Opel erneuert seine Motorenpalette konsequent weiter und möchte mit dem neuen Dreizylinder-Turbo direkt Maßstäbe in puncto Antriebskomfort setzen. 115 PS und mehr Drehmoment sowie eine bessere Effizienz als ein 1.6-Liter-Sauger stellen eine klare Ansage dar. Was noch nicht viele Hersteller schafften: Das Geräusch- und Vibrationsverhalten sowie die Laufkultur des neuen 1.0-Liter-Dreizylindes von Opel sollen sogar spürbar besser sein als bei vielen Vierzylindern. Sein Debüt feiert der 1.0 SIDI zusammen mit einem ebenfalls neu entwickelten, manuellen Sechsgang-Getriebe 2014 im Opel Adam.
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Das 115 PS starke Power-Paket liefert satte 166 Nm Drehmoment über ein breites Drehzahlband von 1.800 bis 4.700 Touren. Damit hat der neue 1.0-Liter-Dreizylinder-Turbo bei gleicher Drehzahl 30 Prozent mehr Durchzugskraft zu bieten als der 1.6-Liter-Saugbenziner. Gleichzeitig soll der neue Motor 20 Prozent sparsamer sein als der aktuelle 1.6-Liter-Benziner von Opel mit gleicher Leistung.
Klassenbeste Akustik: Die Zeiten rauer Dreizylinder sind vorbei
Die Opel-Ingenieure begannen die Entwicklung mit dem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier. So war es möglich, die von gewöhnlichen Dreizylindern her bekannten, rauen Laufeigenschaften zu umgehen, ohne die Wirtschaftlichkeit des Motors in Frage zu stellen. Der Motorblock aus Aluminium-Druckguss ist nicht nur leicht, seine Konstruktion dämmt auch die Abstrahlung strukturbedingter Triebwerksgeräusche ein. Die Hochdruck-Einspritzanlage ist vom Zylinderkopf isoliert, um die Übertragung von Schwingungen zu vermeiden; selbst die Kraftstoffpumpe und -leitungen wurden akustisch optimiert.
Darüber hinaus sorgt die in die Ölwanne integrierte Ausgleichswelle für Laufruhe. Angetrieben von einer Kette mit umgekehrten Zähnen für besonders sanften Betrieb, dreht sich die Welle exakt gegenläufig zur Kurbelwelle. Dank des sorgfältigen Massenausgleichs werden die für einen Dreizylinder typischen Eigenvibrationen fast vollständig ausgeblendet. Dazu gelangen akustisch optimierte Abdeckungen vorne und oben am Motor, speziell ausgeführte Ansaugkrümmer und viele weitere Maßnahmen zur Geräuschreduzierung im Detail zum Einsatz.
Neues 6-Gang-Getriebe in Leichtbauweise noch komfortabler
Den 1.0 SIDI koppeln die Macher an ein neu konstruiertes Sechsgang-Schaltgetriebe, das Opel speziell für Motoren dieser Drehmomentklasse entwickelte. Mit 37 Kilogramm Trockengewicht ist das neue 6-Gang-Getriebe rund 30 Prozent leichter als die aktuelle Ausführung. Gerade einmal 37,5 Zentimeter Länge zeugen von den kompakten Abmessungen. Mit kurzen, exakten Schaltwegen bei geringem Kraftaufwand soll das neue Getriebe höchsten Schaltkomfort vermitteln.
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Das neue Getriebe wird in einer Vielzahl von Opel-Modellen der Kleinwagen- und Kompaktklasse mit Motoren bis 220 Nm Drehmoment zum Einsatz gelangen. Angesichts von zwölf Übersetzungsverhältnissen und sieben Achsübersetzungen ergeben sich mannigfaltige Abstimmungsmöglichkeiten, um für jede Antriebsstrang-Konfiguration höchste Effizienz zu ermöglichen.
Bis 2016 insgesamt 13 neue Motoren
Die Einführung des 1.0 SIDI und des damit kombinierten Sechsgang-Getriebes der nächsten Generation stellt den jüngsten Schritt hin zur Rundumerneuerung des Opel-Antriebsportfolios dar. Bis 2016 möchte Opel drei neue Triebwerksfamilien und 13 neue Motoren sowie eine Vielzahl neuer Kraftübertragungen auf den Markt bringen.
Das Rundumerneuerungs-Programm begann im vergangenen Jahr, als die ersten sogenannten mittelgroßen Benziner und Diesel ihre Premiere feierten. Diesen 1.6-Liter-Turbo-Motoren wird nun der 1.0 SIDI als erstes Mitglied der Kleinhubraum-Benzinerfamilie an die Seite gestellt.
Mit der neuen Aggregate-Generation entspricht Opel dem stetig wachsenden Bedarf an extra effizienten Antrieben. Das sind tendenziell kleinvolumige, verbrauchs- und emissionsarme Motoren, die keinerlei Zugeständnisse in puncto Kraft und Laufkultur erfordern.