Opel: Deutschland löhnt und die Amerikaner warten auf das Melken

, 08.06.2009

Niemand missgönnt den Opelanern den Erfolg, wenn er denn eintritt. Der deutsche Staat - und damit der Steuerzahler - übernimmt die Absicherung eines Überbrückungskredits für Opel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Aber Grund zum Jubeln haben alle erst, wenn die Operation am Ende gelungen ist, der Staat sein Geld zurückhat und möglichst viele der heutigen Mitarbeiter immer noch ihre Arbeitsplätze innehaben.


Wenn alles vorbei ist und alle Beteiligten das Glück gehabt haben, das man ihnen durchaus gönnt, dann werden wir ein weiteres Bespiel für das erlebt haben, was Politiker ein Symbolthema nennen. Das sind Themen, die von der Politik oder den Medien oder von beiden gemeinsam erst hochstilisiert und dann am Kochen gehalten werden. So eine Chance wie Opel konnte sich die Politik nicht nehmen lassen. Das war und ist eine der in Wahlkampfzeiten stets erhofften Chance, sich aktionistisch zu profilieren.

Peter Schwerdtmann, Chefredakteur des Auto-Reporters, bringt die Thematik durchdacht auf einen Punkt und beschreibt, dass Opel noch immer Barack Obama gehört und wie Opel schon bald gemolken werden könnte:

„Was ist hier eigentlich los? Hat der Wahlkampf Schleusen für Tränen und Geld geöffnet, die besser geschlossen blieben wären? War die Chance, sich als Krisenmanager zu profilieren, in diesen Zeiten wirklich so unwiederbringlich, dass man sie unbedingt ergreifen musste? Hat hier die Gewerkschaft die Marktwirtschaft ausgehebelt? Die Reihe der Fragen rund um Opel wird sich in den kommenden Tagen stündlich verlängern.

Zum Beispiel so: Wer kann erklären, dass die Politik und die Medien in trauter Einigkeit davon sprechen, der Automobilzulieferer Magna übernähme Opel? Erstens ist Magna zwar ein Zulieferer der Automobilindustrie, aber eben auch - was in dem Zusammenhang mit dem Opel-Deal viel wichtiger ist – ein Auftragsfertiger und zweitens übernimmt Magna keinesfalls Opel, sondern nur ein Fünftel des neuen Unternehmens. Oder gar weniger? Jetzt berichten Medien plötzlich, Magna und seine russischen Partner wollten gar nicht 500 Millionen Euro zum Kapital der neuen Firma beitragen, sondern nur 100 Millionen Euro. Und im selben Atemzug bekennt die russische Sberbank, sie wolle möglicherweise gar nicht in Opel investieren, sondern ihren Anteil vielleicht bald weiterreichen. Auf einmal findet der Chef der staatsnahen Bank den Deal mit Opel „ziemlich riskant“.

Ende vergangener Woche stellt sich heraus, dass General Motors gedenkt, die ehemalige Tochter Opel, die schon so viel an die amerikanische Seite abtreten musste, auch weiterhin zu melken. Von bis zu 7 Milliarden Euro Lizenzgebühren in den kommenden Jahren ist die Rede und davon, dass Opel weder die Brennstoffzellen-Technik noch den Hybridantrieb nutzen darf, obwohl die entscheidenden Beiträge zu beiden Technologien in Deutschland entstanden sind. Außerdem verbaut die Mutter der Tochter zunächst einmal den Weg auf die Märkte USA und Nordamerika sowie China.

Jetzt taucht die Frage erneut auf, ob die Grundstücke, Anlagen und sonstigen Werte, die Opel tatsächlich gehören auch wirklich als Sicherheit für die Kredite der Bundesregierung ausreichen. GM hat wohl doch mehr an Werten an US-Töchter überschrieben und verpfändet. Und jetzt findet auch noch McKinsey als Gutachter der hessischen Landesregierung heraus, dass von dem zugesagten 1,5-Milliarden-Kredit die Hälfte in Werke in Spanien und Großbritannien fließen.

 

Zu allem Überfluss fehlt bei den Pensionsansprüchen ehemaliger Opel- und Vauxhall-Mitarbeiter die Gewissheit, wer sie denn nun schultert. Magna gibt sich zuversichtlich. Das Meiste sei sowieso über Rückstellungen abgesichert. Hier sprechen wir noch einmal über knapp fünf Milliarden Euro.


Kein Wunder, wenn Magna und die Bundesregierung immer wieder betonen, noch könne der Deal scheitern. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, dass sich in diesen Tagen der Fiat-Chef Sergio Marchionne und sein Kollege vom chinesischen Hersteller BAIC in Washington und in Detroit die Klinke in die Hand geben. Warum sollten sie nicht mit den Besitzern von Opel direkt verhandeln? Denn noch gehört Opel Präsident Obama.

Mal sehen, wie die Administration des US-Präsidenten die Dinge sieht. Unsere Wahlkampf-Krisenmanager könnten sich bald verwundert die Augen reiben. Denn die Chinesen haben Geld und Fiat konnte sich mit seinen Vorstellungen über die Sanierung von Chrysler schon beim US-Präsidenten durchsetzen. Obama liebt den großen Wurf und den bietet Fiat an.“

General Motor hat noch immer das Wort und versperrt Opel wichtige Wege

Opel werden, von der Masse meist gar nicht wahrgenommen, weitere Steine in den Weg gelegt: General Motors (GM) hält auch nach der „Trennung“ 35 Prozent an Opel und demonstriert noch immer seine vermeintliche Stärke, indem die Amerikaner Opel nach seiner weitestgehenden Trennung den Weg auf den US-Markt versperren. Amerikanischen Medien zitieren Magna-Chef Frank Stronach, der gegenüber GM entsprechende Zusagen habe machen müssen: „Die Vereinbarung mit GM verbietet uns Opel-Verkäufe in den USA.“

Gleiches gilt - laut Stronach - zunächst auch für China. Dort waren die Rüsselsheimer bislang nur über ein kleines Händlernetz präsent. Allerdings ist Strohnach zuversichtlich, am Ende des Tages doch noch Änderungen bei der getroffenen Abmachung durchsetzen zu können. Man müsse nur einen guten Vorschlag machen, der für alle sinnvoll sei.

Dass sich General Motors gern das letzte Wort bei Opel vorbehält und in der Vergangenheit seine deutsche Tochter eigene Kräfte nur in Maßen entfalten ließ, ist hinlänglich bekannt. So durften beispielsweise die Rüsselsheimer ihren im Jahre 2007 auf dem US-Markt eingeführten Astra nicht unter dem Namen „Opel“, sondern lediglich unter „Saturn“ vermarkten.

Dabei diente der 2007 auf den Weg gebrachte Import des Astras weniger als Maßnahme zur Verkaufsförderung des Tochterunternehmens in Europa als vielmehr dem Auffrischen der GM-Marke Saturn in Amerika, der man ein europäisches Antlitz verleihen wollte. Außerdem bestand bei GM dringender Handlungsbedarf bei kleinen, sparsamen Fahrzeuge.

Quelle: Auto-Reporter

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21.02.2009

Um die Finanzlage bei Opel gibt es neue Spekulationen. In einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ hält der CDU-Politiker Michael Fuchs eine Insolvenz des Unternehmens für wahrscheinlich. Er sprach sich deshalb gegen eine Staatsbürgschaft für die deutsche General Motors-Tochter aus. Einem weiteren Zeitungsbericht nach geht auch der Bürgschaftsausschuss des Bundes von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit des Rüsselsheimer Unternehmen aus. Gestern (20.2.2009) meldete „Der Spiegel“, Opel benötige nicht 1,8 Milliarden Euro, sondern 3,3 Milliarden Euro an Überbrückungshilfe. Opel-Finanzchef Marco Molinari räumte einen höheren Bedarf inzwischen ein, ohne der Agentur Reuters gegenüber jedoch eine konkrete Summe zu nennen. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

27.02.2009

GM Europa und der Aufsichtsrat der Adam Opel GmbH verabscheideten heute einen langfristigen Zukunftsplan, der in den nächsten Tagen Regierungsvertretern übergeben wird. Danach wird der Plan auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das umfangreiche Papier beinhaltet eine Finanzierungsanfrage nach Unterstützung in Höhe von 3,3 Milliarden Euro durch Bundes- bzw. Landesregierungen, 3 Milliarden Unterstützung durch GM und 1,2 Milliarden Strukturkostenreduzierung. Durch die Restrukturierung und bei konservativer Markteinschätzung, könnte GM Europa/Opel bis 2011 wieder profitabel werden. Der Plan sieht angeblich eine rechtlich selbstständige Gesellschaft mit der britischen Schwestermarke Vauxhall vor, ohne dass sich Opel völlig vom Mutterkonzern GM löst. GM arbeitet mit Vertretern der Bundesregierung und der Landesregierungen eng zusammen, um offene Fragen zu klären und ergänzende Informationen zu geben, die für den Fortgang des Finanzierungsprozesses noch gebraucht werden. "Die Gespräche mit der Regierung sind angetrieben von der außergewöhnlich schwachen wirtschaftlichen Situation, die einen starken Rückgang der Auto-Nachfrage mit sich brachte. Gleichzeitig ist die Möglichkeit für jedermann schwieriger geworden, sich auf dem Markt einen Kredit zu besorgen, was für die Nachfrage besonders bedrohlich ist“, sagte Carl-Peter Forster, Opel-Aufsichtsratsvorsitzender und Präsident von GM Europa. „Wir werden unser Geschäft mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze restrukturieren, aber Tatsache ist, dass wir uns in einer außergewöhnlichen wirtschaftlichen Situation befinden und eventuell Werksschließungen in Betracht gezogen werden müssen. Dies soll aber durch Einsparungsverhandlungen möglichst verhindert werden.“ „Wir arbeiten mit den Arbeitnehmervertretern an dem besten Weg, um die sozialen Auswirkungen der Restrukturierung abzuschwächen. Aber es muss klar sein, dass wir für eine erfolgreiche Zukunft alle drei Teile des Plans benötigen - die Strukturkostenreduzierung, Regierungs- und GM-Unterstützung. Wenn etwas davon fehlt, wird es keine praktikable Lösung geben“, so Forster. GM Europa bleibt offen für Diskussionen über Partnerschaften, Beteiligungen oder andere Konstellationen, welche die relative Position von Opel/GM stärken. Opel bleibt ein integraler und wichtiger Bestandteil von GMs globalem Geschäft, aber ob das Opel möchte?

28.02.2009

Hab grad gelesen, das sich Herr Dr. Winterkorn gegen eine Staatshilfe bei Opel ausgesprochen hat. Mit er einen Konkurrenten eniger am Markt hat?

01.03.2009

Zumindest will er nicht, dass ein Konkurrent durch den Staat bevorzugt wird. Und da hat er ja auch irgendwie recht...

01.03.2009

[QUOTE=Landy;61587]Zumindest will er nicht, dass ein Konkurrent durch den Staat bevorzugt wird. Und da hat er ja auch irgendwie recht...[/QUOTE] Und wenn die ganzen Angelstellten entlassen werden? Wer kommt dann für sie auf? Winterkorn sollte froh sein, das es seinem Konzern gut geht!

01.03.2009

[QUOTE=BMW Power;61588]Und wenn die ganzen Angelstellten entlassen werden? Wer kommt dann für sie auf?[/QUOTE] Was ist mit den zahlreichen mittelständischen Unternehmen, die bereits mit der Krise kämpfen oder es noch bald werden? Wenn diese Unternehmen Geld vom Staat haben möchten, bekommen sie nichts. Auch hier fallen vermutlich ganze Unternehmen der Krise zum Opfer. Da würde es mich nicht wundern, wenn die dort entlassenen Angestellten in der Summe die Belegschaft von Opel toppen. Opel ist eine deutsche Traditionsmarke mit bewundernswerten Erfolgen in der Vergangenheit. Aber der deutsche Staat sollte in meinen Augen nicht eingreifen, da es dann eine Wettbewerbsverzerrung ist. Die Unternemhen sind in der Marktwirtschaft für ihr Handeln selbst verantwortlich. Würde ein klein- oder mittelständisches Unternehmen Geld vom Staat bekommen, weil es Management-Fehler waren und davon zahlreiche Mitarbeiter betroffen sind? Nein!

02.03.2009

Du sagst, das opel ein deutsches Traditionsunternehmen ist.... Die Zulieferer hängen doch auch mit dran. Das sind teil bestimmt auch kleinere Betriebe.So schließt sich der KReis. Wird Opel geholfen, hilft man damit auch den Zulieferern. Opel hat sich so gesehen nicht selber kaputt gemcht, sondern GM hat den Mist verzapft. Von daher finde ich eine Hilfe des Staates schon gerecht. Diese könnte so aussehen, das die betroffenen Bundesländer Anteile an Opel halten, wie Niedersachsen an Volkswagen;)

02.03.2009

GM zeichnet auch in meinen Augen für die Management-Fehler verantwortlich. Ein Autobauer ist daran interessiert, sein Auto möglichst stark zu verkaufen und muss an die Produktionskosten denken, d. h. diese möglichst senken. In Deutschland sind die Löhne hoch und im Osten niedriger. Wichtig ist, dass die Zulieferer auch die gesetzlichen Qualitätsansprüche erfüllen. Würde die Masse einen teureren Opel kaufen, weil dieser in Deutschland produziert wurde? Sicherlich nicht und dann eher auf ein vergleichbares Auto zurückgreifen, das augrund niedrigerer Produktionskosten günstiger ist. Die Zulieferer werden vermutlich durch den Kostendruck der Autohersteller ihre Fertigung eh in den Osten verlagern und hierzulande Produktionsstätten schließen. Bekanntlich machen die Personalkosten den größten Teil der Produktion aus. Ein Zulieferer mit einem Produktionsstandort im Osten wird seine Produkte günstiger anbieten können und auf diesen wird ein Autohersteller zurückgreifen, um sein Auto günstiger produzieren und gewinnbringend verkaufen zu können, um sein Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu fahren. Viele Arbeitsplätze der Zulieferer in Deutschland sind - unabhängig vom Niedergang oder einer Rettung Opels - ohnehin gefährdet, wovon Osteuropa wiederum profitiert. Und was ist mit den anderen Branchen, in denen viele Unternehmen und deren Zulieferer zu kämpfen haben? Würden die dann auch alle Geld von der Regierung bekommen?

13.03.2009

Der angeschlagene US-Autohersteller General Motors (GM) meint es offensichtlich ernst mit seiner Absicht, die Mehrheit an seiner Europasparte zu verkaufen. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am 12.03.2009 in seiner Online-Ausgabe. Danach versprach der US-Konzern, dass ein möglicher Käufer von Opel und den anderen GM-Aktivitäten in Europa alle Patente des Rüsselsheimer Autoherstellers zur Verfügung haben wird. Ein GM-Konzernsprecher sagte der Wirtschaftsnachrichtenagentur "Dow Jones Newswires", alle Rechte geistigen Eigentums würden Opel beziehungsweise der britischen Schwestermarke Vauxhall und damit einem neuen Eigentümer zur Verfügung stehen. Als kürzlich bekannt wurde, dass GM die Opel-Patente im Gegenzug für gewährte Finanzhilfen an die US-Regierung weitergereicht haben soll, waren Zweifel an der Sanierbarkeit des europäischen GM-Zweigs laut geworden. Alle Rechte - so der Sprecher - lägen bei dem in den USA ansässigen Tochterunternehmen Global Technology Organization. Er sicherte zu, dass jeder neue Mehrheitseigner von Opel vollen Zugang zu den Rechten am geistigen Eigentums erhalten werde. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

22.03.2009

Nach den Händlern können sich auch die Mitarbeiter von Opel eine Beteiligung am Unternehmen vorstellen, falls es vom Mutterkonzern General Motors weitgehend losgelöst und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird. Dafür wollen die Beschäftigten auf einen Teil ihres Lohns, etwa des Weihnachts- und Urlaubsgeldes, verzichten. Gemeinsam mit den Händlern streben die Beschäftigten eine Sperrminorität von 25 Prozent an. Das Bundeswirtschaftsministerium widersprach am 20.3.2009 Meldungen, nachdem sich die Regierung die Hilfe des Unternehmensberaters Roland Berger zur Rettung von Opel gesichert habe. Berger sei von General Motors Europe ins Boot geholt und mit der Erarbeitung eines Sanierungskonzepts beauftragt worden, hieß es. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

01.04.2009

Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte am 31.3.2009 das Opel-Stammwerk in Rüsselsheim. Vor 3.000 Beschäftigten sagte Merkel dem Unternehmen die Hilfe der Bundesregierung zu, lehnte aber eine direkte Beteiligung ab. Man werde zukünftige Investoren unterstützen und "Brücken bauen" und schloss in diesem Zusammenhang auch Staatsbürgschaften nicht aus. Hessens Ministerpräsident Roland Koch sprach sich ebenfalls noch einmal dafür aus, künftige Investitionen durch Staatsbürgschaften abzusichern. Opel selbst spricht von einem Deckungsbedarf in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro. Carl-Peter Forster, Europachef von General Motors, sagte mit Blick auf die Ablehnung des Sanierungskonzeptes von Konzernmutter GM durch die US-Regierung: „In den aktuellen Diskussionen wird schnell vergessen, dass Opel selbst viele seiner Hausaufgaben längst gemacht hat. Unabhängige Experten bescheinigen uns höchste Produktqualität und Opel-Automobile gehören regelmäßig zu den Gewinnern harter Vergleichstests kritischer Fachmedien. Auf unternehmerischer Seite haben wir ebenfalls wichtige Schritte eingeleitet, um Opel zusammen mit dem europäischen Produktionsverbund und den nationalen Vertriebsgesellschaften als neues europäisches Unternehmen aufzustellen.“ Am Morgen hatte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in der ARD betont, dass es Interessenten für Opel gebe. Sie forderten ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Unternehmen, ein weitgehende Abspaltung von General Motors und den Zugriff auf Patente von Opel, die GM zum Teil an die amerikanische Regierung verpfändet hat. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

15.05.2009

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Gutenberg teilte mit, dass Fiat und Magna bis zum 20. Mai 2009 Konzepte für eine Übernahme Opels vorlegen wollen. Falls sich diese Konzepte als solide erweisen sollten, "könnte ein Treuhandmodell durchaus eine tragfähige Lösung sein", sagte der CSU-Politiker nach einem Spitzengespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den zuständigen Ministern in Berlin. In dem Gespräch habe völlige Übereinstimmung mit dem Koalitionspartner über diese denkbare Lösung geherrscht. Mit der Treuhandlösung solle Zeit für weitere Verhandlungen mit möglichen Investoren gewonnen werden, erklärte Gutenberg. Das Treuhandmodell werde bereits jetzt mit der amerikanischen Seite verhandelt. Ein solcher Schritt habe das Ziel, "dass die Verhandlungen fortgeführt werden können und zum zweiten, dass keine Steuergelder verschleudert werden", sagte Guttenberg. Opel gehört momentan noch dem US-Konzern General Motors (GM). Wenn GM in die Insolvenz geht, soll die Treuhandgesellschaft verhindern, dass Opel ebenfalls davon betroffen ist. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

15.05.2009

Der europäische Verband der rund 4.000 Opel- und Vauxhall-Händler "Euroda" gab heute das Konzept einer Händlerbeteiligung an einer europäischen Opel-/Vauxhall-Gesellschaft bekannt. Auf ihrer Frühjahrskonferenz in Wien erteilten die Händler ihrem Verband das Mandat, der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und General Motors ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. Das Konzept sieht vor, dass Verbandsmitglieder aus 25 europäischen Staaten über einen Zeitraum von drei Jahren einen Betrag von 150 Euro pro verkauftem Fahrzeug in einen Beteiligungsfonds für ein neues Opel-/Vauxhall-Unternehmen einzahlen. Der Verband geht davon aus, dass sich die Investition auf bis zu 500 Millionen Euro belaufen wird. Details der Ausgestaltung und die Umsetzung des Beteiligungsmodells sind noch in der Diskussion und sollen auch von der Entscheidung eines zukünftigen Investors abhängig gemacht werden.

17.05.2009

Magna will offenbar sein bisheriges Unternehmenskonzept als Auftragsfertiger mit der Beteiligung an Opel ausbauen. „Die Idee bei Magna ist, eine offene Plattform für eine Vielzahl von Autoherstellern zu schaffen, auf der kleinere Modellreihen kosteneffizient über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg produziert werden können“, sagte ein Vertrauter von Magna-Chef Siegfried Wolf der „Automobilwoche“. PSA und Ford sollen in ersten Gesprächen bereits Interesse an einer Beteiligung an dieser Plattform geäußert haben. Das Magna-Konzept, das am kommenden Mittwoch der Bundesregierung präsentiert werden soll, beinhaltet zudem die Erschließung des russischen Marktes. „Wenn das funktioniert, werden die Auswirkungen für Opel relativ gering sein“, prognostiziert Magna mit Blick auf einen möglichen Stellenabbau. Der russische Partner von Magna, der Autohersteller Gaz, werde von der Regierung in Moskau unterstützt. Demgegenüber strebt Fiat eine neue weltweite Automobilgruppe aus Fiat, Opel und Chrysler an. „Lancia soll dem Konzept zufolge zu Gunsten von Opel wegfallen“, sagte ein Vertrauter Marchionnes dem Blatt. Saab solle mit Chrysler verschmolzen werden und sportlich ausgerichtete Modelle und Cabrios bauen, Alfa Romeo könnte durch Opel-Technik profitieren und ein großes Modell auf der Epsilon-Plattform des Insignia bekommen, berichtet die Zeitung weiter. Der neue Fiat/Chrysler/Opel-Konzern soll über fünf Millionen Autos pro Jahr produzieren und will über das bisherige Geschäft von General Moors neue Märkte in Asien und Südamerika erschließen. „Asien wird am schnellsten wieder auf die Beine kommen, und dann könnten Opel-Modelle für die aufstrebende Mittelschicht genau das Richtige sein“, verlautete aus dem Umfeld von Fiat-Chef Sergio Marchionne. Zur Finanzierung der ehrgeizigen Pläne und den notwendigen Restrukturierungen wird staatliche Hilfe aus Berlin, Rom und London benötigt. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

24.05.2009

Mittlerweile scheint Fiat ja doch schon eher aus dem Rennen um Opel zu sein, das ja wohl allem Anschein nach Magna gewinnen wird. Wobei man das eigentlich auch alles nicht wirklich "Rennen" nennen kann. Bin doch immer wieder überrascht, wie lange es bei diesen Konzernen, bis da endlich mal Entscheidungen getroffen werden. Wenn man sich die [URL="http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/general-motors.asp"]Lage von GM[/URL] mal so anguckt ist doch eigentlich mehr als klar, dass es hier nur noch auf das Ende zugehen kann. Eine Rettung ist doch auch mit weiteren Hilfen nicht mehr wirklich möglich und würde ein Ende wohl auch nur herauszögern. Da finde ich, könnte man wenigstens die anderen betroffenen Unternehmen so schnell wie möglich in eine bessere Zukunft entlassen, solange das noch möglich ist.

27.05.2009

General Motors gibt den Weg für eine Abspaltung von Opel frei. Die Werke, Patente und Rechte werden schuldenfrei an den Autobauer aus Rüsselsheim übertragen. Dies teilte ein Sprecher der deutschen Konzerntochter heute mit. Damit wird Opel aus der drohenden GM-Insolvenz herausgehalten. Noch heute Abend will die Bundesregierung ihren Favoriten für eine Opel-Beteiligung nennen. Neben Fiat und Magna sowie dem Finanzinvestor meldete sich gestern überraschend auch der chinesische Autokonzern BAIC als Übernahmeinteressent. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

27.05.2009

Dieses Heckmeck um Opel fängt langsam an zu langweilen. Fiat, ne doch eher Magna. Dann doch wieder Fiat, vielleicht auch die Russen? Jetzt kommen noch die Chinesen ins Spiel!? Dieses ganze Theater schadet Opel nur, da es jeden potentiellen Kunden verschreckt. Die Regierung sollte einfach mal stillschweigen bewahren bis es zu einer definitiven Entscheidung gekommen ist und nicht täglich eine neue Sau durch die Medienlandschaft treiben. Das wäre am besten für alle Beteiligten!

27.05.2009

[QUOTE=Helix;64561]Dieses Heckmeck um Opel fängt langsam an zu langweilen. Fiat, ne doch eher Magna. Dann doch wieder Fiat, vielleicht auch die Russen? Jetzt kommen noch die Chinesen ins Spiel!? Dieses ganze Theater schadet Opel nur, da es jeden potentiellen Kunden verschreckt. Die Regierung sollte einfach mal stillschweigen bewahren bis es zu einer definitiven Entscheidung gekommen ist und nicht täglich eine neue Sau durch die Medienlandschaft treiben. Das wäre am besten für alle Beteiligten![/QUOTE] Da stimme ich vollkommen zu! :applaus: Seit Wochen heißt es immer wieder "Heute ist der entscheidende Tag für Opel", aber dann wird die Entscheidung doch wieder hinausgezögert. Für die Opel-Mitarbeiter ist das wirklich keine angenehme Situation. Ich hoffe sehr, dass heute endlich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt und Magna als Investor ausgesucht wird.

29.05.2009

Das Ringen um die Rettung von Opel geht weiter. Fiat sagte die Teilnahme an einem für heute anberaumten Gespräch Medienberichten zufolge im Kanzleramt ab. Man sei nicht mehr bereit, das Angebot zur Übernahme nachzubessern, soll Konzernchef Sergio Marchionne als Begründung angegeben haben. Grundsätzlich sei man aber weiter daran interessiert, Opel zu übernehmen. Damit ist als letzter potentieller Investor Magna übrig geblieben. Die Bundesregierung fordert von dem österreichisch-kanadischen Zulieferer und Auftragsfertiger nun für heute Nachmittag ein mit General Motors abgestimmtes nachgebessertes Konzept vorzulegen. Doch auch Magna steht angeblich kurz vor Abbruch der Gespräche. Mit möglichen Staatshilfen für den Autohersteller aus Rüsselsheim will sich heute auch die EU befassen. Vertreter der 10 Staaten mit Opel-Standorten werden sich in Brüssel treffen. Industriekommissar Günter Verheugen fordert die Einhaltung von EU-Recht. Demnach dürfe eine Lösung in Deutschland im Falle einer Hilfe des Bundes nicht zu Lasten anderer Länder gehen. Insbesondere Belgien fürchtet um das Werk in Antwerpen. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

29.05.2009

Na wundervoll. Man sollte die ganze Farce mal verfilmen. Das Verhalten von GM ist einfach nur lächerlich und unverständlich. Anscheinend hat man in Amerika kein Interesse daran, Opel zu helfen. Und dann erlaubt man sich auch noch, eine ganze Regierung mehr oder weniger zu verspoten.

29.05.2009

Naja, was soll GM machen? Die stehen kurz vor der Insolvenz und müssen für ihre Aktionäre noch am meisten Kohle rausholen. Ich kann Helix aber auch nur zustimmen. Was zur Zeit in den Medien herumgeistert ist desaströs. Das gleiche betrifft ja auch Karstadt, Scheffler, Porsche und Co.

30.05.2009

Magna will alle vier Opel-Standorte in Deutschland erhalten. Dennoch wird die Rettung der europäischen Aktivitäten des schwer angeschlagenen US-Herstellers General Motors (GM), so Medienberichten, allein in Deutschland rund 2.600 Arbeitsplätze kosten. Das sind etwa 10 Prozent der Opel-Arbeitsplätze in Deutschland. Am Freitag verständigten sich Bundesregierung, die Länder mit Opel-Standorten, das US-Schatzministerium und der Mutterkonzern GM nach erneut mehrstündigen Verhandlungen auf ein Konzept zur Rettung von Opel. Demnach sollen die europäischen GM-Aktivitäten mit Opel vom österreichisch-kanadischen Zulieferer und Auftragsfertiger Magna übernommen werden, der auch bereit ist, die zusätzlich von GM geforderten 300 Mio. Euro als Soforthilfe zu übernehmen. Für den deutschen Staat bleibt es deswegen bei der Übernahme der Absicherung eines Überbrückungskredits für Opel in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

31.05.2009

Hier ein duchdachter Kommentar von Peter Schwerdtmann (Auto-Reporter): Ist Opel wirklich gerettet? Von einem Zulieferer, der mit Opel seine Beziehungen zu seinen Kunden gefährdet und dem als Auftragsfertiger die überkommenen Geschäftsfelder wegbrechen, von einer Bank, die dem russischen Staat gehört, von einem völlig verschuldetem und schlecht beleumundetem russischen Autohersteller, der einem russischen Oligarchen gehört? Opels Betriebsratsvorsitzender Franz jedenfalls freut sich vor der Kamera und berichtet von Kollegen, die sich in den Armen lagen. Und einer der betroffenen Rüsselsheimer Mitarbeiter berichtet dem Reporter, er wisse ja auch nicht, wie die da oben es machen, aber am Ende komme immer etwas Gutes dabei raus. Niemand missgönnte den Opelanern den Erfolg, wenn er eintritt. Aber Grund zum Jubeln haben alle erst, wenn die Operation am Ende gelungen ist, der Staat sein Geld zurückhat und möglichst viele der heutigen Mitarbeiter immer noch ihre Arbeitsplätze innehaben. Wenn alles vorbei ist und alle Beteiligten das Glück gehabt haben, das man ihnen heute gönnt, dann werden wir ein weiteres Bespiel für das erlebt haben, was Politiker ein Symbolthema nennen. Das sind Themen, die von der Politik oder den Medien oder von beiden gemeinsam erst hochstilisiert und dann am Kochen gehalten werden. So eine Chance wie Opel konnte sich die Politik nicht nehmen lassen. Das war und ist eine der in Wahlkampfzeiten stets erhofften Chance, sich aktionistisch zu profilieren. Jedenfalls haben unsere Politiker wieder einmal bewiesen, wie richtig es ist, wenn man postuliert, ein Politiker sei kein Unternehmer. Das stimmt aus der ordnungspolitischen Perspektive ebenso wie im Hinblick auf die Qualifikation der teilnehmenden Politiker und ihres Umfelds. Manager in einem Unternehmen hätten ihren Hut nehmen müssen, wenn sie ihren Kollegen bei Verhandlungen so in die Knie getreten hätten wie die Kabinetts- und deren Fraktionskollegen es in den vergangenen Tagen gegenseitig taten. Offenbar ging es gar nicht um Opel, sondern um die Gelegenheit, ein Symbolthema zu nutzen wie Gerhard Schröder die Oderflut. Wer immer noch an die Kompetenz der Politik glaubte, der musste in diesen Tagen der Opel-Diskussion diesen Optimismus spätestens aufgeben, als die Politik begann, den Begriff „Insolvenz“ zum Schreckgespenst aufzubauen. Hatte man nicht vor einem Jahrzehnt das Insolvenzrecht so umgebaut, dass es nach amerikanischem Muster geeignet war, das Überleben des Unternehmens zu sichern? Was soll der Bürger vom neuen Insolvenzrecht halten, wenn die Politiker es selbst verteufeln? Auch unser neuer Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist nun in der Politik angekommen. Über die Diskussionen zu Opel alterte er scheinbar wenigstens 10 Jahre. Er wird keinen Wert darauf legen, Recht zu behalten mit seiner Ansicht, Opel besser in die geplante Insolvenz zu schicken und dem Staat nicht ein Risiko von rund 6 Milliarden Euro aufzuladen. Auch wenn sie sich alle noch so inkompetent und kurzsichtig angestellt haben, so wird niemand wünschen, dass sie damit Opel die Zukunft verdorben haben. Opel ist nun erst einmal gerettet, oder? Richtig ist, dass die Russen bei Opel eingestiegen sind und Magna nicht mehr als 20 Prozent halten wird. Also warten wir ab und erwarten das nächste Symbolthema. Der Wahlkampf ist noch lang. Da brauchen die aus der ersten Reihe ebenso ihre Chance sich zu profilieren wie die Hinterbänkler. Wir kennen das. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

31.05.2009

Wahre Worte! Unsere große Tageszeitung titelt heute: "Weg frei für den Ösi-Opel". Da frag ich mich doch, ob die überhaupt sehen was vor sich geht? Magna hält gerade mal 20%. GM 35% und die Russen jeweils 35% und die Belegschaft 10%. Wie kann da von einem "Ösi-Opel" die Rede sein? Die Frage die mich da eher beschäftigt ist wie lange Magna überhaupt ihre 20% halten kann. Man sollte nämlich nicht vergessen dass z.B. VW ein Kunde von Magna ist. Und dass sie in Wolfsburg not amused über den Deal sind ist auch klar. Wer lässt sich schon gerne von jemandem beliefern der an der Konkurenz beteiligt ist. Also wird VW (und andere) sobald wie möglich diese Partnerschaft auflösen. Ob dass dann für Magna lukrativer ist als ihre 20% an Opel? Also wird die Beteiligung den Russen verkauft, die dann mit der Mehrheit drin hängen. Man hätte gut daran getan dem Herrn von Guttenberg mehr Gehör zu schenken, denn der scheint der einzige zu sein der gesehen hat daß das nix wird.

01.06.2009

GAZ möchte in ihrem Werk in Russland jährlich 180000 Opel-Fahrzeuge bauen. In etwa 6 - 9 Monaten könnten dort Opel von den Bändern laufen. Wenn ich mir jetzt aber die Werksauslastung der deutschen Opelwerke ansehe und dann sowas lese.... Keine Werksschließungen in Deutschland? Da bin ich mal gespannt....

02.06.2009

Was ich noch viel schlimmer finde is, das der Herr Guttenberg ( wird der so geschrieben ? ) laut Nachrichten Opel lieber insolvent gelassen wollte und dann neu beginnen wollte, als Opel durch magna Steyr übernehmen zu lassen

02.06.2009

[QUOTE=BMW Power;64774]Was ich noch viel schlimmer finde is, das der Herr Guttenberg ( wird der so geschrieben ? ) laut Nachrichten Opel lieber insolvent gelassen wollte und dann neu beginnen wollte, als Opel durch magna Steyr übernehmen zu lassen[/QUOTE] Und damit hat er auch gar nicht so unrecht, wenn künftig ein Teil der Opels nicht in Russland montiert werden sollen :träller:

02.06.2009

[QUOTE=BMW Power;64774]Was ich noch viel schlimmer finde is, das der Herr Guttenberg ( wird der so geschrieben ? ) laut Nachrichten Opel lieber insolvent gelassen wollte und dann neu beginnen wollte, als Opel durch magna Steyr übernehmen zu lassen[/QUOTE] Warum denn immer Magna? Lies doch mal was ich oben geschrieben habe. Magna hat 20%. Die Russen und GM jeweils 35%. Also kann Magna nicht das sagen haben. Die werden medial in den Vordergrund geschoben weil es am seriösesten klingt.

07.06.2009

General Motors (GM) demonstriert noch immer seine vermeintliche Stärke, indem die Amerikaner Opel auch nach seiner weitestgehenden Trennung den Weg auf den US-Markt versperren. Amerikanischen Medien zitieren Magna-Chef Frank Stronach, der gegenüber GM entsprechende Zusagen habe machen müssen: „Die Vereinbarung mit GM verbietet uns Opel-Verkäufe in den USA.“ Gleiches gilt - laut Stronach - zunächst auch für China. Dort waren die Rüsselsheimer bislang nur über ein kleines Händlernetz präsent. Allerdings ist Strohnach zuversichtlich, am Ende des Tages doch noch Änderungen bei der getroffenen Abmachung durchsetzen zu können. Man müsse nur einen guten Vorschlag machen, der für alle sinnvoll sei. Dass sich General Motors gern das letzte Wort bei Opel vorbehält und in der Vergangenheit seine deutsche Tochter eigene Kräfte auch nur in Maßen entfalten ließ, ist hinlänglich bekannt. So durften beispielsweise die Rüsselsheimer ihren 2007 auf dem US-Markt eingeführten Astra nicht unter dem Namen „Opel“, sondern lediglich unter „Saturn“ vermarkten. Dabei diente der 2007 auf den Weg gebrachte Import des Astras weniger als Maßnahme zur Verkaufsförderung des Tochterunternehmens in Europa als vielmehr dem Auffrischen der GM-Marke Saturn in Amerika, der man ein europäisches Antlitz verleihen wollte. Außerdem bestand bei GM dringender Handlungsbedarf bei kleinen, sparsamen Fahrzeuge. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

07.06.2009

Peter Schwerdtmann, Chefredakteur des Auto-Reporters, bringt die Thematik durchdacht auf einen Punkt und beschreibt, dass Opel noch immer Barack Obama gehört und wie Opel schon bald gemolken werden könnte: Was ist hier eigentlich los? Hat der Wahlkampf Schleusen für Tränen und Geld geöffnet, die besser geschlossen blieben wären? War die Chance, sich als Krisenmanager zu profilieren, in diesen Zeiten wirklich so unwiederbringlich, dass man sie unbedingt ergreifen musste? Hat hier die Gewerkschaft die Marktwirtschaft ausgehebelt? Die Reihe der Fragen rund um Opel wird sich in den kommenden Tagen stündlich verlängern. Zum Beispiel so: Wer kann erklären, dass die Politik und die Medien in trauter Einigkeit davon sprechen, der Automobilzulieferer Magna übernähme Opel? Erstens ist Magna zwar ein Zulieferer der Automobilindustrie, aber eben auch - was in dem Zusammenhang mit dem Opel-Deal viel wichtiger ist – ein Auftragsfertiger und zweitens übernimmt Magna keinesfalls Opel, sondern nur ein Fünftel des neuen Unternehmens. Oder gar weniger? Jetzt berichten Medien plötzlich, Magna und seine russischen Partner wollten gar nicht 500 Millionen Euro zum Kapital der neuen Firma beitragen, sondern nur 100 Millionen Euro. Und im selben Atemzug bekennt die russische Sberbank, sie wolle möglicherweise gar nicht in Opel investieren, sondern ihren Anteil vielleicht bald weiterreichen. Auf einmal findet der Chef der staatsnahen Bank den Deal mit Opel „ziemlich riskant“. Ende vergangener Woche stellt sich heraus, dass General Motors gedenkt, die ehemalige Tochter Opel, die schon so viel an die amerikanische Seite abtreten musste, auch weiterhin zu melken. Von bis zu 7 Milliarden Euro Lizenzgebühren in den kommenden Jahren ist die Rede und davon, dass Opel weder die Brennstoffzellen-Technik noch den Hybridantrieb nutzen darf, obwohl die entscheidenden Beiträge zu beiden Technologien in Deutschland entstanden sind. Außerdem verbaut die Mutter der Tochter zunächst einmal den Weg auf die Märkte USA und Nordamerika sowie China. Jetzt taucht die Frage erneut auf, ob die Grundstücke, Anlagen und sonstigen Werte, die Opel tatsächlich gehören auch wirklich als Sicherheit für die Kredite der Bundesregierung ausreichen. GM hat wohl doch mehr an Werten an US-Töchter überschrieben und verpfändet. Und jetzt findet auch noch McKinsey als Gutachter der hessischen Landesregierung heraus, dass von dem zugesagten 1,5-Milliarden-Kredit die Hälfte in Werke in Spanien und Großbritannien fließen. Zu allem Überfluss fehlt bei den Pensionsansprüchen ehemaliger Opel- und Vauxhall-Mitarbeiter die Gewissheit, wer sie denn nun schultert. Magna gibt sich zuversichtlich. Das Meiste sei sowieso über Rückstellungen abgesichert. Hier sprechen wir noch einmal über knapp fünf Milliarden Euro. Kein Wunder, wenn Magna und die Bundesregierung immer wieder betonen, noch könne der Deal scheitern. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, dass sich in diesen Tagen der Fiat-Chef Sergio Marchionne und sein Kollege vom chinesischen Hersteller BAIC in Washington und in Detroit die Klinke in die Hand geben. Warum sollten sie nicht mit den Besitzern von Opel direkt verhandeln? Denn noch gehört Opel Präsident Obama. Mal sehen, wie die Administration des US-Präsidenten die Dinge sieht. Unsere Wahlkampf-Krisenmanager könnten sich bald verwundert die Augen reiben. Denn die Chinesen haben Geld und Fiat konnte sich mit seinen Vorstellungen über die Sanierung von Chrysler schon beim US-Präsidenten durchsetzen. Obama liebt den großen Wurf und den bietet Fiat an. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

08.06.2009

Arme Opelaner..... Da sind sie jetzt schon fast pleite und dann machen die Ami's auch noch,sry, so einen Scheiss.Das geht garnicht!!:schäm: Wie kann man so eine wichtige Marke so einschrenken,das begreife ich nicht! Der Hacken an dem Konjunktur Paket ist ja,dass es insgesamt wahrscheinlich satte 6,5 Milliarden kosten wird und nicht die genannten 1,5. GM ist wirklich kaputt,jetzt müssen sie schon anfangen Opel noch mehr zu versperren als sie so schon machten und das alles nur um Geld zu bekommen. :schäm::schäm:

09.06.2009

Wenn ich diese neuen Nachrichten höre dann bin ich fassungslos! Wie kann eine Bundesregierung denn überhaupt Geld in diese Unternehmen stecken, wenn der vermeindliche Investor Magna solche Zugeständnisse macht und nicht einmal soviel Einfluss wie GM erwirbt. Das Geld nach GB und Spanien fließt ist logisch, dar es zur Finanzierung der Produktion benötigt wird, die eben nun mal nicht nur in Deutschland ist. Eine Insolvenz scheint zwar schmerzhaft, jedoch wohl die einzige Möglichkeit sich vom kranken Mutterkonzern zu lösen und vieleicht irgendwann wieder erfolgreich zu sein.

08.07.2009

Zwar hat Magna die Nase vorn, doch letztendlich ist immer noch nicht endgültig entschieden, wer bei Opel einsteigt. So warb der chinesische Hersteller BAIC erneut um den Rüsselsheimer Autobauer. Wie Medien unter Berufung auf die Agentur Reuters berichten, locken die Chinesen mit dem Versprechen, Opel im Reich der Mitte groß rauszubringen. Mit dem Zugang zu dem am schnellsten wachsenden Automarkt der Welt, würde Opel zu einer globalen Marke, schreibt BAIC an General Motors. Die Pläne sehen vor, Opel-Modelle nicht nur nach China zu importieren, sondern ab 2012 auch vor Ort zu fertigen. BAIC schwebt bis 2015 angeblich ein Jahresabsatz von 485.000 Opel vor. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

08.07.2009

Habe ich gestern schon in den Narichten gehört. Weiss nicht ob das Opel so gut tun würde, aber vielleicht bin ich einfach ein bisschen vorurteilig gegenüber den Chinesen. Mal schauen wie es weiter geht, in der Akte Opel...:träller: edit: Ist Opel nicht schon ziehmlich global ?

22.07.2009

General Motors (GM) erhielt drei Kaufangebote für Opel. Neben dem Autozulieferer Magna und dem Finanzinvestor RHJ legte auch der chinesische Autohersteller BAIC ein unterschriftsreifes Angebot vor. Den Chinesen werden aber nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. Die Bundesregierung und die vier Bundesländer mit Opel-Standorten bevorzugen derzeit - ebenso wie der Opel-Betriebsrat - das Angebot von Magna. Magna will weiterhin gemeinsam mit der staatlichen russischen Sberbank 55 Prozent der Anteile erwerben, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Bisher sollte aber Magna 20 Prozent und die Sberbank 35 Prozent erhalten. Nun sollen die 55 Prozent zu gleichen Teilen an die beiden Partner gehen (je 27,5 %). Somit hätten beide eine Sperrminorität und die Macht der Russen wäre weiter eingegrenzt. Personell sollen Magna und Opel zudem streng getrennt geführt werden. Magna benötigt für die Übernahme Staatskredite von 4,5 Milliarden Euro und bringt 100 Millionen Euro Eigenkapital ein - zuzüglich eines zinslosen Darlehens über 400 Millionen Euro. RHJ trifft in Deutschland auf Widerstand der Länder und der Betriebsräte, weil der Finanzinvestor in Deutschland mit 3.900 Stellen deutlich mehr Arbeitsplätze abbauen will als Magna. RHJ benötigt 3,8 Milliarden Euro Staatshilfe und will in zwei Schritten 275 Millionen Euro Eigenkapital einbringen. Der chinesische Hersteller BAIC als dritter Bieter will 660 Millionen Euro Eigenkapital einbringen. Das ist deutlich mehr als bei den beiden Bieterkonkurrenten Magna und RHJ. Zudem verlangt BAIC Staatskredite über 2,6 Milliarden Euro. Die Chinesen planen Investitionen von zwei Milliarden Dollar in eine neue Opel-Fabrik in China und wollen ein neues Opel-Modell für den dortigen Markt entwickeln. Auch wird keine Rückkaufoption mit GM vereinbart. Opel erhält vom deutschen Staat eine Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro, und auch die übrigen europäischen Staaten mit Opel-Werken wollen einen Milliardenbeitrag zur Rettung des Unternehmens beisteuern. 65 Prozent der Unternehmensanteile sind seit Anfang Juni 2009 bei der staatlich kontrollierten Opel-Treuhandgesellschaft mit Vertretern von Bund, Ländern und GM geparkt. Nur 35 Prozent gehören noch GM selbst. Der amerikanische Konzern rechnet in den kommenden 10 Tagen mit einer Entscheidung. Heute berät die deutsche Bundesregierung mit der GM-Führung, bei dem GM seinen Übernahmefavoriten nennen möchte. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

02.08.2009

Das Ringen um Opel wird immer härter. Deutsche Politiker betonten jetzt, dass Staatshilfen nur für das Konsortium aus dem Zulieferer Magna und der russischen Sberbank zur Verfügung stehen werden, nicht aber für den Finanzinvestor RHJ. Am 3. August 2009 wollen der neu zusammengesetzte Aufsichtsrat der ehemaligen Opel-Mutter General Motors (GM) zusammen entscheiden, wer den Zuschlag erhält. GM macht keinen Hehl aus seiner Vorliebe für RHJ, den belgischen Ableger des US-Investors Ripplewood. Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte am Freitagnachmittag mit GM-Chef Fritz Henderson ein Treffen, um die deutsche Position klarzumachen. Hintergrund der politischen Aktivitäten ist die Befürchtung, GM könnte Opel an einen Investor verkaufen, der massiv Arbeitsplätze abbaut und das Unternehmen nach dessen Sanierung an GM zurückverkaufen will. Dann wären gleich zwei politische Ziele verfehlt worden: Der Schutz von möglichst vielen Opel-Arbeitsplätzen und das Vermeiden der Sanierung eines US-Konzerns mit deutschem Staatsgeld. Deutschland hat einen Bürgschaftsrahmen von bis zu 4,5 Milliarden Euro für Opel in Aussicht gestellt. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU sagte der "Wirtschaftswoche", man habe der US-Seite klargemacht, dass staatliche Hilfen für Opel nur dann flössen, wenn Magna den Zuschlag erhalte. Das Sanierungskonzept von Magna sieht laut "Wirtschaftswoche" vor, dass Opel nach Milliardenverlusten in diesem und im nächsten Jahr 2011 wieder die Gewinnzone erreichen soll. Das Magazin beruft sich dabei auf ein 25-seitiges Konzept, das Magna am 17. Juli 2009 der Bundesregierung übergeben habe. Demnach verlieren von den 25.000 Mitarbeitern in Deutschland 3.045 Opelaner ihren Arbeitsplatz, der Großteil davon in Bochum. Im Stammwerk Rüsselsheim wird 2010 erneut Kurzarbeit gefahren, in Eisenach will Magna alle Stellen erhalten. Drastischer sind die Einschnitte im Ausland, wo die Werke in Antwerpen mit 2.321 Mitarbeitern und in Luton ganz geschlossen werden sollen. Um die Kosten beim Personal zu senken, plant Magna neben dem Stellenabbau ab 2010 Einschnitte beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zudem sollen die Betriebsrenten europaweit abgeschafft werden, schreibt das Magazin. Der belgische Finanzinvestor RHJ ist an verschiedenen Autoimobilzulieferern beteiligt. RHJ bräuchte dazu nach eigenen Berechnungen 3,8 Milliarden Euro Staatshilfe. Selbst will das Unternehmen in zwei Schritten 275 Millionen Euro Kapital einbringen. Die Opel-Arbeitnehmer sollen mit 10 Prozent an einem zukünftigen europäischen Opel-Konzern beteiligt werden, müssten dazu aber auf bis zu 300 Millionen Euro Einkommen pro Jahr verzichten. Der Finanzinvestor will europaweit rund 9.900 Stellen abbauen, davon schätzungsweise die Hälfte in Deutschland. Im Opel-Werk in Bochum sollen 2.200 Stellen, im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim 1.400 Stellen und im Motorenwerk in Kaiserslautern 300 Stellen wegfallen. Darüber hinaus will RHJ 500 Stellen in der Entwicklung und 1.300 Stellen in Verwaltung, Vertrieb und anderen Bereichen abbauen. Das Eisenacher Opel-Werk will RHJ zwei Jahre lang stilllegen. RHJ setzt auf eine Fortsetzung der engen Kooperation zwischen Opel und General Motors. Das Management von Opel soll in gemeinsamer Abstimmung beider Unternehmen bestimmt werden. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

04.08.2009

Das Zittern für die Opelaner geht weiter. Der Verwaltungsrat von GM traf gestern in seiner konstituierenden Sitzung keine Entscheidungen über die Zukunft. Das Gremium sei nur über die Angebote informiert worden, teilte ein GM-Sprecher in Detroit mit. Dem Gremium sei allerdings keine Empfehlung für eine der beiden Angebote vorgelegt worden. Man wolle weiter verhandeln. GM-Verhandlungsführer John Smith will den Verkauf im September 2009 abwickeln. Zuletzt erklärte Smith, Magna habe neue unerfüllbare Forderungen gestellt. Streitpunkt ist neben künftigen Lizenzzahlungen auch das zukunftsträchtige Russlandgeschäft. Trotz der zähen Gespräche zeigte sich die Bundesregierung zuletzt optimistisch. Der stellvertretende Regierungssprecher Klaus Vater erklärte zu Wochenbeginn, aus den Gesprächen mit GM hätten sich „ermutigende Signale“ ergeben. Bund, Länder und die Opel-Belegschaft haben sich für ein Engagement von Magna ausgesprochen. GM bevorzugt dagegen das Angebot des Investors RHJ. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]

04.11.2009

Der Verkauf von Opel bestimmte die Medien der letzten Monate. Sogar auf Staatsebene wurde über den Verkauf verhandelt. Gestern Abend beschloss der Verwaltungsrat von General Motors (GM), dass Opel doch nicht an Magna und die russische Sberbank verkauft wird. GM möchte vielmehr selbst versuchen, Opel zu sanieren und sieht sich jetzt dazu finanziell in der Lage. Der große US-amerikanische Automobilbauer ging am 1. Juni 2009 selbst in Insolvenz und durchlief ein Sanierungsprogramm unter der Federführung der US-Regierung. Die Entscheidung des GM-Verwaltungsrates zeigt, dass Opel eine entscheidende Rolle im globalen GM-Verbund spielt - eine Position, die GM nicht aufgeben will. Nach schwierigen und langwierigen Verhandlungen bis auf Staatsebene, in die auch viele Parteien mit unterschiedlichsten Interessen involviert waren, ist nun für alle Beteiligten deutlich, dass Opel weiterhin als strategischer Unternehmensteil bei GM gesehen wird. Genaue Pläne zur Sanierung von Opel will GM in naher Zukunft der deutschen Bundesregierung vorstellen. GM-Boss Frederick (Fritz) Henderson teilte mit, dass die Sanierung der günstigste Weg sei und dazu „nur“ 3 Milliarden Euro benötigt würden. Derweil gingen das von Magna geführte Konsortium und die deutsche Bundesregierung von einem Finanzbedarf in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aus. Ohne Werksschließungen und Stellenabbau wird GM die Sanierung von Opel vermutlich nicht durchführen können. In gewisser Weise stellt diese Wende zugleich eine Blamage für die Bundesregierung dar, die sich so sehr auf Magna versteifte und diesen Deal unterstützte. Aber nun kennt die deutsche Regierung ihre Grenzen, die sich zuvor - unter alter Regierung - allzu gerne als Retter der Arbeitsplätze in den Vordergrund stellte. Nur Karl-Theodor zu Guttenberg wagte es damals, für Opel eine geordnete Insolvenz in Betracht zu ziehen. Das gefiel Kanzlerin Angela Merkel nicht und wies zu Guttenberg in seine Grenzen zurück. Dabei sprach zu Guttenberg nur das aus, was viele Deutsche bereits als sinnvoller betrachteten, statt unzählige Millionen in Überlebensmaßnahmen zu pulvern. Wie war das noch bei Quelle? Der Konzern ist pleite und erhielt dieser nicht im Sommer 2009 zur Rettung noch rund 50 Millionen Euro? Tausende Jobs stehen jetzt bei Opel auf der Kippe. Aber um wettbewerbsfähig zu sein, wird es nicht anders gehen. Hinzu kommt, dass Opels Produktionsstätten im teuren West-Europa mit höheren Löhnen stehen und nicht beispielsweise im günstigeren Ost-Europa. Die Bundesregierung will Arbeitsplätze retten und Opel am Leben erhalten, GM benötigt 3 Milliarden Euro - ein gefährliches Spiel, in das sich der Staat einmischte. Die Modell-Palette von Opel ist gut aufgestellt, jung, attraktiv und spricht den Endverbraucher auch mit sparsamen Automobilen an. Das ist eine gute Grundlage, die sich Opel durch GM nicht zerstören lassen darf. Die europäischen Ford-Modelle wurden mittlerweile sogar erfolgreich in den USA eingeführt und zeigen, wie es geht. Doch ohne Sparmaßnahmen und eine Verschlankung wird es Opel nicht wirklich schaffen. Mit einer zusätzlichen Autonomie könnte Opel durchaus eine große Chance bekommen.

05.11.2009

Da hat GM die Bundesregierung wohl ordentlich hinters Licht geführt. Ein Grund mehr keinen Opel zu kaufen. Bin gespannt wie die Kürzungen ausfallen. Momentan macht Opel täglich ca 2 Mio Euro verlust, GMs Verkaufszahlen sind rückläufig. Ein Milliardenverlust als Jahresbilanz ist sicher. GM sieht wohl die letzte Chance in der Technologie von Opel, man darf gespannt sein. Das die Opel Mitarbeiter sich auf Kürzungen und Mehrarbeit einstellen müssen, sollten sie aber akzeptieren. Vor der Pleite hatten die meisten Opel Mitarbeiter eine 32 Stunden Woche und schlecht verdienen tut wohl weder der Herr am Band noch der in der Entwicklung, da kann man sicher sein. Gruß, Ninjuzu

06.11.2009

Dasis das allerletzte was GM da abzieht:schäm:

09.11.2009

Besser: das ist die allerletzte Chance für GM ;)

10.11.2009

Vielleicht fehlt mir da auch das Hintergrund wissen und meine Betrachtungsweise ist sehr laienhaft, aber warum mischt sich der Staat bei uns immer in solche Sachen ein? Klar, es geht um tausende Arbeitsplätze, damit auch Steuerzahler, eventuelle Folgekosten bei Arbeitslosigkeit und nicht zuletzt Wählerstimmen. Aber irgendwie heißt es am Ende doch immer wieder: Millionen/Milliarden reingesteckt, dennoch Pleite. Quelle ist ein schönes Beispiel. Noch schlimmer ist es, wenn sich dann herrausstellt, dass trotz heftigster Dementis der Regierung doch diverse Millionen im Ausland verschwunden sind. Kann mir denn mal einer ein Beispiel nennen, wo die Millionenspritze des Staates auf Dauer einen Konzern gerettet hat???

10.11.2009

Ich stimme dir vollkommen zu. Selbst wenn die XY-Firma mit Staatshilfen überleben könnte - der Wettbewerb wird verzerrt und man hat gesamtwirtschaftlich immer ein Verlustgeschäft. Immerhin hat man ein paar Wählerstimmen gewonnen :wand: Der Staat sollte nur systemrelevante Firmen stützen. Und das sind meines Erachtens ausschließlich Banken / Versicherungen.

11.11.2009

GM Bosse machen auf "Gut Wetter"! [url=http://de.news.yahoo.com/2/20091111/tts-gm-chef-henderson-entschuldigt-sich-c1b2fc3.html]GM-Chef Henderson entschuldigt sich für Kehrtwende bei Opel - Yahoo! Nachrichten Deutschland[/url] Hoffen wohl auf weitere deutsche Millionen :mad:

12.11.2009

Das ehemalige Mitglied der Opel-Treuhand, Dirk Pfeil, begrüßt den Verbleib des Rüsselsheimer Autobauers bei GM. Die Lösung sei durchaus machbar und darüber hinaus noch rund zwei Milliarden Euro billiger als der geplatzte Magna-Deal, sagte er stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazinis stern. Wenn es nötig sei, sollte der deutsche Staat daher GM bei der Opel-Sanierung finanziell unterstützen. Pfeil, der Vertreter der Bundesländer in dem Gremium war, musste die Opel-Treuhand am vergangenen Freitag wegen seiner Kritik am von der Politik favorisierten Opel-Bieter Magna verlassen. Dass Opel mit seinen Entwicklungen auch künftig gute Absatzchancen hat, ist für den FDP-Politiker keine Frage. Wichtig sei nur, "dass die ganze Angelegenheit endlich frei von politischer Demagogik betriebswirtschaftlich angegangen wird und man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt", sagte Pfeil, der auch Schatzmeister der FDP in Hessen ist. Dass sein Parteikollege, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, GM vorerst keine Staatshilfen zur Opel-Sanierung in Aussicht stellt, ficht ihn nicht an. Scharfe Kritik übte Pfeil im Gespräch mit stern.de am Verhalten der Bundesregierung: Wie in schlimmsten Propaganda-Zeiten werde von der deutschen Seite agitiert, sagte er. Statt zu überlegen, wie deutsche Arbeitsplätze und deutsches Knowhow gemeinsam mit GM gesichert werden können, zanke man sich um Staatshilfen für das Unternehmen, so Pfeil. Als müsse GM jetzt dafür abgestraft werden, dass der Konzern sich in letzter Minute gegen Magna entschieden hat. Pfeil hält die "radikale Verurteilung der GM-Entscheidung" für eine "politische Dummheit". Auszug mit freundlicher Genehmigung von stern.de. Den gesamten Artikel gibt es unter [url]www.stern.de/pfeil[/url]

15.11.2009

GM kündigte vor einigen Tagen an, den Überbrückungskredit der Bundesregierung vom Mai 2009 bis Ende dieses Monats zurückzuzahlen. Insgesamt soll Opel aus öffentlichen Kassen 800 Millionen Euro erhaltne haben. Am Freitag, den 13.1.2009, sagte Enrico Digirolamo, GM Europe Vice President and Chief Financial Officer: "General Motors hat heute weitere 200 Millionen Euro des Brückenkredites für Opel zurückbezahlt. Der noch ausstehende Betrag in Höhe von 400 Millionen Euro wird bis 30. November bezahlt werden."


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