Europäische Luxus- und Sportwagen sind im Rest der Welt mindestens ebenso angesagt wie auf unserem Kontinent. Vor allem in Asien werden schnelle und teure Boliden immer beliebter. Gefragt sind vor allen Dingen veredelte Varianten, weshalb sich immer mehr asiatische Tuner um europäische Exoten kümmern. Die neueste Kreation: der 820 PS starke Lamborghini Aventador LaMotta von RevoZport.
© Foto: RevoZport
RevoZport - nie gehört? Kein Wunder, schließlich ist die Tuning-Schmiede im fernen Hong Kong beheimatet. Das hindert sie aber nicht daran, den Lamborghini Aventador LP700-4 an entscheidenden Stellen nachzuschärfen, wie zum Beispiel beim Design. Nicht, dass der italienische Kampfstier hier Nachholbedarf hätte, aber ein bisschen geht immer.
Deshalb tauscht RevoZport die originale Frontstoßstange gegen ein hauseigenes Exemplar aus, das zudem noch eine ziemlich nah am Asphalt schnüffelnde Spoilerlippe trägt. Außerdem ersetzt der Tuner neben der originalen Front- auch die Motorhaube und verpasst dem Hinterteil des Supersportwagens einen neuen Heckdiffusor sowie einen Flügel im XXL-Format.
Das Bodykit dient nicht nur optischen Zwecken, sondern spart auch Gewicht. Deshalb besteht das Kit vollständig aus Carbon, während die charakteristischen Kühlrippen über dem V12-Mittelmotor aus Lexanglas gefertigt sind. Im Innenraum geht der Leichtbau weiter: Die beiden Passagiere nehmen auf mit Alcantara bezogenen Carbon-Sitzen Platz, die denen des Lamborghini Murciélago LP670-4 SV ähneln. Hinzu kommen Carbon-Einstiegsleisten.
© Foto: RevoZport
In puncto Räderwerk gilt ebenfalls die Prämisse: Gewicht sparen, wo immer es geht. Die markanten „Klassen ID M52R“-Räder gelangen vorne im 20- und hinten im 21-Zoll-Format zum Einsatz und sind im Vergleich zu den Serienfelgen pro Stück ein bis anderthalb Kilo leichter.
Alles in allem wiegt der RevoZport Lamborghini Aventador LaMotta satte 80 Kilogramm weniger als das 1.600 Kilogramm schwere Serienauto. Ein erheblicher Teil der Gewichtsersparnis geht auf das Konto der Abgasanlage ab Katalysator, die vollständig aus Titan besteht und insgesamt nur fünf Kilogramm wiegt. Damit dürfte der Motor leichtes Spiel haben, der dank der von GruppeM Racing in London neu abgestimmten Motorelektronik nun noch etwas mehr Einsatzbereitschaft zeigen dürfte als im Serienzustand.
Laut RevoZport erstarkt der Zwölfzylinder-Saugmotor von 700 auf 820 PS. Auch das maximale Drehmoment von 690 Nm dürfte kräftig zulegen - über den genauen Wert hüllt sich der Tuner allerdings in Schweigen. Gleiches gilt für die Fahrleistungen, die ebenfalls etwas zulegen sollten. Allerdings erweist sich die Luft angesichts der atemberaubenden Werksdaten (0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden, 0 auf 200 km/h in 8,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h) als ziemlich dünn.