Porsche 911 Carrera S „50 Jahre 911“: Das soll es nie wieder geben

, 05.06.2013


911 - diese drei Ziffern gelten als Inbegriff von Porsche. Die Geschichte begann mit dem Ur-Elfer im Jahr 1963. Seitdem fuhr der Porsche 911 zu zahlreichen Rennsiegen, ist der Traum von vielen Kindern sowie Erwachsenen und zugleich ein begehrenswerter Sportwagen. Zum 50. Geburtstag legte Porsche mit dem „50 Jahre 911“ ein exklusives Jubiläumsmodell auf, das es in dieser Form nie wieder geben soll. Seine Weltpremiere feiert das 400 PS starke Sondermodell im September 2013 an dem Ort, wo alles begann: auf der Frankfurter IAA. Die Edition für 121.119 Euro ist auf 1963 Exemplare limitiert, die Jahreszahl der damaligen 911-Weltpremiere.

Seit ihrer Präsentation - zunächst als Typ 901 - begeistert die Sportwagen-Ikone Automobilfreunde auf der ganzen Welt. Ohne Unterbrechungen wurde die Baureihe kontinuierlich weiterentwickelt und zeigt sich heute bis ins Detail perfektioniert. Den einzigartigen Charakter des Porsche 911 behielten die Macher stets bei.

Design: Hommage an den Ur-Elfer

Wie der Ur-Elfer ist die Jubiläumsausgabe des Porsche 911 Carrera S ein Coupé mit Sechszylinder-Boxermotor im Heck und Hinterradantrieb. Selbstredend, dass das Jubiläumsmodell auch optisch mit besonderen Charakterzügen auffährt. Die Lufteinlasslamellen an der Front akzentuierten die Macher ebenso mit Chrom wie das schwarz lackierte Heckdeckelgitter. Ihre Treue zur ersten Generation bezeugen auch die verchromten Zierleisten zwischen den Heckleuchten. Hochwertige Merkmale, die eine stilistische Brücke zum ersten Elfer von 1963 bilden.

Zur charakteristischen Form des Porsche 911 gehören unter anderem die Kotflügel, bei denen Ferry Porsche von Peilkanten sprach, welche die Übersicht verbessern, und die runden Scheinwerfer. Als weiterer Bestandteil der hochwertigen Ausstattung erweist sich das Porsche Dynamic Light System (PDLS) mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und dynamischem Kurvenlicht.

Prägend für den Elfer ist die nach hinten dynamisch abfallende Dachlinie. Als Reminiszenz an den Ur-Elfer führte Porsche die Einfassung der Fensterflächen im Jubiläumsmodell „50 Jahre 911“ in eloxiertem Aluminium aus. Vom neuen 911 GT3 stammen derweil die markanten „SportDesign“-Außenspiegel.

Darüber hinaus besitzt der Geburtstags-Elfer das 44 Millimeter breitere Heck, das sonst den Allrad-Modellen vorbehalten ist und den Vollblutsportler noch stärker betont und die Straßenlage weiter verbessert. Auf dem Heckdeckel trägt das Modell den zweifarbigen Schriftzug „911 50“ in 3D-Optik, der die berühmte Typografie der frühen Elfer-Modelle zitiert.

Legendär sind die Fuchsfelgen, die allerdings erst 1966 am Porsche 911 S auftauchten und bis 1989 produziert wurden. Porsche bestückte den „50 Jahre 911“ mit einer modernen Interpretation: fünf Speichen, geschmiedetes Aluminium und 20 Zoll. Das „Sport Classic“-Rad im Fuchsfelgen-Design lackierte Porsche in glänzendem Schwarz, während der Felgenstern und das Felgenhorn glanzgedreht sind.

Antrieb: Vollblutsportler mit 400 PS

Für den Vortrieb des Porsche 911 „50 Jahre Porsche“ sorgt ein 3,8 Liter großer Sechszylinder mit 400 PS bei 7.400 Touren und einem maximalen Drehmoment von 440 Nm, das bei 5.600 U/min anliegt. Für den markanten Sound sorgt serienmäßig eine Sportabgasanlage mit polierten Edelstahlendrohren im eigenständigen Design.

Die Fahrleistungen des Sondermodells „50 Jahre 911“ entsprechen weitestgehend denen des Porsche 911 Carrera S. Der Jubiläums-Elfer spurtet mit dem 7-Gang-Schaltgetriebe in 4,5 Sekunden (4,3 mit dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe PDK, 4,1 Sekunden mit der „Sport Plus“-Taste aus dem optionalen „Sport Chrono“-Paket) von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h (298 km/h mit PDK). Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 9,5 Litern pro 100 Kilometer (8,7 l/100 km mit PDK), was einer CO2-Emission von 224 g/km bzw. 205 g/km mit PDK entspricht.

Einen Beitrag zum Fahrgefühl leisten serienmäßige Fahrwerkregelsysteme wie das Porsche Stability Management (PSM) und das Porsche Active Suspension Management (PASM) mit einer Absenkung der Karosserie um 10 mm. So werden zum Beispiel bei ruhiger Autobahnfahrt nur moderate Dämpferkräfte angefordert. Bei sportlicher Fahrweise hingegen verbessern hohe Dämpferkräfte den Fahrbahnkontakt und die Aufbauanbindung. Ebenfalls Serie: das Porsche Torque Vectoring (PTV), das durch gezielte Bremseneingriffe am kurveninneren Hinterrad das Lenkverhalten und die Lenkpräzision des Fahrzeuges verbessert.

Interieur: Pepita fährt mit

Auch im Innenraum finden sich Referenzen an den Ur-Elfer: Die Beschriftung der Instrumente hielten die Macher wie vor 50 Jahren in Grün und die Zeiger in Weiß, während Porsche die Achsen mit silbernen Kappen abdeckte. Bereits der erste 911 besaß fünf Rundinstrumente mit dem Drehzahlmesser in der Mitte. Das Zündschloss befand sich damals wie heute links vom Lenkrad - als Tribut an den Le-Mans-Start, bei welchem die Fahrer zum Fahrzeug sprinten mussten und mit links schneller starten konnten.

Eine weitere Besonderheit stellen beim Jubiläumsmodell die Stoff-Mittelbahnen der Leder/Stoff-Sitze dar, die das in den 1960er-Jahren gängige „Pepita“-Karomuster zitieren. Klassisch in der Anmutung, wirkt „Pepita“ im Kontext des modernen Interieurs zeitlos.

Das Voll-Leder-Interieur trägt die Farben Achatgrau oder Schwarz mit Ziernähten teilweise in Kontrastfarbe. Die Nähte finden sich neben den Sitzen am Schalttafeloberteil, an den Tür- und den Fondseitenverkleidungen sowie am „SportDesign“-Lenkrad und an den Fußmatten wieder.

Der Fahrer und der Beifahrer erleben den typischen 911-Fahrspaß serienmäßig in 14-Wege-Sportsitzen oder optional 18-Wege-Sportsitzen „Plus“. Darüber hinaus finden sich auf den Kopfstützen gestickte dreifarbige „911 50“-Schriftzüge. Auf Wunsch ist für beide Sitze eine Sitzheizung erhältlich. Passend zu Zierblenden auf der Schalttafel, den Türen und der Mittelkonsole in gebürstetem Aluminium stammt der Schalt- oder Wählhebel aus dem Programm von Porsche Exclusive.

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