Novitec war uns bislang als Tuner bekannt, der unter anderem Ferraris auf Höchstleistung trimmte. Zum 20-jährigen Bestehen stellt Novitec sein erstes eigenes Auto vor: den TuLesto. In einer Auflage von nur 11 Exemplaren stellt der 777 PS starke Novitec TuLesto eine kompromisslose Symbiose aus herausragender Fahrdynamik und aufregendem und gleichzeitig aerodynamisch effizientem Design dar, für das vermutlich der Ferrari F430 Pate stand.
© Foto: Speed Heads
Herzstück des neuen High-End-Sportwagens ist der 777 PS starke Bi-Kompressor-V8-Motor. Durch seine Konstruktion in Carbon und Aluminium geht das 1.206 Kilogramm leichte Coupé mit dem herausragenden Leistungsgewicht von nur 1,62 kg/PS an den Start. Daraus resultieren Fahrleistungen wie sie nur von wenigen anderen Supersportwagen erreicht werden: Aus dem Stand auf Tempo 100 vergehen weniger als 3,4 Sekunden. Nach 22,6 Sekunden ist der Novitec TuLesto bereits 300 km/h schnell und beendet seinen Vortrieb erst bei 350 km/h.
Leichtbau spielte bei dem neuen Mittelmotorrenner von Anfang an eine dominante Rolle. Deshalb setzte Novitec für die Konstruktion bevorzugt Materialien ein, die sonst vor allem bei Rennwagen zu finden sind. So wird das Chassis mit integrierter Sicherheitszelle für Fahrer und Beifahrer komplett aus Aluminium gefertigt und zeichnet sich so durch eine hohe Steifigkeit und insbesondere durch ein extrem niedriges Gewicht aus.
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Das aufregende Design des Sportwagens ist das Resultat einer Kooperation zwischen Novitec und dem Designstudio Luca Serafini Stile aus dem italienischen Modena. Die aufregende Form des 4,62 Meter langen, 2,04 Meter breiten und 1,22 Zentimeter hohen Boliden entstand mit Hilfe modernster CAD- und CFD-Technologie und wurde im Windkanal optimiert. Dort stimmten die Macher die dynamischen Rundungen der Kotflügel sowie die Frontschürze, die Heckform und den glatten Unterboden mit integriertem Venturi-Tunnel und Diffusor präzise aufeinander ab, um eine optimale aerodynamische Balance zu erreichen.
Eine ausgewogene Gewichtsverteilung resultiert beim Novitec TuLesto durch die klassische Mittelmotorbauweise. Direkt hinter dem Cockpit arbeitet das 4,4 Liter große Achtzylinder-Vierventil-Leichtmetalltriebwerk, das mit zwei Kompressoren aufgeladen wird. Das Kraftwerk produziert eine Spitzenleistung von 777 PS bei 8.200 U/min und ein maximales Drehmoment von 727 Nm bei 6.300 Touren.
Rennsport pur auch bei der Kraftübertragung: Über Carbon-Schaltwippen hinter dem Lenkrad wird das halbautomatische Sechsganggetriebe mit integriertem Sperrdifferenzial geschaltet. Eine in verschiedenen Stufen justierbare Traktionskontrolle mit Launch-Control für perfekte Blitzstarts ermöglicht derweil maximale Fahrsicherheit und Performance auf Straße und Rennpiste.
© Foto: Speed Heads
Beim Fahrwerk bediente sich Novitec im Rennsport: Wie im GT-Sport kommen an Vorder- und Hinterachse doppelte Dreiecksquerlenker sowie in Höhe und Dämpfung individuell justierbare Federbeine als auch verstellbare Stabilisatoren zum Einsatz. Um Tiefgarageneinfahrten oder ähnliche Hindernisse im Straßenverkehr problemlos überwinden zu können, lässt sich die Front des Novitec TuLesto per Knopfdruck um vier Zentimeter anheben.
Einen elementaren Beitrag zur Fahrdynamik des TuLesto leisten ebenfalls die ultraleichten Leichtmetallräder in 20 und 21 Zoll Durchmesser, die Novitec speziell für dieses Coupé entwickelte und mit Semi-Slicks bis zu 355 Millimetern Breite auf der Hinterachse bestückt. Die ABS-geregelte Bremsanlage in den Rädern legten die Macher währenddessen mit Keramik-Composite-Scheiben und 6-Kolben-Festsätteln rundum auf maximale Verzögerung und höchste Standfestigkeit aus.
© Foto: Speed Heads
Das Cockpit gestaltete man betont sportlich: Es bietet aber auch Komfortfeatures, wie zum Beispiel eine Klimaanlage und ein High-End-Soundsystem. Leichtes Carbon dominiert dabei das Interieur: Die Sitzschalen, die in Breite, Formgebung und Leder- oder Alcantarapolsterung individuell an die elf Besitzer angepasst werden, fertigt man genauso aus diesem Material wie Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidungen.
VirusM54B30
18.04.2009
Geiles Ding. Perfekte Form, brutale Motorleistung
Aston Martin (Gast)
18.04.2009
Hat mich ein wenig gewundert, dass es eine komplette Eigenentwicklung ist. Auf dem ersten Blick dachte ich eher an einen extrem ungebauten 430. Das wäre vielleicht ein Kritikpunkt. Wenn schon ein eigener Sportwagen, dann doch ein bisschen mehr Eigenständigkeit. Nichtsdesdotrotz ist das Design äußerst gelungen und die Fahrzeugdaten lassen das Kinn eine Talfahrt antreten. Ich bin auf die ersten Fahraufnahmen gespannt.
Sascha
18.04.2009
Oh Man, meiner Meinung das häßlichste was Novitec je auf die Beine (Räder) gestellt hat! :schäm:
Twentyone
20.04.2009
Dachte zuerst auch an einen (durch und durch) getunten F430. Hätte ruhig eigenständiger sein können, so wie Ford Tuner Saleen mit dem eigenen S7. Aber gut, schaut alles andere als schlecht aus:D und die (Fahr)leistungen und Tech-Leckerbissen machen das übrige. :D:D
Turbine
20.04.2009
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll ... mit Heck- und Seitenlinie könnte ich mich wohl noch anfreunden, aber die Front schaut aus wie ein Breitmaulfrosch mit beschämt schmunzelndem Gesicht. Schließe mich Twentyone an für ein eigenständiges Fahrzeug hätte man auch eigenständigeres und konsequenteres Design erwartet.
Tuner1202
23.05.2009
bin ganz eurer Meinung , dass er wie ein 430 Komplettumbau aussieht . Bin auch nicht so begeistert von der Front . Die geht gar nicht:hmpf: