Mit dem Z.E. Concept stellt Renault seine Vision eines Elektroautos der Zukunft vor. Die Zero-Emissions-Studie auf der Basis des neuen Renault Kangoo Be Bop verfügt über einen Elektromotor mit 70 kW / 95 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 226 Nm. Die Energie speichert eine moderne Lithium-Ionen-Batterie. Da externe Verbraucher, wie beispielsweise Licht, Heizung oder Klimaanlage, sich auf die Reichweite eines Elektroautos auswirken, legten die Franzosen den Z.E. Concept in allen Details auf höchste Effizienz aus.
© Foto: Speed Heads
Die wärmeabweisende Lackierung sowie eine besonders aufwändig wärmegedämmte Karosserie reduzieren die Temperaturschwankungen im Innenraum. Dabei funktioniert die Karosserie nach dem Prinzip einer Thermoskanne: Sie besteht aus einer doppelten Wand, die einen Luftumlauf zwischen den beiden Wänden ermöglicht. Luft ist der beste Isolator und hilft dabei, die Temperaturunterschiede zwischen Außen und Innen auszugleichen. Dadurch lassen sich die Größe und der Einsatz starker Energieverbraucher wie Klimaanlage und Heizung stark reduzieren, was die Batteriekapazität schont und die Reichweite verlängert.
Zusätzlich unterstützt die lichtgrüne Tönung der Verglasung - physikalisch bedingt - die größte Temperaturbrücke: die Wärmedämmung. Solarkollektoren auf dem Dach liefern darüber hinaus Energie zur Wärmeregulierung im Innenraum. Normalerweise ist der Energiebedarf zum Herunterkühlen eines Fahrzeugs extrem hoch, wenn es in praller Sonne geparkt war. Die Sonnenkollektoren kühlen mit Hilfe eines Ventilators den Innenraum automatisch herunter, wenn das Fahrzeug in der Sommerhitze parkt, und vermeiden somit, dass die Klimaanlage beim Wegfahren zu stark in Anspruch genommen wird.
© Foto: Speed Heads
Die gesamte Architektur der Wärmezufuhr und Klimatisierung wurde entwickelt, um eine effiziente Bilanz von Leistung zu Verbrauch zu erzielen. Vor allem im Gesicht und an den Händen lassen sich Temperaturunterschiede stark spüren. Doch selbst wenn die Temperatur im Innenraum nur 15 Grad beträgt, genügt eine sanfte Luftzufuhr dicht an diesen empfindlichen Stellen, zum Beispiel durch ein warmes Lenkrad, um das Wohlbefinden des Fahrers zu erhöhen. Gleichzeitig lässt sich der Stromverbrauch weiter verringern.
Die Außenspiegel, die sich auf die Aerodynamik der Fahrzeuge nachteilig auswirken, ersetzten die Macher durch stromlinienförmige Kameras, die ebenfalls durch die Solarkollektoren mit Strom versorgt werden. Obendrein verbessern die geschlossenen Alufelgen die Aerodynamik. Auch die Scheinwerfer mit leistungsstarken, langlebigen Leuchtdioden tragen zum niedrigen Energieverbrauch bei.
© Foto: Speed Heads
Der Renault Z.E. Concept vereint praktische Innovationen für die Mobilität von morgen mit zahlreichen interaktiven Funktionen, die das Leben an Bord erleichtern. Eine außen an der Fahrertür platzierte Leiste beginnt zu leuchten, wenn sich die Passagiere nähern. Wie bei einem Handy signalisiert diese leuchtende Anzeige den aktuellen Ladezustand der Batterie.
In jeder Beziehung erfüllt die Studie seine Mobilitätsaufgaben - auch wenn das Auto parkt. So befindet sich ein Elektro-Roller im Kofferraum, der beispielsweise für Kurzstrecken im Innenstadtbereich zum Einsatz kommen kann. Während der Fahrt mit dem Z.E. Concept wird die Batterie des Rollers automatisch wiederaufgeladen. Ein breiter, klappbarer Rahmen an der Hecktür erleichtert das Einladen des Zweirades oder anderer größerer Gepäckstücke.
© Foto: Speed Heads
Das Multimedia- und Navigationssystem des Z.E. Concept trägt ebenfalls dazu bei, Energie zu sparen. Das System berechnet die effizientesten Routen, signalisiert das nächste freie Parkhaus, um unnötige Suchfahrten zu vermeiden, und zeigt an, welche Ladestation mit der verbleibenden Reichweite noch erreichbar ist. Ein direkt an das Armaturenbrett angeschlossenes Handy überträgt zudem Informationen zwischen Fahrzeug sowie Fahrer und macht einen Bordcomputer überflüssig, der viel Energie verbrauchen würde.