Peugeot hat es verstanden: Der neue Peugeot 308 GT stellt keine weichgespülte Sportversion dar, sondern einen konsequent ausgerichteten Kompaktsportler, der mehr denn je eine heißblütige Antwort auf den VW Golf GTI, aber mit einem Diesel-Aggregat auch auf den Langstreckensportler Golf GTD darstellt. Und das bietet der sportliche Golf eben nicht: den GT gibt es nicht nur als „Hot Hatch“, sondern sogar als Kombi. Dazu stattet Peugeot seinen Sportler mit jeder Menge GT-Extras, sportlichen Feinabstimmungen und sogar dem „Driver Sport Pack“ serienmäßig aus. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt voraussichtlich Anfang 2015.
© Foto: Peugeot
Satter Auftritt im Ton der Rennwagen
Mit einem selbstbewussten Auftritt zieht der Peugeot 308 GT die Blicke auf sich. Das stolze Löwen-Logo wanderte von der Motorhaube in den chromumrandeten Kühlergrill, der durch seine drei horizontalen Streben an Löwenkrallen erinnert, während sich zusätzliche Lufteinlässe an den Seiten der Front befinden. Alle Leuchtfunktionen realisiert Peugeot per LED. So verfügen die angriffslustig wirkenden Scheinwerfer über Module mit 62 LEDs. Selbst die Blinker leuchten dynamisch von innen nach außen.
Den satten Auftritt unterstreicht die tiefergelegte Karosserie. Derweil verstärkt die Breitenwirkung eine dynamisch gezeichnete Schwellerverkleidung. Die zweifarbigen, glanzgedrehten 18-Zoll-Felgen-Räder mit dem Namen „Diamant“ heben sich durch ihre gerillten Speichen und eine per Fräsverfahren in die Oberfläche gearbeitete Zeichnung ab. Akzente setzen ferner die schwarz lackierten Seitenspiegel. In der Rückansicht beeindruckt der Peugeot 308 GT mit seiner imposanten Statur, die ihm insbesondere ein schwarz lackierter Diffusor und zwei eckige Abgasendrohre verleihen.
Die Palette der Außenlackierungen des Peugeot 308 GT umfasst das exklusive „Magnetic Blue“ - die Farbe war in früheren Zeiten den französischen Rennwagen vorbehalten. Der GT-Schriftzug ziert währenddessen den Kühlergrill, die Heckklappe und die vorderen Kotflügel.
Antrieb: Bemerkenswert dynamisch und extrem sparsam
Für maximale Fahrfreude setzt der GT auf ein spezifisch abgestimmtes Fahrwerk und leistungsstarke Motorisierungen von 205 PS (Benziner) und 180 PS (Diesel), die bereits heute die Euro-6-Norm erfüllen. Die Ingenieure schöpften ferner das Know-how der Marke voll aus, um beim Peugeot 308 GT ein in diesem Segment beeindruckendes Leistungsgewicht von nur 5,85 kg/PS (Benziner) zu erzielen.
© Foto: Peugeot
Peugeot 308 GT (Benziner mit 205 PS): Der 1,6-Liter-Vierzylinderbenziner THP 205 mit 205 PS und „Stop&Start“-System ist für eine optimale Ausnutzung des zwischen 1.750 und 4.500 U/min anliegenden Drehmomentes von 285 Nm an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Der Twin-Scroll-Turbolader sorgt dabei für Power und ein sofortiges Ansprechen bereits im unteren Drehzahlbereich.
Die Leistungswerte sprechen für sich: Der 308 GT mit Benzinmotor benötigt für den Sprint von 0 auf 100 km/h nur 7,5 Sekunden. Dem gegenüber steht ein Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer (Kombi SW 5,8 l/100 km). Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 130 g/km. Zum Vergleich: Beim VW Golf GTI mit Handschalter sind es 220 PS und ein Spurt von 0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden, aber ein kombinierter Verbrauch von 6,0 Litern Benzin auf 100 Kilometern.
Peugeot 308 GT (Diesel mit 180 PS): Der Vierzylinder 2.0 BlueHDi 180 bietet ebenfalls Fahrleistung auf hohem Niveau. Seine maximale Leistung von 180 PS gibt er bei 3.750 Touren, sein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 2.000 U/min. Dank eines Leistungsgewichtes von nur 7,3 kg/PS erledigt der 308 GT mit diesem Motor den Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h im vorletzten Gang in sage und schreibe 5,5 Sekunden. Die Daten für den Spurt von 0 auf Tempo 100 gaben die Franzosen noch nicht bekannt.
Der Dieselmotor arbeitet mit einem Automatikgetriebe zusammen, das über die Quickshift-Technologie verfügt, die schnelle Schaltvorgänge und das Überspringen von Gängen ermöglicht. Der Durchschnittsverbrauch liegt in dieser Kombination bei nur 4,0 Litern Diesel pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 103 g/km entspricht. Zum Vergleich: Der VW Golf GTD besitzt 184 PS, spurtet mit dem DSG-Doppelkupplungsgetriebe in 7,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und benötigt 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometern.
Das Leistungsniveau verlangt nach einer effizienten Bremsanlage, die leichte Dosierbarkeit mit Fading-Beständigkeit vereint. Vorn setzt Peugeot auf Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 330 Millimetern und einer Dicke von 30 Millimetern sowie Faustsättel mit 60-Millimeter-Kolben. Hinten beträgt der Scheibendurchmesser Peugeot 308 GT 268 Millimeter und beim 308 GT SW (Kombi) 290 Millimeter. Serienmäßig lässt sich bei beiden Motorisierungen zudem das ESP deaktivieren.
Fahrwerk: Franzosen gehen einen Schritt weiter
Bereits im herkömmlichen Peugeot 308 weiß das Fahrwerk zu beeindrucken. Jetzt gehen die Franzosen noch einen Schritt weiter: Spezifisch legten die Macher das Fahrwerk auf den sportlichen Charakter des Peugeot 308 GT aus: eine straffe Auslegung mit hohem Komfort. Vorne um 7 Millimeter tiefergelegt und hinten um 10 Millimeter, besteht das Fahrwerk vorne aus einer McPherson-Achse, während hinten elastisch verformbare Querträger zum Einsatz gelangen.
© Foto: Peugeot
Die Ingenieure stellten alle Fahrwerksparameter so ein, dass hohe Präzision auf allen Straßentypen gewährleistet ist, das Fahrverhalten Sicherheit vermittelt und kein unkontrolliertes Über- oder Untersteuern auftritt. So passen sich die passiven Stoßdämpfer mit neuen Kennlinien in Sekundenbruchteilen an den aktuellen Fahrstil an.
Je nach Version steigt die Härte der vorderen oder hinteren Radaufhängung verzögerungsfrei um 10 bis 20 Prozent, was sich in einem extrem reaktiven Fahrverhalten niederschlagen soll. Dank der variablen elektrischen Servolenkung sollen die griffigen „Michelin Pilot Sport 3“-Reifen intuitiv der gewünschten Richtung folgen.
Innenraum: Die exklusive Atmosphäre
Auch im Interieur herrscht eine exklusive Atmosphäre. Der Dachhimmel und die oberen Verkleidungen in Anthrazit setzen ebenso Akzente wie die mit roten Ziernähten versehenen Bezügen aus Kunstleder/Alcantara in der Serienversion oder Club-Leder-Nappa als Option. Rote Ziernähte finden sich außerdem an der Armaturentafel, den Türverkleidungen, dem Schalthebelbalg und den Fußmatten wieder. Die sportlich-technische Dimension kommt im Fußhebelwerk aus Aluminium und in den Türeinstiegsleisten aus Edelstahl zum Ausdruck.
Im Peugeot i-Cockpit ordneten die Macher das kleine, mit gelochtem Leder bezogene Lenkrad und das hoch gesetzte Display im Sinne intuitiver Bedien- und Ablesbarkeit direkt vor dem Fahrer an. Das Kombiinstrument besitzt als Hintergrund ein Zielflaggenmuster, das den Fahrer beim Einschalten der Zündung mit einem GT-Willkommensschriftzug an Bord begrüßt. Der große Touchscreen zeigt ein dazu passendes neues, „Redline“ genanntes Designmotiv in Rot und Schwarz.
© Foto: Peugeot
Über die „Peugeot Connect Apps“ steht auf der Grundlage des mobilen Internets eine neue Generation vernetzter Dienste zur Verfügung. Der ergonomische Touchscreen ermöglicht eine bequeme und intuitive Nutzung dieser speziell entwickelten Apps, die praktische Informationen in Echtzeit, zum Beispiel über freie Parkplätze in der Nähe, die Kraftstoffpreise der umliegenden Tankstellen, die Verkehrslage, Wetterberichte, touristische Hinweise aus dem „Guide Michelin“ oder dem „TripAdvisor“ und ein Telefonbuch. In manchen Ländern warnt darüber hinaus die Verkehrs-App „Coyote“ den Fahrer vor aktuellen Gefahren- und Risikozonen sowie vor Störungen wie Baustellen, Staus und Unfällen und sorgt so für eine reibungslosere und sicherere Fahrt.
Driver Sport Pack: Das noch intensivere Fahrerlebnis
Das für beide Motorisierungen serienmäßig angebotene „Driver Sport Pack“ erhöht auf Knopfdruck zusätzlich den Fahrspaß. So umfasst das Paket einen satteren, sportlicheren Motorsound, ein Kombiinstrument mit roten Anzeigen und eine Anzeige von Leistungs- und Drehmomentabgabe, Ladedruck sowie Quer- und Längsbeschleunigung im Kombiinstrument. Dazu kommen eine straffere und direktere Auslegung der Lenkunterstützung, eine direktere Gaspedalkennlinie, ein schneller ansprechendes Automatik-Getriebe samt Lenkradpaddles.
Assistenten: Das Potenzial des Modells voll ausgeschöpft
Peugeot stattete den neuen GT mit zahlreichen Fahrerassistenzsystemen aus. Das „Driver Assistance Pack“, das auf ein Radar in der Fahrzeugfront zugreift, umfasst drei Funktionen: Beim adaptiven Geschwindigkeitsregler, der sich bei Bedarf deaktivieren lässt, handelt es sich um einen Geschwindigkeitsbegrenzer/-regler, der die Geschwindigkeit halten oder automatisch an die des vorausfahrenden Fahrzeugs anpassen kann. Ebenfalls an Bord befinden sich ein Frontkollisionswarner und eine automatische Gefahrenbremsung.
Beim Toter-Winkel-Assistenten leuchtet eine in den Außenspiegel integrierte LED auf, um den Fahrer vor einem Fahrzeug im toten Winkel zu warnen. „Park Assist“ parkt den Peugeot 308 automatisch sowohl in Längs- als auch in Querparklücken ein und aus. Zur Erhöhung des Diebstahlschutzes ist das Modell mit einem Neigungsalarm ausgestattet.