24 Milliarden Euro will Audi von 2015 bis 2019 ausgeben. Damit stockt Audi das größte Investitionsprogramm seiner Unternehmensgeschichte auf. Mit umfangreichen Investitionen will Audi in den kommenden fünf Jahren neue Spitzentechnologien entwickeln und gleichzeitig weltweit zusätzliche Kapazitäten schaffen.
© Foto: Speed Heads
Bis zum Jahr 2020 plant Audi, seine Modellpalette von 50 auf 60 zu erweitern. Einen Schwerpunkt sollen dabei neue Modelle in der Kompakt- und der Mittelklasse bilden. Außerdem möchte Audi, die erfolgreiche Q?Familie (SUVs) erweitern. Ab 2016 wird zum Beispiel der neue Audi Q1 in Ingolstadt produziert.
So fließen 70 Prozent der Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle und Technologien. Mit einer neuen Generation äußerst sparsamer Verbrennungsmotoren und alternativen Effizienztechnologien will Audi die strengen CO2-Vorgaben weltweit erfüllen. Neue Angebote in den Bereichen „Connectivity“ und „Fahrerassistenz“ sollen ferner den Vorsprung durch Technik ausbauen. Gleichzeitig vergrößert das Unternehmen sein weltweites Fertigungsnetzwerk. Auf die deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm entfällt mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen.
Die Gesamtinvestitionen von 24 Milliarden Euro beinhalten rund 17 Milliarden Euro Sachinvestitionen und 7 Milliarden Euro aktivierte Entwicklungskosten. 70 Prozent aller Investitionen sind für neue Modelle und innovative Technologien vorgesehen. Dazu gehören auch die Innovationsfelder „Elektromobilität“, „Vernetzung“ und „Leichtbau“.
Um die ambitionierten CO2-Vorgaben zu erreichen, setzt Audi neben der nächsten Generation sparsamer Otto- und Diesel-Motoren auf Plug-in-Hybride wie den Audi A3 Sportback e-tron, der seit Jahresende in den ersten Märkten verfügbar ist. Zusätzlich wird die Vernetzung des Autos mit seiner digitalen Umwelt kräftig weiterentwickelt. Das Auto soll mit Fahrer, Internet, Infrastruktur und anderen Fahrzeugen kommunizieren und dabei umweltfreundlich unterwegs sein.
Einen weiteren wichtigen Baustein des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte stellt die Erweiterung der Fertigungsstrukturen in Deutschland und im Ausland dar. Mehr als die Hälfte der Investitionen plant Audi in Deutschland. So bereiten die Macher in Ingolstadt bereits die Produktion auf neue Modelle vor. Auch in Neckarsulm beginnen 2015 umfangreiche Umbauarbeiten, um das Werk auf die nächste Generation des Luxusmodells Audi A8 einzustellen.
Im Zuge der Investitionen in die deutschen Stammwerke wächst ebenfalls die Belegschaft. In den vergangenen 12 Monaten holte Audi allein in Deutschland rund 3.000 neue Mitarbeiter an Bord. Zusätzlich wird Audi den eigenen Nachwuchs fördern und erneut rund 700 junge Menschen zu Fachkräften ausbilden.
Weltweit wuchs der Audi-Konzern inzwischen auf einen Rekordstand von 80.000 Mitarbeitern an. In Mexiko und Brasilien investiert das Unternehmen in neue Werke, um die Wachstumspotenziale auf dem amerikanischen Kontinent voll nutzen zu können. Damit schafft sich der Premium-Hersteller aus Ingolstadt in Zukunft eine noch größere Unabhängigkeit von Wechselkursschwankungen.
Am mexikanischen Standort in San José Chiapa eröffnete Audi im Oktober 2014 ein Trainingscenter zur Qualifizierung neuer Mitarbeiter. Zusätzlich zu den bereits eingestellten 1.200 Mitarbeitern plant das Unternehmen im nächsten Jahr allein in Mexiko weitere 850 Mitarbeiter einzustellen. Ab 2016 wird dort der Audi Q5 vom Band fahren.