Viele meinen, Motorsport sei total einfach: Helm auf, Auto starten und los geht es. Doch ohne Rennlizenz darf heute niemand bei einer offiziellen Rennveranstaltung ins Lenkrad greifen. Ein Vorurteil: Wer die begehrte Lizenz haben möchte, muss einfach nur ein paar Tausender auf den Tisch legen. Falsch: Zum einen ist eine Rennlizenz nicht so teuer, zum anderen ist dazu ein fundierter Lehrgang erforderlich, wie sie unter anderem die Rennfahrerschule mit aktiven Rennfahrern und deren Erfahrungen an die Teilnehmer vermittelt.
© Foto: Stephan Diekmann
Wer ein Rennen fahren möchte, muss zuvor ordentlich ausgebildet werden. Dabei zählt nicht nur das Tempo, sondern die Sicherheit. Deshalb gründete Peter Bonk gemeinsam mit Michael Holz seine eigene Rennfahrer-Schule. Das Ziel: Rennen zu fahren und das schnell und sicher. Nur wer Bonk oder Holz zeigt, beide lizenzierte Instruktoren beim Deutschen Motorsport Bund (DMSB), dass er mit dem Auto nach den Regeln umgehen kann, wird mit der Erlaubnis für Motorsportrennen in Form der nationalen A-Lizenz belohnt.
Peter Bonk schaut seinen Schützlingen genau auf die Finger; denn die Schüler sollen in den Schulungen theoretische Inhalte kurze Zeit später praktisch umsetzen. Dazu nutzt die Rennfahrer-Schule ganz bewusst keine klassische Rennstrecke und stets die Autos der Teilnehmer. Wer die ersten Schritte in der Karriere eines Rennfahrers geht, macht diese auf einem Flugplatz. Große Auslaufzonen bieten die Unversehrtheit der Autos und da jeder mit seinem PKW fährt, bleibt der Bleifuß zu Hause.
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Bei diesem Lehrgang kommt es nicht auf das Tempo an. Es ist auch egal, wieviel PS die Autos haben oder ob der Teilnehmer mit einem Kleinwagen oder Familienvan mitmacht. Wichtig ist, die Inhalte der Schulung umzusetzen. Dazu gehört neben dem Sicherheitswissen, wie zum Beispiel die Flaggenkunde, vor allem die richtige Reaktion am Lenkrad zur richtigen Zeit.
Die erfahrenen Instruktoren der Rennfahrer-Schule lassen ihre Schüler durch enge Slalomstrecken wedeln, lehren Kurvendurchfahrten, optimales Bremsen sowie Beschleunigen und erläutern das Zusammenspiel von Fahrwerk und Reifen. Doch die Aufgabe der Motorsportlehrer geht weiter: Wer seine Lizenz in der Tasche hat, kann sich bei der Rennfahrer-Schule weiterbilden und seine fahrerischen Fähigkeiten verbessern. Schließlich geht es im Motorsport darum, nicht nur Rennen fahren zu dürfen, sondern das auch möglichst gut zu können.
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Bonk und Holz sind beide erfahrene Piloten, die in VLN (Langstreckenpokal Nürburgring), RCN (Rundstrecken-Challenge Nürburgring) und dem legendären 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife schon diverse Klassensiege erringen konnten. Diese Erfahrung bringen sie mit in die Arbeit der Rennfahrer-Schule ein und geben sie vor allem an die Teilnehmer weiter.
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Und was kostet ein Lizenzlehrgang? Der eintägige Kurs zur nationalen A-Lizenz, inklusive der Prüfungen, ist in der Rennfahrer-Schule unter Rennfahrerschule ab 399,- Euro buchbar.