Opel kehrt mit großen Schritten in den Motorsport zurück und präsentiert mit dem Adam R2 eine nach dem FIA-Rallye-Reglement R2 aufgebaute Studie des neuen Lifestyle-Kleinwagens. Noch 2013 möchte Opel die finale Entwicklung sowie Homologation abschließen und den Opel Adam R2 für den internationalen Rallye-Kundensport anbieten. Der neue Rallye-Flitzer lässt sich dann in jedem nationalen Championat Europas einsetzen. Seine Weltpremiere feiert der Opel Adam R2 Concept auf dem Genfer Automobilsalon (07.03.2013 - 17.03.2013).
Spezielle Karosseriekomponenten der sportlichen Opel-Produktlinie „OPC Line“, Schnellverschlüsse an Motorhaube und Heckklappe sowie ein vorderer und hinterer Unterfahrschutz machen das athletische Format des Asphalt- und Schotterspezialisten sichtbar, der dadurch selbstbewusst in Szene tritt. Der Opel Adam R2 ist 3,698 Meter lang, 1,720 Meter breit, in der Asphaltkonfiguration 1,422 Meter hoch und wiegt nur 1.030 Kilogramm.
© Foto: Opel
Als Antriebsquelle des Opel Adam R2 dient ein 1,6 Liter großer Ecotec-Benzinmotor mit variabler Nockenwellenverstellung, der in Wettbewerbskonfiguration eine Leistung von rund 185 PS bei 7.750 U/min und ein maximales Drehmoment von circa 190 Nm entwickelt, das bei 6.200 Touren anliegt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein sequenzielles Sadev-Fünfganggetriebe und ein mechanisches Sportdifferenzial mit Lamellensperre.
Ein einstellbares Rennfahrwerk mit Asphalt- und Schotterspezifikation ermöglicht maximale Traktion und ein dynamisches Handling. Für Top-Verzögerungswerte sorgt ein Bremssystem mit hydraulischer „Fly-Off“-Handbremse, vorderen Vierkolben-Bremssätteln von Brembo und einer Druckregulierung für die Hinterachse. Hinsichtlich des Asphalteinsatzes sieht Opel vorne belüftete, 310 Millimeter große Bremsscheiben vor, auf Schotter Pendants in 278 Millimeter. Hinten gelangen generell 264 Millimeter große Bremsscheiben zum Einsatz. Den Kontakt zum Boden stellen „Evo Corse“-Aluminiumfelgen in 6,5 x 16 Zoll (Asphalt) bzw. 6 x 15 Zoll (Schotter) her.
Auch der Innenraum der R2-Studie zeigt alle Attribute eines professionellen Renngerätes und in vielen Details bereits die Ausführung, die im Verlauf dieses Jahres bei der Welt-Motorsportbehörde FIA homologiert wird. So gehören zur Ausstattung unter anderem eine integrierte Sicherheitsstruktur, HANS-fähige Competition-Rennsitze von Sparco, ein Cockpit mit LCD-Ganganzeige, Schaltlampe und MONIT-Tripcomputer, eine zentrale Schalterkonsole, eine Kartenleselampe und eine sich elektrisch auslösende Feuerlöschanlage.
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Der ultrakompakte R2-Sportler basiert auf der neuen Adam-Cupversion. Diese wiederum markiert den ersten Schritt eines neuen, europäisch ausgerichteten Kundensport-Rallyeprogramms, mit dem Opel talentierte Nachwuchsfahrer stufenweise an die europäische Spitze heranführen möchte. Bis zu 40 Adam-Cupfahrzeuge treten ab der Saison 2013 im Rahmen von Markenpokalen in Deutschland und Frankreich gegeneinander an. Im deutschen „ADAC Opel Rallye Cup“ wird der Sieger einer gesonderten „Rallye Junior“-Wertung (Piloten bis 27 Jahre) in die R2-Klasse aufsteigen und in der Folgesaison von Opel und dem ADAC gesondert gefördert.
Die erfolgreichste Zeit des Unternehmens in der Rallyehistorie begann Mitte der 1970er-Jahre, die im wahrsten Sinn des Wortes von Walter Röhrl, einem der besten Rallye-Piloten aller Zeiten, gelenkt wurde. Dessen glückliche Verbindung mit Opel führte zu den Europameister-Titeln 1974 mit dem Ascona A und 1979 auf einem Ascona B. Als Krönung dieser Ära, ebenfalls mit Röhrl, erwies sich der Weltmeistertitel 1982 auf dem legendären Ascona 400.