Nissan bringt im Februar 2007 mit dem neuen Qashqai (sprich: Käsch-kai) einen kompakten Crossover auf den Markt. Der von der im Jahre 2004 auf dem Genfer Salon gezeigten Konzeptstudie inspirierte Qashqai richtet sich an Käufer, denen konventionelle C-Segment-Modelle zu wenig dynamisch und hoch bauende SUV zu aggressiv und schwerfällig erscheinen.
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Der neue Qashqai vereint Attribute eines Pkw mit denen eines Allradfahrzeugs. Der Crossover-Charakter wird speziell im Design deutlich. Die obere Hälfte der Karosserie erinnert mit ihrer ausdrucksstarken Schulterlinie an einen sportlichen Pkw. Sie steigt am Ende noch einmal deutlich an - ein bereits vom Nissan Murano bekanntes Stilelement. Im Gegensatz dazu betont die untere Hälfte mit markant geformten Radhäusern und leicht erhöhter Bodenfreiheit SUV-Tugenden wie Robustheit und Solidität.
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Im Innenraum sind Fahrer- und Beifahrer strikt getrennt. Den Fahrerplatz designten die Macher streng ergonomisch. Tief eingelassene Rundinstrumente und eine weit nach oben gezogene Mittelkonsole sorgen für eine sportliche Note. Insgesamt verdient der Innenraum des Qashqais die Prädikate luftig, geräumig und entspannend.
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Größenmäßig nimmt der neue Nissan eine Mittelstellung zwischen einer Schrägheck-Limousine des C-Segments und einem SUV ein. Sein Radstand beträgt 2,630 Meter, er ist 1,605 Meter hoch, 1,780 Meter breit und 4,315 Meter lang. Damit ist der Crossover von Nissan rund 105 Millimeter länger sowie 100 bis 150 Millimeter höher als eine Heckklappen-Limousine (Hatchback), jedoch zugleich 150 Millimeter kürzer sowie 130 Millimeter niedriger als ein kompakter SUV.
Bei den Motoren haben Kunden die Wahl zwischen je zwei Diesel- und Benzin-Aggregaten. Der 1,6-Liter-Ottomotor leistet 85 kW / 115 PS bei maximal 160 Nm Drehmoment; die 2,0-Liter-Variante bringt es auf 103 kW / 140 PS und 200 Nm. Die Leistungsdaten der 1,5 und 2,0 Liter großen Common-Rail-Turbodiesel lauten 78 kW / 106 PS und 110 kW / 150 PS beziehungsweise 240 und 320 Nm.
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Je nach Motorenwahl, ergeben sich verschiedene Getriebeoptionen. Neben manuellen Fünf- und Sechsganggetrieben sollen sich eine Sechsstufen-Automatik und ein stufenloses CVT-Getriebe mit manueller Schaltoption im Angebot befinden. Die Qashqai-Varianten mit Zweiliter-Motor rüstet Nissan auf Wunsch mit dem modernen, unter anderem aus dem Nissan X-Trail bekannten All-Mode 4x4-System aus.
Nissan rechnet mit einem jährlichen Absatz von über 100.000 Einheiten in ganz Europa. Davon seien 80 Prozent Eroberungskäufe, sprich für acht von zehn Kunden ist der Neuerwerb der erste Nissan ihres Lebens.
speedheads
23.05.2007
Mit der Bestnote von fünf Sternen und der höchsten je vergebenen Punktzahl für den Insassenschutz, hat der neue Nissan Qasqai den Euro-NCAP-Crashtest bestanden. 36,83 von möglichen 37 Punkten verliehen die Tester für den Schutz erwachsener Insassen - dieses Ergebnis erreichte bislang kein anderes Fahrzeug im Crashtest-Programm der unabhängigen Sicherheitsorganisation. Sowohl beim Frontalaufprall- als auch beim Seitenaufpralltest erzielte das kompakte Crossover-Fahrzeug nahezu die Höchstpunktzahl. Beim Kinderschutz erreichte der Qashqai beachtliche vier von maximal fünf Sternen und liegt damit an der Spitze in der Klasse der kleinen Familienfahrzeuge. Den Fußgängerschutz bewertete Euro NCAP mit wettbewerbsfähigen zwei von vier möglichen Sternen.
speedheads
30.05.2007
Einen eindrucksvollen Start hat der Nissan Qashqai hingelegt. Seit der Markteinführung Ende Februar sind bis heute europaweit mehr als 60.000 Bestellungen eingegangen. Allein in Deutschland entschieden sich bereits mehr als 11.000 Kunden für den kompakten Crossover. Rund 25.000 Einheiten des Qashqais lieferte Nissan schon in den ersten sechs Wochen seit dem Marktstart an Käufer aus. Um die große Nachfrage stillen zu können, sucht das englische Nissan-Werk Sunderland derzeit nach Möglichkeiten, das auf ursprünglich 130.000 Einheiten pro Jahr festgesetzte Produktionsvolumen auszuweiten. Schließlich geht es künftig darum, einen weltweiten Bedarf zu decken. Exporte des Crossover-Modells starten noch im Mai unter anderem nach Japan, wo das Fahrzeug als Dualis auf den Markt kommt, sowie nach Australien, Südafrika, Südamerika und in die Golf-Staaten.
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30.05.2007
das soll ein Golf Gegener sein? Wenn dann eher zu den anderen Kompakt SUVs
speedheads
30.05.2007
Wie kommst Du auf den VW Golf?
speedheads
07.09.2007
Ein halbes Jahr nach der Markteinführung im März konnte Nissan Ende Juli 2007 die Auslieferung von 66.000 Einheiten vermelden. Um die andauernd hohe Nachfrage befriedigen zu können, investierte das Unternehmen nun zusätzlich 3,5 Millionen Euro, um die Kapazitäten der nordostenglischen Fertigungsstätte in Sunderland um 20 Prozent hochfahren zu können. Aktuell verlassen dort täglich 850 Qashqai die Fertigungsbänder. Nissan die Qashqai-Produktion ab Anfang 2008 auf das Werk Kyushu ausdehnen. Die Fertigung des in Japan unter dem Namen Dualis bekannten Modells läuft dann mit einem Jahreskontingent von 24.000 Einheiten an. Seit der Einführung des Dualis auf dem heimischen Markt am 23. Mai 2007 verkaufte Nissan dort fast 10.000 - in Sunderland montierte - Fahrzeuge der Baureihe. Erste Ergebnisse der Nissan-Kundenforschung zeigen zwei besonders interessante Trends auf: Das Durchschnittsalter der Qashqai-Kunden liegt deutlich unter dem des durchschnittlichen C-SUV-Käufers; zugleich ist der Anteil weiblicher Kunden höher. Der Durchschnittskunde eines Qashqai ist 44 Jahre alt. Damit ist er drei Jahre jünger als der Käufer eines C-Segment-Autos, sogar sechs Jahre trennen ihn vom Besitzer eines Kompakt-SUV. Der Männeranteil beträgt 70 Prozent - das sind vier beziehungsweise sieben Prozent weniger als in den beiden oben genannten Klassen. Besonders ermutigend für die Nissan-Marktforscher ist die Tatsache, dass ein Drittel aller Qashqai-Kunden zur Altersgruppe der 36- bis 45jährigen gehören. Im C-Segment ist dies nur in 20, in der C-SUV-Klasse in 27 Prozent der Fall. Erste Rückmeldungen zeigen, dass Käufer vor allem das ausdrucksstarke Design und das hochwertige Interieur des Qasqhai schätzen. Sein Crossover-Konzept ordnet ihn zwischen einer traditionellen Schrägheck-Limousine und einem robusten, hoch bauenden SUV ein. In Spanien haben neun von zehn Qashqai-Kunden zum ersten Mal überhaupt einen Nissan erworben. Ähnlich hohe Eroberungsraten melden Italien (84 Prozent) und Polen (80 Prozent). Wie von Nissan erwartet, fuhren die Neukunden zuvor Limousinen vom Format eines Renault Mégane, Opel Astra, Toyota Avensis oder Renault Laguna. Eine zweite große Gruppe sind Umsteiger von preisgünstigen SUV-Modellen wie dem Kia Sportage oder dem Hyundai Santa Fe. Bei der Wahl des Motors griffen rund 50 Prozent aller europäischen Qashqai-Kunden zum 1,5 dCi-Turbodiesel, gefolgt vom 1,6-Liter-Benziner (22 Prozent) und 2,0-Liter-Diesel (20 Prozent). Zwei Drittel der Fahrzeuge werden mit dem mittleren Ausstattungsniveau, Acenta, geordert. Populärste Zusatzausstattungen sind das Panorama-Glasdach und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Bei den Farben ist Metallic-Schwarz mit 31 Prozent der Favorit; aber auch Silber (26 Prozent) und Faded-Denim (16 Prozent) sind stark gefragt.
\\\SnowFreak
07.09.2007
@Chris: Das mit der Golfklasse habe ich auch gehört. Bei Motorvision und der gleichen, wird der Qashqai immer in die Golfklasse gesteckt. "Ein japanischer Cross-Golf"
speedheads
15.10.2007
Mit weniger als einer Tankfüllung durchquerten Nissan-Testfahrer in einem Qashqai 1.5 dCi die britische Insel vom Südwesten bis in den Nordosten durchquert. Die Mitarbeiter des europäischen Technikzentrums in Cranfield NTCE bewiesen auf der 1.387 Kilometer langen Reise von Land’s End bis ins schottische John O’Groats, dass mit einem ökonomischen Fahrstil die Strecke ohne Tankstopp zu bewältigen ist. 4,2 Liter je 100 Kilometer verbrauchte das Team, was einem CO2-Ausstoß von 111 g/km entspricht.