Opel geht auf Nummer sicher und bringt sein neues Elektroauto Ampera erst ab Februar 2012 auf den Markt. Hintergrund: Ein Chevrolet Volt, das technisch baugleiche Schwestermodell des Amperas, fing drei Wochen nach einem schweren Seiten-Crashtest in den USA an zu brennen. Bei zwei von drei weiteren Versuchen trat das Problem angeblich erneut auf. Die vermeintliche Ursache ist gefunden und soll vor der Auslieferung durch einige Modifikationen behoben werden.
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Die Nachbesserung dient, so Opel, einen möglicherweise Tage oder Wochen nach einem schweren Unfall eintretenden Batteriebrand zu vermeiden. Im vergangenen Jahr erhielt der Ampera die maximale 5 Sterne Euro-NCAP-Sicherheitswertung. Die jetzige Modifikation des Unterbodens und des Kühlsystems der Batterie verbessert den Schutz der Batterieeinheit bei einem schweren Seiten-Crash zusätzlich.
Die Überarbeitungen fließen direkt in die Produktion ein. Bereits produzierte Fahrzeuge werden in den Zwischenlagern modifiziert. Die Preise für den neuen Opel Ampera beginnen bei 42.900 Euro. Im Detail erfolgt eine Verstärkung der Sicherheitsstruktur im Bereich der Batterieeinheit. Dazu kommen ein zusätzlicher Fühler im Batteriekühlflüssigkeitsreservoir zur Überwachung des Flüssigkeitsstandes und eine zusätzliche Sicherungsklammer am Einfüllstutzen des Batteriekühlflüssigkeitsreservoirs, um eine Überfüllung oder ein Verschütten zu vermeiden.
Mit seinem modernen Design setzt der Opel Ampera Akzente, die besonders in der Front- und Heckansicht markant zur Geltung kommen. Strecken zwischen 40 und 80 Kilometern bewältigt der Ampera mit Energie aus der 16 kWh fassenden Lithium-Ionen-Batterie und ist damit völlig emissionsfrei unterwegs. Die über 220 Lithium-Ionen-Zellen des Blocks sorgen für eine Leistung von 150 PS und 370 Nm, die sofort zur Verfügung stehen. So ausgestattet, beschleunigt der Opel Ampera in 9,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Der Vortrieb endet bei 161 km/h.
Da rund 80 Prozent der täglichen Fahrstrecken in Deutschland unter 50 Kilomtern liegen (Quelle: Mobilität in Deutschland, 2002), deckt der neue Opel Ampera mit seiner Batteriereichweite den täglichen Mobilitätsbedarf der meisten Besitzer ab.
Auf längeren Strecken dient ein Benzinmotor als sekundäre Energiequelle und erzeugt Strom, um das Fahrzeug weiterhin elektrisch anzutreiben. Die Reichweite soll über 500 Kilometer betragen.