Besitzer eines Porsche 911 Turbo und Ferrari 360 Modena werden bald Konkurrenz auf der Straße haben: Der britische Sportwagen-Hersteller Noble stellt jetzt mit seinem neuen Modell, dem M14, ein 305 km/h schnelles und 430 PS starkes Geschoss auf die Räder, das auch für den Alltag geeignet ist.
© Foto: Speed Heads
Ab Oktober 2004 wird der M14 für umgerechnet rund 115.000 EUR erhältlich sein. Dafür erhalten die Kunden einen tief liegenden Supersportler mit kurzen Überhängen, einer aggressiv wirkenden Front und einem imposanten Heck mit sechs runden Rückleuchten wie bei klassischen Supersportwagen. Dabei stammen fast 95 Prozent der verwendeten Komponenten vom Serien-Sportler M12, von dem ebenfalls der Radstand mit 2,438 Metern übernommen wurde. Vergrößert wurde hingegen die Karosserie, die nun in der Länge 4,267 Meter und in der Breite 1,935 Meter misst. Dadurch stehen dem Fahrer fortan zwei Gepäckablagen von je 150 Litern Fassungsvermögen unter der vorderen Haube und hinter dem Mittelmotor zur Verfügung.
Angetrieben wird der M14 von einem aufgeladenen V6-Motor aus dem Hause Ford, der seine Kraft aus 3,0 Litern Hubraum schöpft. Der M14 verfügt über 430 PS und ein maximales Drehmoment von 522 Nm bei 4.750 U/min. Beachtlich das sich daraus ergebende Leistungsgewicht des 1.150 kg leichten Briten von nur 2,674 kg/PS. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h benötigt der neue Noble somit lediglich 4,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 305 km/h. Doch das ist noch nicht alles: 90 Prozent des Drehmoments sind bereits ab 2.750 U/min abrufbar um mit minimaler Leistung schon früh das Potential des kräftigen Motors nutzen zu können. Geschaltet wird über ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe.
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Um die Power des M14 von Noble zügeln zu können, sorgt eine Bremsanlage mit 330Millimeter großen Bremsscheiben. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen Bridgestone Potenza S02-Reifen in der Dimension 235/40 vorne und 295/35 hinten, die auf 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen aufgezogen sind.
Auch der Innenraum des M14 setzt bei Noble neue Maßstäbe: feinstes Leder aus Italien und zahlreiche komfortable Features. Das Leder stammt übrigens vom gleichen Hersteller, der auch Ferrari beliefert, und erstreckt sich über den gesamten Innenraum. Die ebenfalls mit italienischem Leder bezogenen Sitze enthalten einen Rahmen aus Carbon, um das Gesamtgewicht des M14 gering zu halten. Im Vergleich zum M12 ist der Innenraum gewachsen: 1,160 Meter stehen nun für die Bein- und 95 Zentimeter für die Kopffreiheit zur Verfügung.
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Beim Design der Konsole konzentrierte sich Noble darauf, dass sich der Fahrer wirklich auf die Straße konzentrieren kann und nicht auf unzählige Knöpfe und Schalter außerhalb des Sichtfeldes. Aus diesem Grund lassen sich die am häufigsten verwendeten Funktionen über sechs auf dem Lenkrad angebrachte Knöpfen steuern, wie z. B. die Warnblinkanlage, die Beheizung der Heckscheibe sowie der Außenspiegel und eine Multifunktionsanzeige zur Anzeige von Wassertemperatur, Turboerhöhung, Öldruck und gefahrenen Meilen.
Darüber hinaus sind in der Serieausstattung des britischen Supersportlers u. a. elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Zentralverriegelung, Wegfahrsperre mit Alarmfunktion, Radio mit CD-Spieler, Bordcomputer mit Cockpit-Display und gegen Aufpreis ein Navigationssystem.
Noble setzt im Cockpit auch farbliche Akzente: Erfolgt die Zündung, erscheinen die Nadeln des Tachos und Drehzahlmessers in einem schimmernden Blau. Ab 4.100 U/min wechselt die Nadel des Drehzahlmessers von Blau zu Pink und ab 6.100 U/min zu Rot.
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Zum Leistungsvergleich des Nobles mit Ferrari 360 Modena und Porsche Turbo: Der Ferrari 360 Modena leistet 400 PS und ein maximales Drehmoment von 373 Nm bei 4.750/min. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 296 km/h und den Spurt von 0 auf 100 km/h absolviert er in 4,5 Sekunden. In der Basis-Version kommt der Porsche Turbo auf 420 PS und ein maximales Drehmoment von 560 Nm, die 2.700/min anliegen. Der Vortrieb des Porsches stoppt bei 305 km/h; für den Sprint von 0 auf 100 km/h liegen 4,2 Sekunden an. Damit zieht der Noble M14 bei der Höchstgeschwindigkeit mit dem Porsche Turbo gleich und ist beim Spurt auf 100 km/h nur ein Hundertstel langsamer als der deutsche Konkurrent.