Die Erfolgsstory von dp Motorsport begann 1973. Just aus dem Gründungsjahr verwandelten die Macher einen Porsche 911 G-Serie durch den konsequenten Verbau von Carbon in ein Leichtgewicht. Unterm Strich ergibt sich aus allen Modifikationen ein Gewicht von nur noch 870 Kilogramm als Ergebnis der leichten Sportwagen-Bauweise der 1970er-Jahre und dem modernen Hightech-Werkstoff Carbon.
© Foto: Jordi Miranda / dp Motorsport
Der heckangetriebene Elfer mit einem 3.6-Liter-Boxermotor besticht durch den „dp11 RS 2011“ genannten und aus Carbon gefertigten Bodykit, der aus der Frontstoßstange mit einem großen Lufteinlass für den Ölkühler und der Fronthaube samt eines integrierten Luftauslasses, den mächtig breiten Kotflügeln, Leichtbautüren, den hinteren Verbreiterungen, der Heckstoßstange und einem riesigen Heckflügel für den notwendigen Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten besteht.
Neben der beheizbaren grünen Frontscheibe montierte dp Motorsport zur Gewichtsreduzierung eine ebenfalls in Grün gehaltener Plexiverglasung und leichte Streuscheiben. Besonders leichte Rücklichtlampenfassungen sowie der Klimafach-Deckel und Unterfahrschutz aus Carbon schlagen bis ins Endgewicht durch. Die Carbon-Dachhaut wurde im Sandwich-Vakuum-Verfahren hergestellt, während die Front- und die Heckhaube mit Schnellverschlüssen aufwarten.
310 PS, offene Luftfilter und Doppelzünder mit einer frei programmierbaren Zündkurve stellen entscheidende Parameter dar. Die neuen Performance-Daten des Leichtgewichtes teilte dp Motorsport leider nicht mit. Bei 870 Kilogramm sind 310 PS eine starke Ansage; denn diese Kombination ergibt ein Leistungsgewicht von gerade einmal 2,8 kg/PS.
Zum Vergleich: Der 2011 produzierte Porsche 911 GT3 RS 4.0 kommt auf 500 PS und 1.360 Kilogramm, was einem Leistungsgewicht von 2,7 kg/PS entspricht. Beim von 2009 bis 2011 gebauten Vorgänger, den Porsche 911 GT3 RS 3.8, waren es 450 PS und 1.370 Kilogramm, woraus ein Leistungsgewicht von 3,0 kg/PS resultierte. Daraus wird deutlich, wie schnell der klassische Elfer von dp Motorsport nach vorne preschen dürfte.
© Foto: Jordi Miranda / dp Motorsport
Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles 5-Gang-Getriebe, während zur Schlupfminderung ein Sperrdifferenzial zum Einsatz kommt. Klassische Fuchsfelgen in 9 x 15 Zoll vorne mit Reifen im Format 225/50 und Pendants in 13 x 15 Zoll mit einer Bereifung in 345/35-15 stellen den Kontakt zum Asphalt her.
Um die Fahrdynamik zu schärfen, verbaute dp Motorsport ein komplett einstellbares Gewindefahrwerk und ebenso verstellbare Stabilisatoren. Eine vom Porsche 964 auf das 911-G-Modell angepasste Bremsanlage sorgt für artgerechte Verzögerungswerte.
Beim Blick ins Interieur springen die neuen Schalensitze, das leichte Carbon-Armaturenbrett, ein spezielles Knieleisten-Set und der erhöhte Mitteltunnel ins Auge. Als Gegenpol zur äußeren Wagenfarbe überwiegt innen schwarzes Alcantara. Ein eingeschweißter Sicherheitskäfig, ein lackiertes Sportlenkrad, ein Deckel anstelle der Uhr und Bodenplatten aus Carbon prägen den Innenraum.
Als Specials spendierte dp Motorsport der Porsche 911 G-Serie - ganz auf den Motorsport ausgerichtet - einen Clubsport-Tank mit einem Fassungsvermögen von 70 Litern, eine 25-Ampere-Gel-Starterbatterie, einen kleineren Tank für die Scheibenreinigung und eine leichte elektrische Lüftung für den Innenraum.
Unterm Strich ergibt sich letztendlich ein fahrfertiges Gewicht von 870 Kilogramm ohne Sprit für diesen Porsche 911, der serienmäßig, je nach Typ und Ausstattung, zwischen 1.080 Kilogramm und 1.335 Kilogramm auf die Waage bringt.