Pontiac möchte die Emotionen klassischer Rennwagen wachrufen und kreierte dazu den Solstice SD-290. Ganz im historischen Stil, entpuppt sich die Studie als puristischer Bolide: nur ein Fahrerplatz mit Überrollbügel, eine komplett abgedeckte Beifahrerseite und keine traditionelle Windschutzscheibe - es waren vielmehr kleine Windabweiser, die in der Fachsprache „saute-vent“ genannt werden, um lediglich den Fahrtwind über die Köpfe der Insassen zu führen.
© Foto: Speed Heads
Aerodynamisch optimiert, entstand der Pontiac Solstice SD-290 in Leihtbauweise. Zum geringen Gewicht tragen unter anderem der Wegfall von Windschutzscheibe, Seitenscheiben, Fensterheber, Dach, Klimaanlage und Scheibenwischer bei. All dies besaßen die rauen Rennfahrer in der Vergangenheit auch nicht. Das Design ergänzen modifizierte Kotflügel mit Seitenkiemen und eine neue Motorhaube mit Lüftungsöffnungen.
Langgezogene Frontscheinwerfer, große Kühlluftöffnungen und eine Spoilerlippe runden die Maßnahmen an der Front ab. Die Rückansicht besticht durch einen Diffusor mit zwei zentral integrierten Endrohren und einem Heckspoiler, die gemeinsam das Handling bei hoher Geschwindigkeit unterstützen.
Das Herz des Solstice SD-290 stellt der 2,0-Liter-Ecotec-Turbomotor mit einer Leistung von 290 PS dar. Ein Turbolader mit Leichtturbine bietet nahezu sofortige Ansprache und eine Luftkühlung steigert die Turboleistung durch Senken der Vorlauftemperatur. Schon bei niedrigen Drehzahlen spricht der Turbolader schnell an, um ein hohes Drehmoment bereits frühzeitig auf die Achse zu bringen.
© Foto: Speed Heads
Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles 5-Gang-Getriebe. Den Kontakt zum Asphalt der Rennstrecke stellen 19 Zoll große Mehrspeichenfelgen her, in die Pontiac eine Sportbremsanlage integrierte. Den Rennwagen hält ein Sportfahrwerk, das auch für die erprobte Clubsport-Variante des Solstice erhältlich ist, auf der Piste.
Der Fahrer des Solstice SD-290 nimmt in einem Schalensitz mit 4-Punkt-Gurt Platz. Das Lenkrad lässt sich - wie beim Motorsport üblich - schnell abnehmen. Für den Notfall befindet sich ein verchromter Feuerlöscher im Cockpit.
Aston Martin (Gast)
03.11.2007
Dieses Teil könnte so schön sein, wenns eine normale Sitzeinteilung hätte. Aber so? Nein, weiß Gott nicht. Im Stil des Audi TT Clubsport würde der mir richtig gut gefallen. Also 2 Sitze und eine niedrige Scheibe. Da ist mir einfach zu viel Fläche. Ein zweiter Platz in dem Stil hätte ja auch schon gereicht.
speedheads
03.11.2007
Du hast vermutlich die einsitzigen, offenen Rennwagen mit freistehenden Rädern und zentriertem Cockpit im Hinterkopf. Der Solstice SD-290 stellt eine Hommage an die klassischen Rennwagen dar, die oftmals in den 1950er-Jahren mit einer Sitzaufteilung wie bei der Pontiac-Studie gebaut wurden, insbesondere auch als Derivate von anderen Sportwagen. Beliebt waren z. B. BMW-Sportwagen, die dann umgebaut wurden und bei den internationalen Grand Prixs zum Einsatz kamen. Aus aerodynamischen Gründen deckte man dazu die Beifahrerseite komplett ab. Auch beim Veritas RS deckte man im Renneinsatz die Beifahrerseite ab. Nichts anderes machte Pontiac bei seiner Studie: Auf Basis des Serien-Solstice entstand dieser Renwagen.
Likwit
03.11.2007
Hmm, na gut. Hässlich finde ich das nun nicht unbedingt, aber als gut aussehenden Sportwagen, kann man das nun auch nicht bezeichnen. "Form-follows-function" - gut verpackt. Das würde es gut treffen, finde ich. Aber...gibt es für solche Fahrzeuge wirklich Käufer? Allerhöchstens Liebhaber und Sammler, denke ich.