchaus mit Geschwindigkeiten von bis zu 170 km/h unterwegs sind.


Interieur: Geräumig und technisch innovativ

Der Innenraum besticht durch eine kokonartige Raumarchitektur und einen Instrumententräger mit einem „Doppel-Blasen“-Thema. Letzteres bezieht sich auf den runden Instrumenteneinsatz und das ähnlich geformte Handschuhfach auf der Beifahrerseite - Elemente, die der Kabine ein modernes und stilvolles Ambiente verschaffen.

Das dreiteilige Kombiinstrument mit Tachometer, Drehzahlmesser und einer dritten Analoganzeige für Zusatzinformationen lässt sich einfach ablesen. Die Regler und Schalter auf der Mittelkonsole, unter anderem für Audio- und Klimafunktionen, sind intuitiv zu bedienen. Das zweistöckige Handschuhfach ergänzten die Macher um eine große obere Ablage und weitere Staufächer im Bereich der Mittelkonsole und der Türen.

 

Der neue Nissan Micra punktet ferner mit einer hervorragenden Rundumsicht und einem Wendekreis von nur 4,5 Metern. Dazu kommen verschiedene neue technische Lösungen, die Verbräuche und CO2-Emissionen senken und zugleich das Einparken einfacher gestalten.


Wie bei Nissan üblich, sollen auch bei diesem neuen Modell die Technik-Innovationen den täglichen Umgang des Fahrers mit seinem Auto so leicht und angenehm wie möglich gestalten. Dazu zählen hintere Parksensoren in Kombination mit einer neuartigen Einparkhilfe, die durch Vermessen des zur Verfügung stehenden Parkraumes das Bugsieren in enge Parklücken erleichtert und drei Schwierigkeitsstufen berücksichtigt: „Anfänger“, „Normal“ und „Experte“ - eine bislang einzigartige Errungenschaft im Kleinwagensegment, die in Europa, wo „hautnahes“ Einparken weit verbreitet ist, zu einem sehr beliebten Extra avancieren dürfte.

Des weiteren zu haben sind der „Intelligent Key“, der persönliche Einstellungen als Fahrerprofil abspeichert, das in die Mittelkonsole integrierte Audio- und Navigationssystem „Nissan Connect“, ein Glasdach, ein Lichtsensor, ein Regensensor, eine geschwindigkeitsabhängige Lautstärkenregelung für das Radio und ein Bordcomputer. Bestimmte Micra-Versionen sind mit einem Schließsystem ausgerüstet, das ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Türen automatisch verriegelt.


Sicherheit: Der Kleine im Zeichen des Insassenschutzes

Im Falle eines Aufpralls schützt eine hochfeste Sicherheitszelle die Insassen des neuen Nissan Micra. Die computerberechnete Knautschzone in der Bugpartie stellt einen optimalen Schutz bei einem Frontaufprall dar. Dazu kommen bei allen für Europa bestimmten Modellen serienmäßig Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie Sicherheitsgurte mit Gurtstraffern für die Vordersitze.

Die aktive Sicherheit erhöhen das Antiblockiersystem ABS und das ebenfalls serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das zur Beschneidung des Vortriebs auch einzelne Räder abbremsen kann, falls die Sensoren zuvor mangelnde Haftung registrieren.

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