Renault Koleos: SUV auf Französisch

Mit dem neuen Koleos erweitert Renault sein Modellprogramm um das erste Sports Utility Vehicle (SUV) der Marke. Das kompakte Crossover-Modell entwickelte man mit dem Designzentrum von Renault-Samsung in Südkorea und mit den Offroad-Spezialisten des Allianzpartners Nissan. Das Kennzeichen für den Koleos stellt das „All Mode 4x4-System” dar. Verkaufsstart in Deutschland ist im September 2008. Bis 2009 will Renault den Koleos in 40 Ländern auf fünf Kontinenten einführen. Seine Publikumspremiere feiert der SUV auf dem Genfer Automobilsalon (06.03.2008 - 16.03.2008).

Crossover-Optik mit robuster Note

Das robuste Design des Renault Koleos nimmt typische SUV-Merkmale wie prägnante Radhäuser, verbreiterte Kotflügel und eine hohe Bodenfreiheit auf und kombiniert diese mit typischen Elementen von Renault, wie zum Beispiel der prominent platzierte und von Kühllufteinlässen flankierte Rhombus. Die stark geneigte Heckscheibe verleiht der Seitenansicht derweil einen dynamischen, spannungsgeladenen Charakter. Das ausdrucksvolle Design der Heckpartie setzt das Markenlogo ebenfalls wirkungsvoll in Szene.

Sowohl mit Frontantrieb als auch mit Allradantrieb erhältlich

Renault bietet den Koleos sowohl als Allrad-Modell als auch in einer Variante mit Frontantrieb an. Der französische Hersteller nutzte bei der Entwicklung die Allradkompetenz von Nissan. Das japanische Schwesterunternehmen konzipierte das Antriebssystem ursprünglich für die jüngste Generation des Nissan X-Trails. Im Renault Koleos kommt eine exakt auf das Fahrzeug abgestimmte Variante zum Einsatz.

Herzstück des Systems ist die elektronisch gesteuerte und elektromagnetisch betätigte Mehrscheibenkupplung. Unter normalen Fahrbahnbedingungen fährt der Koleos mit Vorderradantrieb. Nimmt der Grip ab, etwa auf verschneiten Straßen oder matschigem Untergrund, leitet die Kupplung bis zu 50 Prozent des verfügbaren Drehmoments an die Hinterachse. Der Fahrer kann mit einem Drehregler, aber auch von Hand in den Allradmodus schalten. Ebenso besteht die Möglichkeit, den 4x4-Betrieb zu deaktivieren und nur mit angetriebenen Vorderrädern zu fahren.

Zwei durchzugsstarke Diesel und ein kraftvoller Benziner

Als Motoren stehen für den Koleos zwei Common-Rail-Turbodiesel und ein Benziner zur Wahl. Der kraftvolle Selbstzünder 2.0 dCi in den Leistungsstufen mit 150 PS und 173 PS ist unter anderem bereits aus den Renault-Modellen Laguna, Mégane und Scénic bekannt. Beide 2.0 dCi-Varianten verfügen serienmäßig über einen umweltschonenden Dieselpartikelfilter der neuesten Generation. Seine Besonderheit: Das System ist in der Lage, die turnusgemäß notwendige Regeneration in jeder Verkehrssituation selbstständig einzuleiten.

Bereits die Version mit 150 PS mobilisiert ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Das Triebwerk ist sowohl für den Koleos mit Vorderradantrieb als auch für die allradgetriebene Variante erhältlich. Der 173 PS starke 2.0 dCi stemmt ein Zugkraftmaximum von 360 Nm auf die Kurbelwelle. Der Top-Diesel im Koleos steht ausschließlich für die 4x4-Ausführung zur Verfügung.

Als Alternative gibt es einen 2,5-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 171 PS. Die Nissan-Entwicklung stellt ein maximales Drehmoment von 226 Nm zur Verfügung und wird sowohl für den Koleos mit Allradantrieb als auch für die frontgetriebene Version angeboten. Bei allen drei Motorisierungen überträgt ein modernes 6-Gang-Schaltgetriebe die Kraft auf die Räder. Für die 2.0 dCi-Varianten steht zudem eine 6-Stufen-Automatik zur Wahl.

Allradsystem ergänzt Elektronisches Stabilitätsprogramm

Das „All Mode 4x4-System” leistet einen wichtigen Beitrag zur aktiven Sicherheit des Koleos: Wenn die Sensoren geringe Anzeichen von Über- oder Untersteuern erkennen, variiert die Kupplung noch vor dem Eingreifen des elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) die Kraftverteilung auf die Vorder- und Hinterachse, um maximale Fahrstabilität zu ermöglichen.

Als zusätzliches Detail verfügt der Koleos über den Bergabfahrassistenten „Hill Descent Control”. Das System drosselt die Geschwindigkeit in Bergab-Passagen ab zehn Prozent Gefälle auf Schrittgeschwindigkeit (maximal 7 km/h), ohne dass der Fahrer auf die Bremse zu treten braucht. Die Betätigung erfolgt benutzerfreundlich per Knopfdruck am Instrumententräger. Weitere Besonderheit: Die „Hill Descent Control” ist auch im Rückwärtsgang aktiv.

Moderne Assistenzsysteme steigern Sicherheit

Als im Gelände und auf der Straße gleichermaßen nützlich, erweist sich die Berganfahrhilfe „Hill Start Assist”, die sich automatisch einschaltet, sobald der Koleos an Steigungen mit mindestens 10 Grad Neigung stoppt. Das System hält das Fahrzeug solange fest, bis der Fahrer anfährt. Der „Hill Start Assist” verhindert dabei, dass der Wagen genau in dem Augenblick nach hinten rollt, wenn der Fahrer mit seinem Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal wechselt.

Ergänzt wird die Liste der Fahrdynamikregelungen für den Koleos durch ein elektronisches Stabilitätsprogramm mit Untersteuerkontrolle sowie das Antiblockierbremssystem (ABS) mit elektronischer Bremskraftverteilung und Bremsassistent, der den Bremsweg durch die schneller bereitgestellte volle Verzögerungsleistung in Notsituationen verkürzt. Das Bremssystem des Koleos ist darauf ausgelegt, beim Bremsweg aus Tempo 100 in den Stand die 42-Meter-Marke nicht zu überschreiten.

Geländegänger mit Limousinenkomfort

Neben dem „All Mode 4x4-System” stellt die Bodenfreiheit von 20,6 Zentimetern bei der Variante mit Benzinmotor und 18,8 Zentimetern bei den beiden Diesel-Versionen sicher, dass der Koleos in unwegsames Gelände vordringen kann. Dank der Böschungswinkel von 27 Grad vorn und 31 Grad hinten erklimmt der SUV Renault auch stärkere Steigungen. Dank einer präzisen Servolenkung und seiner kompakten Abmessungen lässt sich der Koleos außerdem mühelos durch den Stadtverkehr steuern. Mit 4,52 Metern Länge und 1,85 Metern Breite ist das Crossover-Modell nur geringfügig größer als der Renault Kompaktvan Scénic.

Zweizonen-Klimatisierung für angenehme Temperaturen

Im Innenraum erfüllt ein Zweizonen-Klimasystem hohe Ansprüche. Fahrer und Beifahrer können unabhängig voneinander ihre Wunschtemperatur einstellen. Zusätzliche Lüftungsdüsen und Ventilationsregler im Fond steigern den Klimakomfort für die Passagiere in der zweiten Reihe. Auch das Panorama-Schiebedach, das mit 0,75 Quadratmeter Gesamtfläche einen Spitzenrang im Segment der SUVs und Crossover-Modelle einnimmt, belegt den hohen Anspruch des Koleos.

Durch eine Koppelung mit dem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem schließt das Panoramadach automatisch, sobald sich der Fahrer mit der Chipkarte vom Fahrzeug entfernt. Zusätzlich verfügt das Glasdach über einen Einklemmschutz. Bei Bedarf schützen Jalousien die Insassen vor zu hoher Wärmeeinstrahlung.

Soundsystem und Navigationssystem der Spitzenklasse

Als weiteres Komfortdetail offeriert Renault für den Koleos ein hochwertiges Soundsystem von Bose. Die Audioanlage stimmten die Macher auf die spezifischen akustischen Verhältnisse im Innenraum ab. Für die Beschalung sorgen sieben Lautsprecher, ein digitaler Verstärker und ein separater Subwoofer.

Ebenfalls auf der Liste der Optionen befindet sich das Carminat-Multimedia-Navigationssystem. In das Gerät integriert sind Radio und Sechsfach-CD-Wechsler sowie die Telefonfunktion mit Bluetooth-Schnittstelle. Der 16:9-Monitor misst sieben Zoll in der Diagonalen (17,8 Zentimeter). Auf dem Bildschirm werden neben den Navigationsfunktionen außerdem nützliche Informationen für die Fahrt mit Allradantrieb im Gelände angezeigt, wie z. B. Luftdruck, Himmelsrichtung, Höhenprofil oder Fahrzeugneigung. Darüber hinaus sind eine Ultraschall-Einparkhilfe vorn und hinten sowie eine automatische Parkbremse anstelle der konventionellen Handbremse erhältlich.

Bis zu 1.380 Liter Ladekapazität

Das Crossover-Modell wartet mit 450 Liter Stauvolumen bei Beladung bis zur Fensterkante auf. Wird die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank umgeklappt, entsteht ein durchgängig ebener Laderaum mit 1.380 Litern Fassungsvermögen. Besonders praktisches Detail: Der Koleos verfügt im Heckabteil über zwei Hebel zum Vorklappen der Rücksitze, so dass hierfür nicht mehr die hinteren Türen geöffnet werden müssen. Auch der Beifahrersitz lässt sich zusammenfalten, so dass sich Frachtgut von bis zu 2,6 Metern Länge transportieren lässt.

Die seitlichen Gepäckraumwände sind mit Haken ausgestattet, an denen man ein Multifunktionsnetz zum Aufteilen des Ladeabteils befestigen kann. Auch die Skiklappe in der Rückbank erweist sich im Outdoor-Einsatz als praktisch.

Horizontal geteilte Heckklappe erleichtert Beladen

Zum bequemen Be- und Entladen verfügt der Koleos über eine horizontal geteilte Heckklappe, so dass der Kofferraum auch in engen Parklücken problemlos zugänglich ist. Das untere Segment lässt sich dank seiner Tragfähigkeit von 200 Kilogramm bei einem Picknick oder Ausflug von zwei Personen als Sitzgelegenheit nutzen. Mit 1,07 Meter Höhe zählt die Gepäckraumöffnung darüber hinaus zu den größten im Segment der kompakten Crossover-Modelle.

Zahlreiche Staufächer im Innenraum ergänzen die hohe Variabilität des Koleos. Insgesamt stehen im Interieur bis zu 70 Liter Ablagevolumen zur Verfügung. Neben dem 15 Liter fassenden gekühlten Handschuhfach umfasst das durchdachte Innenraumkonzept unter anderem Staumöglichkeiten in der Mittelkonsole, in den Türen und in den Mittelarmlehnen vorn und hinten. Zwei weitere Fächer mit jeweils fünf Liter Inhalt finden sich im Fußraum hinten. Ein Stauraum mit 28 Litern Volumen befindet sich ferner unterhalb des Laderaumbodens.

Hohes passives Sicherheitsniveau

Das hohe Niveau beim Insassenschutz beruht auf der Kombination einer aufprallabsorbierenden und programmiert verformbaren Karosseriestruktur an Front und Heck mit einer steifen, als Überlebensraum ausgelegten Fahrgastzelle. Zudem stattet Renault das Crossover-Modell mit sechs Airbags aus. Das Sicherheitssystem für den Koleos umfasst ferner Gurtstraffer für Fahrer und Beifahrer sowie Gurtkraftbegrenzer auf den Vordersitzen und den hinteren Außenplätzen. Hinzu kommen Isofix-Befestigungspunkte für Kindersitze auf den äußeren Fondplätzen.

Optimale Sicht mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und Kurvenlicht

Zur Steigerung der aktiven Sicherheit offeriert Renault Bi-Xenon-Scheinwerfer. Darüber hinaus lässt sich für den Koleos das aktive Kurvenlicht ordern. Beim System des Koleos schaltet sich automatisch ein fest in die vorderen Leuchteinheiten installierter, zur Seite gerichteter Zusatzscheinwerfer hinzu, sobald der Lenkradeinschlag einen bestimmten Wert überschreitet. Auf diese Weise ermöglicht das Kurvenlicht nachts vor Kreuzungen, Serpentinen oder engen Kurven den vorausschauenden Blick in die Kurveninnenseite.

Stetig wachsendes Marktsegment

Renault stößt mit dem Koleos in ein stark wachsendes Marktsegment: Der Absatz von Sports Utility Vehicles und kompakten Crossover-Modellen wuchs in den vergangenen fünf Jahren in den fünf größten Automobilmärkten Europas von 225.500 auf 522.000 Fahrzeugen. In ganz Europa wurden 2007 über 700.000 SUVs verkauft. Dies entspricht bei einem Gesamtmarkt von 15 Millionen Fahrzeugen einem Anteil von rund fünf Prozent. Zum Vergleich: 1992 lag der Wert noch bei einem Prozent. Bis 2009 wird Renault den Koleos in 40 Ländern auf fünf Kontinenten einführen.

Gemeinschaftsentwicklung der Allianzpartner

Der neue Renault Koleos ist das elfte von insgesamt 26 neuen Modellen, die der französische Automobilhersteller bis 2009 auf den Markt bringen wird. Das kompakte Sports Utility Vehicle stellt eine Gemeinschaftsentwicklung der Renault-Nissan-Allianz dar. Dabei übernahm Renault das Design, arbeitete die Konzeption für das Fahrzeug aus und liefert die Dieselmotoren. Nissan steuerte die Allradtechnik bei, leitete die technische Entwicklung und stellt den Bau sowie die Lieferung der Benzinmotoren sicher. Die Fertigung für sämtliche Märkte erfolgt bei der südkoreanischen Konzerntochter Renault-Samsung.
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