GTS: diese drei Buchstaben bedeuten „Gran Turismo Sport“ und stehen bei Porsche für noch mehr Leistung und eine noch sportlichere Ausstattung. Jetzt schickt Porsche die zweite Generation des 911 Carrera GTS mit 430 PS an den Start: vier Modelle - Coupé und Cabrio jeweils mit Heck- oder Allradantrieb, um die Lücke zwischen dem 911 Carrera S und dem für die Rundstrecke optimierten Straßensportwagen 911 GT3 zu schließen. Die Preise beginnen bei 117.549 Euro.
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Design: breiter, schärfer und starke Extras
Mehr Leistung, eine satter Straßenlage und ein geschärftes Design gehören zu einem Porsche 911 Carrera GTS dazu. Die kraftvolle Front trimmten die Macher mit einem optimierten Frontspoiler auf eine hervorragende Aerodynamik dank größerer Lufteinlässe auf eine maximale Frischluftzufuhr. Typisch GTS: die serienmäßigen abgedunkelten Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer mit dem dynamischen Kurvenlicht „Porsche Dynamic Light System“ (PDLS) und die speziellen „SportDesign“-Außenspiegel.
Als klares Bekenntnis zum Motorsport erweisen sich die serienmäßig vorhandenen „911 Turbo S“-Räder in 20 Zoll mit Zentralverschluss. Die markanten Felgen lackierte Porsche in Schwarz. Auf Wunsch gibt es „Carrera S“-Räder im 5-Speichen-Design aus Leichtmetall, welche die Macher ebenfalls in Schwarz ausführten. Groß dimensioniert, sollen beide Räder durch eine hervorragende Bodenhaftung und Rundstrecken-Performance überzeugen.
Für noch mehr Fahrdynamik steht das verbreiterte Heck, das gegenüber dem Porsche 911 Carrera S ein Plus von 4,4 Zentimetern aufweist. Auch am Heck setzt die Farbe Schwarz Akzente, wie zum Beispiel beim Lufteinlassgitter des Motors und bei den heckgetriebenen Modellen bei den Akzentleisten zwischen den Heckleuchten. Selbst die Doppelendrohre der serienmäßigen Sportabgasanlage hielt Porsche in Schwarz. Den Allradmodellen vorbehalten ist das durchgehende Heckleuchtenband mit LED-Technik.
Antrieb: Für das Kribbeln im Bauch sorgt ein Saugmotor
Mit einer Leistungssteigerung von 30 PS gegenüber dem Porsche 911 Carrera S kitzelt der 3,8-Liter-Boxermotor des neuen Porsche 911 Carrera GTS ein weiteres Zehntel bei der Beschleunigung heraus. Ein weiteres Ergebnis der Effizienzsteigerung sind höhere Endgeschwindigkeiten, wobei die Gesamtverbrauchswerte unverändert auf dem Niveau der S-Modelle bleiben.
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Das Triebwerk entwickelt 430 PS bei 7.500 U/min und erreicht ein maximales Drehmoment von 440 Nm, das bei 5.750 U/min anliegt. Mit dem optionalen Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) sprintet beispielsweise der 911 Carrera GTS in nur 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 304 km/h. Beim Cabrio sind es 4,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei jedem GTS-Modell jenseits der 300 km/h-Marke. Spitzenreiter ist mit 306 km/h das Coupé mit Schaltgetriebe und Hinterradantrieb.
Den rennsporttypischen Sound liefert dazu die Sportabgasanlage mit einem noch kraftvolleren Elfer-Sound, der sich je nach Fahrverhalten verändert. Bei ruhiger Fahrweise ist der Klang kernig, bei sportlichem Fahrstil wird er deutlich rassiger. Eine Taste in der Mittelkonsole aktiviert die Sportabgasanlage.
Bei besonders defensiver Fahrweise soll sich der Porsche 911 Carrera GTS in Kombination mit PDK im Durchschnitt mit nur 8,7 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer begnügen. Den höchsten Verbrauch besitzt das Porsche 911 Carrera 4 GTS Cabrio mit dem 7-Gang-Handschalter, das im Idealfall im Mittel auf 10,0 Liter pro 100 Kilometer kommen soll. Doch wer kann sich mit diesem Sportwagen zurückhalten?
Fahrwerk: Mehr Fahrstabilität, mehr Komfort, mehr Performance
Der Porsche 911 Carrera GTS beherrscht dank der Kombination des serienmäßigen aktiven Dämpfersystems PASM und des „Sport Chrono“-Paketes auf Knopfdruck den Wechsel zwischen progressiver Sportlichkeit einerseits und dynamischem Langstreckenkomfort andererseits. Eine optimal geregelte Dämpfung verbessert die Bodenhaftung des Fahrzeuges und sorgt für mehr Fahrstabilität, mehr Komfort, eine gesteigerte Performance und einen verkürzten Bremsweg.
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Der Fahrer kann über die PASM-Fahrwerktaste auf der Mittelkonsole zwischen den beiden Programmen „Normal“ und „Sport“ wählen. Dabei agiert das System in Abhängigkeit von der jeweiligen Fahrsituation, um den Fahrspaß nicht zu kurz kommen zu lassen: So werden zum Beispiel bei ruhiger Autobahnfahrt lediglich moderate Dämpfkräfte angefordert. Bei sportlicher Fahrweise hingegen verbessern hohe Dämpferkräfte den Fahrbahnkontakt und die Aufbauanbindung. Reaktionsschnell zeigt sich derweil die elektromechanische Servolenkung.
Aufbauend auf die Fähigkeiten des PASM-Fahrwerkes lässt sich mit dem ebenfalls serienmäßigen „Porsche Torque Vectoring“ (PTV) das fahrdynamische Potenzial des Porsche Carrera GTS weiter erschließen. PTV bedeutet das intelligente Zusammenwirken der Hinterachs-Quersperre mit radselektiven Bremseneingriffen, einer Zusatzfunktion des „Porsche Stability Managements“ (PSM). Beim Schaltgetriebe gibt es eine mechanische Hinterachs-Quersperre, bei PDK ist diese elektronisch geregelt.
Im Wesentlichen verbessert das PTV durch gezielte Bremseneingriffe am kurveninneren Hinterrad das Lenkverhalten und die Lenkpräzision des Fahrzeuges. Bereits mit dem Einschlagen der Lenkung wird das Bremsmoment aktiviert. Das bedeutet: es verbessert die Kurvendynamik bereits ab dem Einlenken. Durch die Hinterachs-Quersperre verbessert sich beim Herausbeschleunigen aus der Kurve deutlich das Traktionsvermögen.
Innenraum: Diese Materialien atmen Motorsport
Der Porsche Carrera GTS besticht durch die klassisch angeordneten Instrumente und die kurzen Wege zur ansteigenden Mittelkonsole. Um Gewicht zu sparen, gibt es das Coupé auf Wunsch ohne Rücksitzanlage. Überall im Cockpit gelangt aus dem Motrosport bekanntes, griffiges und zugleich unempfindliches Alcantara an den Stellen zum Einsatz, die einer starken Belastung ausgesetzt sind: am Lenkradkranz sowie am Schalt- bzw. Wählhebel. Außerdem an den Türzuziehgriffen, der Armauflage an den Türverkleidungen und dem Deckel des Ablagefaches der Mittelkonsole. Der Dachhimmel ist bei den Coupé-Modellen ebenso in Alcantara ausgeführt wie die Sitzmittelbahn der serienmäßigen Sportsitze „Plus“, die darüber hinaus einen eingestickten „GTS“-Schriftzug besitzen.
Auf sportliche Kontraste setzt das optionale Interieur-Paket „GTS“, das Akzente in Karminrot und Rhodiumsilber bietet. Dazu gehören unter anderem die Schriftzüge auf den Kopfstützen, diverse Ziernähte und die Ränder der Sicherheitsgurte. Auch das Zifferblatt des Drehzahlmessers ist in Kontrastfarbe ausgeführt. Motorsportlichen Purismus verkörpert derweil Carbon, das an den Zierblenden der Schalttafel und den Türen sowie an der Mittelkonsole zum Einsatz gelangt.