Nissan und die offizielle Motorsportabteilung NISMO (Nissan Motorsports International Ltd.) haben in Tokio das diesjährige Rennsportprogramm bekannt gegeben. Die Werksaktivitäten konzentrieren sich erneut auf die japanische GT-Meisterschaft (JGTC, All Japan Grand Touring Car Championship) und die Rallye Dakar, an der Nissan zum dritten Mal teilnehmen wird. Darüber hinaus fördert das Unternehmen eine Reihe lokaler Motorsportserien, wie die „World Series by Nissan“, den japanischen Micra (March)-Markenpokal, die südafrikanische Off-Road-Meisterschaft oder die Infiniti Pro Series in den USA, bei der baugleiche Dallara-Formelwagen mit Nissan-V6-Power im Heck teilnehmen.
© Foto: Speed Heads
In der japanischen GT-Meisterschaft, der mit Abstand populärsten Motorsportserie Japans, wechselt Nissan für 2004 das Wettkampfgerät: Der Skyline GT-R tritt ab und macht die Bühne frei für den neuen 350Z, der in Japan Fairlady Z heißt. Insgesamt vier Nissan starten in der GT500-Klasse (Autos mit bis zu 500 PS Leistung); zwei Autos werden direkt von NISMO, je ein weiteres Fahrzeug von Hasemi Motorsport und dem Team Impul vorbereitet und eingesetzt. Am Steuer eines der beiden NISMO-350Z wechselt sich der Reutlinger Michael Krumm mit dem Japaner Masami Kageyama am Steuer ab. Die beiden konnten bereits 2003 in einem knappen Finale die japanische GT-Serie für sich entscheiden und gehen nun als Titelverteidiger mit dem neuen 350Z auf Trophäenjagd. Darüber hinaus findet sich im Team Hasemi mit dem Franzosen Eric Comas ein alter Bekannter aus der Formel 1 wieder.
Bei der japanischen GT-Meisterschaft sind regelmäßig bis zu 40 Fahrzeuge am Start, darunter so renommierte Renngeräte wie der Nissan Skyline GT-R und 350Z, der Honda NSX oder der Toyota Supra sowie europäische oder amerikanische Fahrzeuge vom Schlage eines McLaren F1 GTR, eines Porsche 996 GT3, eines Ferrari 360 Modena, eines Lamborghini Diablo oder einer Chrysler Viper. Zusammen mit den GT500-Fahrzeugen fahren im gleichen Rennen die Teilnehmer der GT300-Kategorie (GT-Autos mit maximal 300 PS Leistung).
Die Rennen der JGTC sind keine Sprintrennen im Stil der DTM, sondern haben mit Distanzen von mindestens 250 bis 300 Kilometern bereits Langstrecken-Charakter. Ein Fahrerwechsel mit Tankstopp nach spätestens zwei Dritteln der Distanz ist obligatorisch. Damit keine Marke zu sehr das Geschehen dominiert, sind die Motoren in Abhängigkeit von Hubraum und Fahrzeuggewicht mit Luftmengenbegrenzern auf der Einlassseite bestückt. Zusätzlich werden die ersten drei eines jeden Rennens mit Strafgewichten (allein 50 Kilogramm für den Sieger) belegt.
Christoph
18.02.2004
Sieht echt geil aus. Da haben die Leute von Nissan b.z.w. NISMO wirklich gut Arbeit geleistet. Hoffentlich wird mann den 350Z auch mal in Action sehen z.B. auf Eurosport. Das einzige was jetzt noch fehlt ist eine Straßenversion die auch nach Deutschland kommt :D .
speedheads
18.02.2004
Zur Straßenversion: In Japan und den USA gibt es für den 350Z bereits ein Tuning-Programm ab Werk. In einer so genannten Nismo-Edition bekommen die Kunden Anbauteile für die Karosserie, einen aufgewerteten Innenraum und eine neue Motorelektronik, mit der die Leistung des Sechszylinders von 206 kW/280 PS auf 221 kW/300 PS gesteigert wird. Die Kosten für das Motortuning liegen in Japan bei umgerechnet rund 4000 Euro. Bei uns ist der 350Z gerade erst herausgekommen. Da werden sicherlich auch bald schöne Leistungssteigerungen verfügbar sein, Elia z. B. im Frühjahr 2004.
///M Power
18.02.2004
Die Rennversion des 350Z sieht ein wenig aus wie die Rennversion des Honda S2000. Trotzdem finde ich ihn gelungen. Schade, dass man solche Boliden nie live in Deutschland sehen kann. Ich würde zu gern mal die Rennversion des S2000, des 350Z und des Skyline GTR R34 sehen und vor allem hören.
speedheads
18.02.2004
Da stimme ich Drängler zu ... diese Rennversion wird man hierzulande leidernicht auf einer Rennstrecke sehen können. Klasse finde ich, dass in der japanischen GT-Meisterschaft die Stopps vorgeschrieben sind und der Zuschauer sehen kann, wie Nissan Skyline GT-R und 350Z, McLaren F1 GTR, Porsche 996 GT3, Ferrari 360 Modena, Lamborghini Diablo und die Viper gegeneinander kämpfen. Alleine diese Namen - vor alllen Dingen der McLaren F1 - zergehen einem auf der Zunge.
Nörty
03.03.2004
Der 350Z sieht ja Serie schon nich schlecht aus aber das da einfach GEIL. :applaus: Wieso kann es die Rennserie nich ma bei uns geben, wo doch die Formel 1 immer langweiliger wird! ?